Ö-Navi + Falk Maps
Internetseiten finanzieren sich weitgehend über Werbung. Warum sollte das nicht auch bei einem Navi funktionieren? Dachte man sich beim Telefonbuch-Macher DasÖrtliche und rief das kostenlose, werbefinanzierte Ö-Navi ins Leben. Die Software lädt man sich einfach aufs Handy; bezahlt wird fortan...

Internetseiten finanzieren sich weitgehend über Werbung. Warum sollte das nicht auch bei einem Navi funktionieren? Dachte man sich beim Telefonbuch-Macher DasÖrtliche und rief das kostenlose, werbefinanzierte Ö-Navi ins Leben.
Die Software lädt man sich einfach aufs Handy; bezahlt wird fortan nur noch für die Datenübertragung. Mit einem geeigneten Datentarif ist die Ö-Navi so eine tolle Sache. Zumal die Werbung - im Gegensatz zu dem, was man aus dem Web kennt - sehr dezent gehalten ist; der schmale Streifen oben im Display stört kaum.
Erst nach dem Erreichen des Ziels wird der ganze Screen genutzt - praktisch als abschließende "Verbraucher- information". In Version 2 bietet Ö-Navi als wesentliche Neuerung eine echte 2-D-Kartendarstellung in Fahrtrichtung.
Ordentliche Navigation

Obwohl dafür Offboard-Karten zur Anwendung kommen, gelingt das einigermaßen datenschonend, da die Karten Vektorformat haben und so nicht allzu viel Datenvolumen verbrauchen. Das ist umso besser, als die alternative 3-D-Pfeildarstellung, wie schon bei der Vorgängerversion, nur eine reichlich karge Optik zu bieten hat.

Ansonsten funktioniert die Navigation überzeugend, wenngleich die akustische Zielführung nicht unbedingt durch Sprachgewandtheit glänzt. Dafür ist die optische Zielführung mit der Kartendarstellung sehr gefällig.
Allerdings kam es bei stehendem Fahrzeug vor, dass sich die Karte ziellos drehte. Für eine kostenlose Navigation, die auch noch Extras wie die Suche nach billigen Tankstellen und Notruffunktion anbietet, ist das Gebotene beeindruckend.
Falk Maps
Wer genau hinschaut, entdeckt im oberen und unteren Balken gewisse Ähnlichkeiten zwischen der Falk-Maps-Software und der Ö-Navi. Da muss man kein Spezialist sein, um sich umgehend die Frage zu stellen: Sind das nicht dieselben? Die Antwort: ja.

Systemlieferant Jentro aus München bietet diese Software Partnern in ganz Europa an. Aber das muss ja kein Nachteil sein - und ist es auch nicht. Die in Fahrtrichtung mitlaufende Kartendarstellung ist sehr gefällig, und auch die alternativ einblendbare Pfeildarstellung weiß zu gefallen.
Anders als Ö-Navi kooperiert Falk Maps mit dem ADAC. So kann man im Pannenfall über die Falk-Software mit den Gelben Engeln Kontakt aufnehmen. Der Unterschied zu einem profanen Telefonanruf: Der ADAC bekommt via Falk ihre Standortkoordinaten übermittelt und kann Sie so auch am Autobahnkilometer XY in Richtung Niemandskirchen finden.
Gebühren für die Datenübertragung

Auch ein Notruf mit GPS-Koordinaten lässt sich über Falk Maps absetzen. Zudem kann der User den Standort speichern und etwa mit dem Tag "geparktes Auto" versehen. Dank Clever-tanken-Kooperation findet man auch die preiswertesten Tankstellen in der Umgebung.
Trotz etwas anderer Add-on-Dienste stellt sich die Frage, warum man sich für die eine oder die andere Software entscheiden sollte. Die Antwort fällt in diesem Fall leicht: Die Ö-Navi sieht vielleicht nicht ganz so hübsch aus, kostet aber nichts.
Für Falk Maps hingegen werden neben Gebühren für die Datenübertragung nach einer kostenlosen Testphase entweder 99 Cent pro Route, 4,95 Euro im Monat (5 Routen/30 Tage) oder rund 10 Euro als Flatrate fällig.