Reparierbarkeits-Index
iPhone 12 (Pro) im Teardown: Was iFixit zu Reparaturen sagt
Wie gut lässt sich das iPhone 12 reparieren? Dieser Frage ist iFixit mit seinem Teardown nachgegangen - und offenbart gleichzeitig noch Details zur verbauten Technik.

Bei jedem neuen iPhone wird der Teardown von iFixit mit Spannung erwartet. Denn die Experten untersuchen nicht nur, wie gut sich das Smartphone reparieren lässt, sondern enthüllen auch die verbaute Technik. Da sich Apple in diesem Punkt wie die meisten Hersteller eher bedeckt hält, ist der Teardown hier oft der einzige Weg, um an diese Informationen zu kommen.
Nun liegt der iFixit Teardown für das iPhone 12 und iPhone 12 Pro vor. Was haben die Experten hierbei erfahren? Wir fassen zusammen.
iPhone 12 und iPhone 12 Pro: Apple macht Platz für 5G
Beim Auseinandernehmen des iPhone 12 und iPhone 12 Pro wurde natürlich mit besonderem Augenmerk auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten geschaut. Während beide etwa unterschiedliche Kamerasysteme verbaut haben, sind die iPhone-12-Akkus identisch mit 10,78 Wh. Die Displays lassen sich trotz unterschiedlicher Helligkeit sogar zwischen den Geräten tauschen.
Im Vergleich zum iPhone 11 bemerkt iFixit viele kleinere Anpassungen, die offenbar dazu dienen, Raum für die 5G-Komponenten zu schaffen. So sind die Akkus nicht mehr L-förmig, die Taptic Engine ist etwas kompakter und auch die Lautsprecher haben eine neue Form, sind nicht mehr verklebt und mit einer Gummidichtung versehen. Letzteres geht offenbar einher mit dem verbesserten Wasser- und Staubschutz mit IP68-Zertifizierung.
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Auf den Motherboards des iPhone 12 und iPhone 12 Pro identifiziert iFixit mithilfe der Community einen Großteil der verbauten Chipsätze. Neben dem Apple A14 Bionic SoC sind darunter etwa der Qualcomm SDR865 5G- und LTE-Transceiver und das Qualcomm SDX55M 5G Modem-RF System. Während das iPhone 12 mit 4 GB RAM ausgestattet ist, soll das iPhone 12 Pro 6 GB haben.
Spannend ist auch das neue MagSafe-Feature. Hier kommen beim Teardown 18 kreisförmig platzierte Magnete zum Vorschein. Die Polarität der Magnete hilft offenbar bei der korrekten Ausrichtung für das effektive Drahtlos-Laden und den Anschluss von MagSafe-Zubehör.
Wie gut lässt sich das iPhone 12 reparieren?
Zum Ende ihres Teardowns vergeben die Experten wie immer ihre Reparierbarkeits-Bewertung auf einer Skala von 1 bis 10. Das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro landen hier auf einer soliden Note von 6 von 10.
Zum Vergleich: Das Fairphone 3 (2019) ist hier Spitzenreiter mit 10 von 10, während auch das iPhone 11 (Pro) und iPhone SE 2020 mit jeweils guten 6 von 10 abschnitten. Die Konkurrenz bekleckerte sich hier weniger mit Ruhm: Das Samsung Galaxy Note 20 Ultra und das Galaxy S20 Ultra kommen nur auf 3 von 10, das Galaxy A51 und das Pixel 4 XL auf 4 von 10.
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Gelobt wird von iFixit beim iPhone 12 der modulare Aufbaue und der vergleichsweise einfache Tausch von Akku und Display. Kritik gibt es für das Glas auf der Rückseite, dass die Anfälligkeit für Sturzschäden erhöht und gleichzeitig nur umständlich getauscht werden kann. Verbesserungspotenzial gibt es darüber hinaus in Bezug auf den Einsatz von Schrauben (keine Spezialschrauben) und Kleber (weniger).