Smartphone-Kameras
Dual-Kamera: Was bringt die zweite Linse im Smartphone?
Smartphones mit Dual-Kamera gibt es inzwischen in fast jeder Preisklasse. Doch bringt die zweite Kamera im Alltag wirklich einen Mehrwert und bessere Bilder?
- Dual-Kamera: Was bringt die zweite Linse im Smartphone?
- Dual-Kameras: Telekamera
- Dual-Kameras: Superweitwinkelkamera
- Dual-Kameras: Monochrom-Kamera
- Dual-Kameras: Bokeh
- Smartphones mit Dual-Kamera

Eines der wichtigsten Ausstattungsmerkmale eines Smartphones ist die Kamera, die für viele Käufer noch vor dem Display oder der Performance steht. Kein Wunder also, dass die Hersteller hier jede Menge Ingenieursleistung in Hard- und Software stecken, damit am Ende die bestmögliche Bildqualität und Funktionalität zur Verfügung steht. Voll im Trend liegen aktuell Dual-Kameras, die mit zwei Linsen bessere Bilder und besondere Effekte wie die Schärfentiefe versprechen.
Im Spätsommer 2016 nahm das Thema Fahrt auf, als Huawei in einer Kooperation mit Leica sein Topmodell P9 mit einer Doppelkamera ausstattete; mittlerweile werben auch günstige Smartphones mit der Kraft der zwei Linsen. Doch bringt die zweite Kamera im Alltag tat sächlich einen Vorteil? Wir haben uns die aktuellen Dual-Kamera-Smartphones näher angeschaut und zeigen, worin sie sich unterscheiden.
Unterschiedliche Ansätze
Denn Dual-Kamera ist nicht gleich Dual-Kamera. Bei manchen kommt als zweiter Bildfänger eine Telekamera zum Einsatz, bei anderen eine Superweitwinkel- oder eine Monochrom-Kamera. Speziell bei sehr günstigen Smartphones wird die zweite Kamera gern allein für den Bokeh-Effekt genutzt, der etwa bei Porträts die Person im Fokus scharfstellt und den Hintergrund verschwimmen lässt. Welche Technik was bewirkt und welche Smartphones in ihrer Preisklasse besonders hervorstechen, das lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Die Blende
Ein wichtiges Kriterium bei den Smartphone-Kamers ist die Blendenzahl.
Die Blendenzahl, auch einfach nur Blende genannt, gibt das Verhältnis von Brennweite und Blendenöffnungswert an. Soweit die Definition, mit der wohl nur Fotoprofis etwas anfangen können. Für Smartphone-Fotografen bedeutet dies vereinfacht ausgedrückt: Je kleiner der Wert für die Blende der Kamera ist, desto größer ist die Blendenöffnung und desto mehr Licht kann durch das Objektiv auf den Kamerasensor gelangen. Dies ist vor allem für Aufnahmen bei schlechter Beleuchtung sehr wichtig.
Während bei Objektiven für Fotokameras die Blende verändert werden kann, ist sie bei Smart- phones fix. Die Anpassung an die Lichtverhältnisse erfolgt hier hauptsächlich über die Belichtungszeit. Besitzt das Smartphone einen manuellen Modus, kann man diese von Hand anpassen und so den Effekt sehr gut nachvollziehen