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Kosten von Datentarifen unter Kontrolle halten

Die Datentarife

Autoren: Redaktion connect, Markus Eckstein, Michael Peuckert und Josefine Milosevic • 7.4.2009 • ca. 2:25 Min

Leider kein Einzelfall: Ein anderer Kunde von Händler K. bekam ein MDA-Smartphone geschenkt. Feine Sache, dachte der Bescherte und probierte das Gerät gleich aus. Dumm nur, dass er unbewusst die gesamte Zeit online war. Diese Unkenntnis kostete ihn am Ende 250 Euro. Ein Klacks im Vergleich zu ...

Nokia N96
nokia n96: im stundentakt ins internet eingewählt
© foto: hersteller

Leider kein Einzelfall: Ein anderer Kunde von Händler K. bekam ein MDA-Smartphone geschenkt. Feine Sache, dachte der Bescherte und probierte das Gerät gleich aus. Dumm nur, dass er unbewusst die gesamte Zeit online war. Diese Unkenntnis kostete ihn am Ende 250 Euro.

Ein Klacks im Vergleich zu dem, was eine weitere Kundin von Manfred K. zahlen muss: Frohen Mutes kaufte sie sich das Nokia-Flaggschiff N96. Mit dem Nachfolger des Topseller N95 wollte sie ein Spiel und einen Klingelton herunterladen. Der Download ging schief, doch das wollte das Nokia nicht akzeptieren: Ohne dass es die Kundin bemerkte, wählte sich das Handy im Stundentakt ins Internet ein und versuchte, den Download erneut zu starten.

Das dicke Ende folgte: Erst als ein Betrag von 4900 Euro aufgelaufen war, reagierte der Provider und sperrte die Karte. Der Kundin erließ der Anbieter gerade mal 20 Prozent der Rechnung und gestand ihr zu, den Betrag in zwölf Raten abzustottern - ein schwacher Trost...

Tarifwirrwarr: Wer blickt da noch durch?

Laut Händler Manfred K. wächst die Zahl der Kunden, die sich mit horrenden Rechnungen herumschlagen müssen, beängstigend an. Der Grund überrascht nicht: Wer von den Verbrauchern blickt bei dem Tarifwirrwarr schon noch durch?

Screen Kicker Mobile
mobile webseite für fußballfans: böse Überraschung ohne volumenpaket
© screen: connect

Im Shop wird nicht selten schlecht oder gar nicht beraten, und auch im Web bauen viele Anbieter dem Kunden Hürden auf: Die wichtigen Infos zu den Lockangeboten stehen versteckt und kaum lesbar in ellenlangen Fußnoten.

So legt der unbedarfte Kunde mit dem Handy los und wird am Ende böse überrascht: Denn wer kein Datenvolumen-Paket oder gleich eine Flatrate fürs mobile Internet bucht, bei dem werden die Online-Ausflüge per voreingestelltem Datentarif abgerechnet.

Und deren Preise haben's in sich: So rechnen etwa T-Mobile, O2 oder Congstar mit 9 Cent pro Minute ab. Klingt erst mal harmlos, doch wer nur zehn Minuten täglich mit seinem Handy surft, ist am Ende des Monats 27 Euro los.

Für Gelegenheitsnutzer lohnt sich Datenpaket

Google Maps
google maps mobile: günstiger mit datenflat
© screen: connect

Das kann Vodafone noch toppen: In dem voreingestellten Tarif "Vodafone live by Time" werden bis zu 38 Cent pro Minute im 5-Minuten-Takt abgerechnet. Wer kurz E-Mails abruft, zahlt für die knappe Minute bis zu 1,90 Euro. Mit dem voreingestellten Volumentarif "Volume by Call" sind Vodafone-Kunden nicht besser dran: Hier kostet 1 Megabyte saftige 20 Euro - bei E-Plus gibt's fürs gleiche Geld eine Datenflat.

Daher lohnt sich auch für Gelegenheitsnutzer ein Datenpaket: O2 bietet etwa für 5 Euro pro Monat 30 MB an - das reicht locker für den täglichen Abruf von Text-E-Mails. Passionierte Handysurfer kommen damit freilich nicht hin - sollen sie also gleich eine Datenflat buchen?

Das ist sicher kein Fehler: T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Base bieten Datenflats fürs Handy zu einem attraktiven Preis bis rund 15 Euro monatlich an - mit dem Notebook kann man damit allerdings nicht online gehen. Aufgepasst heißt es bei Vodafone: Hier gilt die Handy-Datenflat nur fürs Surfen über den Vodafone-WAP-APN. Wer den nicht richtig konfiguriert hat und über den Web-APN surft, zahlt extra.

Die buchbaren Datenoptionen finden Sie im Tarifrechner auf connect online. (Profil: Handysurfer)

Im Download-Bereich unten haben wir die voreingestellten Datentarife ausgewählter Mobilfunk-Provider bereitgestellt. Laden Sie sich dort auch deren Aussagen zum Thema Horror-Rechnungen per Handysurfen herunter, die connect im Zusammenhang mit diesem Bericht dort abgefragt hat.