LTE-Frequenzen

Welche LTE-Bänder braucht man in Deutschland?

13.11.2019 von Tim Kaufmann

Handys ohne LTE gibt es immer weniger, aber nicht jedes Smartphone unterstützt auch alle in Deutschland wichtigen Frequenzbereiche. Wir zeigen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

ca. 1:55 Min
Ratgeber
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LTE Smartphone
Welche LTE-Frequenzbänder benötigt ein Smartphone in Deutschland?
© Oleksandr / Fotolia.com

Nur weil ein Handy LTE unterstützt heißt das nicht, dass Sie damit Ihren LTE-tauglichen Mobilfunktarif auch mit maximaler Geschwindigkeit ausschöpfen können. Achten Sie schon bei der Anschaffung darauf, dass Ihr Handy die von deutschen Mobilfunkanbietern verwendeten Frequenzbänder unterstützt, um Geschwindigkeitseinbußen zu vermeiden.

Das sind die wichtigsten LTE-Bänder in Deutschland

Tatsächlich ist es ganz einfach. Der LTE-Standard sieht 44 verschiedene Frequenzbereiche vor, die für die Datenübertragung zur Verfügung stehen. Doch konnte bei LTE-Einführung jedes Land frei entscheiden, ab wann es welche dieser Bereiche zur Nutzung durch die Mobilfunkanbieter freigibt. In Deutschland hat der Bund zunächst die Frequenzbereiche bei 800, 1.800 und 2.600 MHz an die Anbieter lizenziert. Hier hat der Netzausbau schon 2010 begonnen und ist deshalb am weitesten vorangeschritten: 

  • 800 MHz beziehungsweise Band 20
  • 1.800 MHz beziehungsweise Band 3
  • 2.600 MHz beziehungsweise Band 7

Besonders wichtig ist dabei das Band 20, das im 800-MHz-Bereich liegt. Hier ist der Ausbau am weitesten vorangeschritten. LTE-800 dient sowohl auf dem Land als auch in der Stadt der Grundversorgung mit schnellem mobilem Internet. 800-MHz-Funksignale reichen nämlich weiter (gut zur Abdeckung ausgedehnter ländlicher Regionen) und dringen besser in Gebäude ein (gut zur Abdeckung eng bebauter Innenstadtbereiche). In höheren Frequenzbereichen steigt unterdessen die Datenrate an.

Telekom Speedstick LTE V
Neben Handys sind auch andere Mobilgeräte von der LTE-Frequenz-Problematik betroffen, darunter USB-Sticks für mobiles Internet, mobile Hotspots, Tablets und Laptops mit integriertem Mobilfunkmodem.
© Deutsche Telekom

Diese LTE-Frequenzbereiche werden bald wichtig

​Bei der Einführung von LTE mussten einige Frequenzbereiche erst von ihren früheren Nutzern geräumt werden. Dieser Prozess dauert noch an. In Deutschland räumt zum Beispiel das terrestrische Digitalfernsehen DVB-T derzeit den Frequenzbereich von 700 MHz. Sein Nachfolger DVB-T2 sendet bereits unterhalb von 700 MHz. Auch die Bundeswehr rüstet ab und zieht sich aus dem Frequenzbereich von 1.800 MHz zurück. In die so frei werdenden Frequenzbereiche ziehen nach und nach LTE-Signale der drei großen deutschen Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und O2/Telefonica ein. Deshalb kommen in Deutschland nach und nach die folgenden LTE-Bänder hinzu, voraussichtlich bis zum Jahr 2020: 

  • 700 MHz beziehungsweise Band 28
  • 900 MHz beziehungsweise Band 8
  • 1.500 MHz beziehungsweise Band 32
  • 2.100 MHz beziehungsweise Band 1​
Apple iPhone 5
Apples iPhone 5 unterstützte bei seiner Einführung in Deutschland nur eines von damals drei relevanten LTE-Bändern.
© Apple

Fazit

Handys, die vom Hersteller direkt nach Deutschland verkauft werden, decken heute üblicherweise auch alle hierzulande wichtigen LTE-Bänder ab. Das war aber nicht immer so, wie seinerzeit zum Beispiel das iPad 3 und das iPhone 5 bewiesen. Ein Blick in die technische Spezifikation des jeweiligen Wunschgerätes schafft letzte Sicherheit.

Anders sieht es mit der LTE-Abdeckung bei vielen „China-Handys“ aus. Dabei handelt es sich um häufig besonders günstige oder mit speziellen Funktionen ausgestattete Geräte, die nur über ausländische Händler oder auf den Import spezialisierte inländische Anbieter zu beziehen sind. Diese häufig für asiatische Märkte konzipierten Geräte unterstützen hierzulande wichtige LTE-Frequenzbereiche manchmal gar nicht oder nur unvollständig. Beziehen Sie diesen Aspekt unbedingt in Ihre Kaufentscheidung mit ein.

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