Klang verbessern
Plattenspieler aufstellen: Entkopplung, Dämpfung, Schallisolation
Im HiFi-Rack, an der Wand montiert, auf Spikes oder einem Schwingtisch? Wir erklären, wie und worauf man ein Analog-Laufwerk am besten aufstellt.
- Plattenspieler aufstellen: Entkopplung, Dämpfung, Schallisolation
- HiFi-Rack: Leicht oder schwer?
- Schwingungen absorbieren
- Weg von Wand und Endstufen

Es geht in der winzigen Welt der Schallplattenrille um wenige Mikrometer mechanische Auslenkung, die über den Generator des Tonabnehmers letztlich in kleine elektrische Signale verwandelt werden. Um sich zu vergegenwärtigen, wie empfindlich diese ganze Angelegenheit ist, kann man ein einfaches Experiment machen: Senken Sie die Nadel vorsichtig auf den stehenden Plattenteller ab (bei aufgelegter Platte!) und drehen Sie den Pegelsteller etwas auf. Dann klopfen Sie einmal zart mit dem Fingerknöchel gegen das Plattenspieler-Chassis. Schon diese einfache mechanische Anregung ist klar aus dem Lautsprecher zu hören. Und damit kann man sich vielleicht besser vorstellen, wie sehr Körperschall (Vibration) und Luftschall den Abtastvorgang beeinträchtigen können.
Der beste Platz für das Laufwerk wäre demzufolge nicht auf dem Subwoofer, sondern in einem Nebenzimmer. Doch diese äußerste, technisch ideale Konsequenz trifft man kaum an. Sogar die an sich simple Einsicht, dass ein Plattenspieler auf einem Rack zwischen den Lautsprechern am schlechtesten aufgehoben ist, findet kaum Anklang, obwohl so erfahrungsgemäß eine vergleichsweise riesige Klangverbesserung quasi kostenlos zu haben ist.

Das Prinzip lautet also: möglichst absolute Ruhe im Unterbau und so weit wie möglich raus aus dem Schallfeld der Lautsprecher. Und spätestens jetzt landen wir bei der Gretchenfrage: Wand oder Boden?
Da heutzutage käufliche Racks Komponentenstatus genießen, ist das eine nur noch selten gestellte Frage. Früher, als auch deutlich mehr freudig mitschwingende Holzdecken anzutreffen waren, galt die Wandbefestigung als das Maß aller Dinge. Doch spätestens bei 20-Kilo-Laufwerken ist man auf entsprechend tragfähige Konstruktionen und stabile Wände angewiesen.
Zehn-Zentimeter-Ziegel- oder gar leichte Porenbetonwände, wie sie gerne als Zwischenwände eingebaut werden, sind durchaus anfällig für Luftschall und eignen sich daher kaum als Montageplatz, ganz zu schweigen von Trockenbauwänden, die für den Klang einfach pures Gift sind. In Altbauten mit schwingenden Holzdecken und bröseligen Wänden ist ein Rack unmittelbar an der Wand (also dort, wo die Balkendecke noch am ruhigsten ist) noch der beste Kompromiss.