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Intelligente Stromnetze

Autor: Wolfgang Boos • 21.7.2011 • ca. 1:35 Min

Verreist der Besitzer etwa übers Wochenende und bewegt das Auto nicht, könnte  der Stromanbieter die Batterie des Autos zu Niedriglastzeiten aufladen, in Zeiten mit hoher Last und geringem Angebot würde der Akku den Strom dann wieder ans Netz abgeben. Bei mehreren Millionen Autos entstün...

Verreist der Besitzer etwa übers Wochenende und bewegt das Auto nicht, könnte  der Stromanbieter die Batterie des Autos zu Niedriglastzeiten aufladen, in Zeiten mit hoher Last und geringem Angebot würde der Akku den Strom dann wieder ans Netz abgeben.

Bei mehreren Millionen Autos entstünde so ein gigantischer Stromspeicher, an dem es der heutigen Technologie mangelt. Aber auch unabhängig von diesem Zukunftszenario benötigt das Stromnetz künftig eine deutlich präzisere Steuerung. Wo Stromanbieter den Bedarf bislang mit Erfahrungsmodellen prognostizierten, müssen sie künftig in Echtzeit agieren und reagieren können, um die Netze stabil zu halten. 

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Intelligente Stromnetze
Neue Stromzähler machen's möglich: Künftig kann man in Echtzeit seinen Verbrauch via Smartphone ermitteln.
© Archiv

Das alles muss im internationalen Verbund passieren. So kann man  etwa überschüssigen Strom künftig über ein noch zu bauen-des, verlustarmes Gleichstromnetz nach Norwegen schicken. Dort wird mit der überschüssigen Energie Wasser in hochgelegene Seen gepumpt; wird in Deutschland wieder vermehrt Strom gebraucht, rauscht das Wasser über Rohre ins Tal, wo Turbinen Strom erzeugen und diesen wieder nach Deutschland schicken.

Auch sind riesige Solaranlagen in den heißen Regionen Nordafrikas geplant. Aber auch hier muss der Strom über weite Entfernungen und viele Länder transportiert werden. Deren Regierungen gilt es alle ins Boot zu holen und sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um Standards und Abläufe auszuarbeiten.

Veränderungen auch zu Hause

Aber nicht nur den Stromerzeugern und Netzbetreibern stehen massive Neuerungen ins Haus. Auch wir Kunden werden mitmachen müssen. Wenn der intelligente Strom-, Gas- oder Wasserzähler nicht direkt übers Stromnetz mit den Stadtwerken kommuniziert, müssen die Zähler mit einem Funkmodul ausgestattet sein, das die Daten an ein zentrales Sammelmodul im Haus funkt und das die Daten via DSL an den Versorger schickt.

Auch werden im vernetzten Haus die Solarmodule auf dem Dach genauso mit einem Server kommunizieren wie Heizkörperventile, Lichtschalter, Herd und Heizung. Für diese intelligente Vernetzung stehen verschiedene Technologien in den Startlöchern - mehr dazu lesen Sie im Kasten unten.

Die Energiewende bringt uns also nicht nur sauberen Strom, sondern auch einige Umstellungen im alltäglichen Leben - die sich als Investition in die Zukunft am Ende aber für uns alle auszahlen werden.

Auf der nächsten Seite stellen wir Ihnen Technologien zur Heimvernetzung vor.  

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