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ALK Copilot + Amaze

Autoren: Florian Stein, Redaktion connect und Oliver Stauch • 11.5.2010 • ca. 2:00 Min

Schicke Optik, gute Bedienbarkeit - die ALK Copilot 7-Version für Windows Mobile überraschte in auto connect 4/2007. Seite Mitte 2008 gibt es nun auch eine 159 Euro teure Copilot-Variante für Symbian-Handys (Europakarte)....

Schicke Optik, gute Bedienbarkeit - die ALK Copilot 7-Version für Windows Mobile überraschte in auto connect 4/2007. Seite Mitte 2008 gibt es nun auch eine 159 Euro teure Copilot-Variante für Symbian-Handys (Europakarte).

ALK Copilot Live 7
Gelungen und übersichtlich: Die Kreuzungsdarstellung der ALK-Software
© Screens: naviconnect

Die Symbian-Version überzeugt in den oben genannten Disziplinen ebenfalls, selbst wenn man aus manchen Menüs nicht mehr herausfindet und einige Befehle versteckt sind. So muss der User zum Beenden der Software dreimal den "Menu"-Softkey drücken. Die POI-Suche ist ebenfalls nicht ideal gelöst.

Dafür hat ALK es geschafft, die attraktive Kartendarstellung eins zu eins auf das Symbian- Betriebssystem zu übertragen. Speziell die 3-D-Ansicht glänzt mit guter Übersicht und flüssiger Darstellung. Die Farbgebung ist zwar recht bunt, aber nie übertrieben oder gar störend.

Gute Zielführung, aber Verkehrsinfo-Dienst

ALK Copilot Live 7
Unpraktisch: Orte aus ganz Europa sind in der Zieleingabe vermischt
© Archiv

Auch die Live-Funktion ist wieder mit von der Partie: Die Software meldet die Positionsdaten regelmäßig an ein Online-Portal und ermöglicht so den Aufbau kleinerer Flotten und Kommunikation mit Textbotschaften. Nicht angeboten wird hierzulande leider der Verkehrsinfo-Dienst via Mobilfunk.

Die Zielführung gelang der Software dank der guten Kartendarstellung souverän, die Routen waren ohne Fehl und Tadel. Einzig bei Neuberechnungen wirkte das System etwas langsam, auch die Sprachausgabe war auf dem Nokia-Testhandy etwas zu leise und trotz geringster Verzögerung (man kann die Ansagezeit im Menü anpassen) immer wieder einen Tick zu früh dran.

Amaze GPS

Beim Start wirkt Amaze GPS (kostenlos) leicht hausbacken und selbstgestrickt. Auch dem Menü fehlt es etwas an Charme und Feinschliff. Insbesondere bei der Zieleingabe foppte das Navi die Tester.

Amaze GPS
Amaze GPS: Weltweite und ordentliche Navigation
© Archiv

Mal nahm es einen Buchstaben partout nicht an, mal reichte ein Fragment des gesuchten Straßennamens, dann wieder musste er vollständig eingegeben werden, ohne dass der Grund dafür klar wurde. Das führt nach ein paar Fehlversuchen dazu, dass man immer alle Adressteile vollständig eingibt. Das ist aber zeitraubend.

Bei der Adresseingabe fällt auf, dass auch Lampang in Thailand angesteuert werden kann. Überhaupt scheint Amaze Zugriff auf alle weltweit verfügbaren Karten zu haben. Das ist umso erstaunlicher, als Amaze nichts kostet. Wie das Geschäftsmodell aussieht, ist unklar.

Guter Datentarif vonnöten

Amaze GPS
Ansehnlich und gut gelöst: Die Pfeildarstellung in Amaze GPS
© Archiv

Ein nettes Gimmick ist auch die Anzeige des Wetters am Zielort. Hat man die Adresse eingegeben, zeigt sich Amaze von seiner besten Seite: Die Pfeildarstellung ist adrett und informativ, die Sprachansagen kommen meist pünktlich, und man kann sogar auf eine in Fahrtrichtung mitlaufende 3-D-Karte umschalten.

Allerdings sollte man einen ordentlichen Datentarif haben, da auf langen Strecken dabei schon ein paar Megabyte Daten anfallen. Dennoch gibt's für diese Funktion ein Lob, denn eine kostenlose Handy-Navi, die - soweit möglich - weltweit navigiert und eine mitlaufende Kartenansicht bietet, ist eine kleine Sensation.

Ebenfalls beeindruckend: Die Amaze-Navigations-Software läuft auf fast jedem Java-Handy. Das ist insgesamt schon ziemlich "amazing".