Begrenzte Leitungslängen bei DSL
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Für alle elektrischen Signale gilt: Je länger die Übertragungsleitung, desto mehr leidet die Signalqualität. Der Pegel des Nutzsignals nimmt ab, der so genannte >>Signal/Rausch-Abstand<< (das Verhältnis von Nutzsignal zu Störungen) wird immer schlechter. ...
Für alle elektrischen Signale gilt: Je länger die Übertragungsleitung, desto mehr leidet die Signalqualität. Der Pegel des Nutzsignals nimmt ab, der so genannte >>Signal/Rausch-Abstand<< (das Verhältnis von Nutzsignal zu Störungen) wird immer schlechter.

Das gilt grundsätzlich auch für herkömmliche Telefon- und ISDN-Leitungen. Doch bei DSL wirkt sich dieser Effekt viel früher und viel deutlicher aus, weil die DSL-Signale erheblich höhere Frequenzen nutzen als Analog- oder Digitaltelefonie. Wie die beiden nebenstehenden Diagramme zeigen, nimmt die nutzbare Datenrate deshalb umso mehr ab, je größer die Leitungslänge ist. Wer nah an einer Vermittlungsstelle wohnt, bekommt also schnellere DSL-Datenraten als Teilnehmer, die weiter von der Vermittlungsstelle entfernt wohnen.
Bei vier Kilometern gibt's nur noch DSL Light
Ab welcher Entfernung die Datenrate unter die benötigten Werte sinkt, hängt von der jeweiligen DSL-Technik ab. Beim konventionellen ADSL ist die für T-DSL 6000 nötige Geschwindigkeit schon nach knapp 3 Kilometern unterschritten. Dann lässt sich immer noch T-DSL 3000 realisieren oder einige 100 Meter weiter noch T-DSL 2000. DSL mit 1 MBit/s ist noch bei etwa 4 Kilometer möglich. Bis knapp 4,5 Kilometer ist eventuell noch ein Schmalspur-DSL (inoffiziell auch "T-DSL light" genannt) mit 384 Kilobit/s machbar. Bei allen Angaben gilt es allerdings zu bedenken, dass die konkrete Geschwindigkeit von der Leitungsführung, der Kabelqualität, der Anzahl und Schwere von Störsignalen und der Hausinstallation abhängt.
Neue Technik bringt nur wenig

Die weiter entwickelten Standards ADSL 2 und 2+ basieren zwar auf einer besseren Codierung und höherer Störfestigkeit. Wie Sie in den Diagrammen erkennen können, liegt die Reichweite aber nur geringfügig über der des >>alten<< ADSL. Allenfalls zusätzliche 200 Meter bringt der neue Standard - was jedoch am Rand des Versorgungsgebietes entscheidend sein kann.
Noch drastischer ist der Effekt bei VDSL, das T-Com bereits in acht Städten mit 25 MBit/s anbietet. Hier fällt die Datenrate schon nach etwas über 1 Kilometer unter die 25-MBit/s-Marke. Auch diese Technik eignet sich also nur für vergleichsweise geringe Entfernungen zur Vermittlungssstelle.