Das neue iPhone 13 (Mini) im Test
Apple iPhone 13 und 13 Mini im Test: ein gelungenes Update
Bei den neuen 13ern hat Apple das Design fast 1:1 von den Vorgängern übernommen, auch die technischen Neuerungen halten sich in Grenzen. Warum die neue Generation trotzdem gelungen ist, zeigt der Test von connect.

Apple hat sein Smartphone-Angebot in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet: Gab es früher nur ein Modell mit verschiedenen Speichergrößen, kommen jetzt jährlich vier verschiedene Größen- und Ausstattungsvarianten in den Handel. Wir haben uns die günstigeren Modelle der Serie angeschaut, also die iPhones ohne "Pro". Wobei "günstig" ein relativer Begriff ist: Das iPhone 13 Mini startet bei 799 Euro, das iPhone 13 bei 899 Euro. Der Einstieg in die Apple-Welt beginnt also dort, wo Android-Hersteller ihre Top-Modelle vermarkten.

Design und Haptik top
Dass man dafür eine herausragende Haptik und Verarbeitung bekommt, versteht sich von selbst. Die Modelle sind wasserfest nach IP68 und bestehen vorne und hinten aus Glas, das von einem matten Aluminiumrahmen zusammengehalten wird. Die Anfassqualität ist top, dabei liegen beide Phones angenehm leicht in der Hand. Vor allem natürlich das iPhone 13 Mini, das mit 132 x 64 Millimeter und 140 Gramm zu den kompaktesten und leichtesten Smartphones auf dem Markt gehört. Wir raten aber dringend dazu, das Phone vor dem Kauf auszuprobieren, denn das Display ist mit 5,4 Zoll so klein, dass etwa das Tippen auf der virtuellen Tastatur einige Treffsicherheit erfordert. Für eine intensive multimediale Nutzung ist der Winzling nicht geeignet.
Starke Performance, sehr gute Displayqualität
Die Leuchtkraft und die Blickwinkelstabilität der neuen OLEDs ist herausragend. Sowohl beim iPhone 13 als auch beim 13 Mini messen wir eine Leuchtkraft von um die 800 Candela, was für ein OLED ein beeindruckender Wert ist. Entsprechend gut ist auch die Ablesbarkeit bei Tageslicht - ein Kontrast von 1:37 (iPhone 13) bei 20.000 Lux (leicht bewölkter Sommertag) ist ein Spitzenwert. Auch die Blickwinkelstabilität überzeugt. Allerdings wiegt der Verzicht auf 120 Hertz schwer. Man muss sich klar machen, dass eine Bildwiederholrate von mindestens 90 Hertz die Darstellung von bewegten Inhalten enorm verbessert, weicher macht, und bei allen Android-Smartphones jenseits von 500 Euro quasi Standard ist.

Unter dem Display gibt es Leistung satt, denn die SoCs von Apples A-Serie gehören regelmäßig zu den besten ihrer Klasse. Der Apple A15 macht hier keine Ausnahme. Obwohl bei iPhone 13 und 13 Mini nur 4 GB RAM eingebaut sind, werden praktisch alle Highend-Boliden mit Android-System in synthetischen Benchmarks wie Antutu oder 3DMark übertrumpft. Alle 13er iPhones sind in puncto Performance auf der Überholspur unterwegs. Dass die Pro-Modelle mehr Arbeitsspeicher und eine stärkere GPU haben, wird allenfalls in Benchmarks sichtbar.
Den internen Speicher hat Apple verdoppelt, die Einstiegsvarianten starten nun nicht mehr bei 64 GB sondern bei 128 GB. Bei einem Preis von 800 Euro wird hier aber nur das Mindestmaß des Erwartbaren erfüllt.

Kamerasystem
Weitwinkel
Im Test schneiden die beiden 13-Modelle ähnlich ab, mit kleinem Vorteil für das größere 13. Zudem sind die Ergebnisse mit denen des 12 Pro Max vergleichbar. Bei viel Licht verpasst das 13 Mini knapp die „sehr gut“-Klasse, während das 13 es gerade so hineinschafft. Beide liefern eine für einen 12-Megapixel-Sensor gute Auflösung und nur leichtes, nicht störendes Rauschen. Wenn das Licht nachlässt, baut die Auflösung nur moderat ab. In der Dunkelheit werden die Kontraste stärker angezogen, und wir messen teilweise etwas höhere Werte. Das Rauschen ist dann auffälliger.
Kurzes Tele / Zweifachzoom
Beide Geräte zoomen digital mit dem Weitwinkelmodul. Schon bei viel Licht halbiert sich die Auflösung, die Bilder wirken detailarm. Prinzipiell arbeitet das digitale Zweifachzoom auf allen Helligkeitsstufen ähnlich stabil wie die Weitwinkelkamera, doch eine optisches Zweifachzoom kann es nicht ersetzen. Vom Zoomen raten wir eher ab.
Ultraweitwinkel
Das größere 13 liegt knapp vorn und schafft sogar bei viel Licht, die Wertung „gut“ zu erhalten. Bei viel Licht erhält man aber auch mit dem 13 Mini ordentliche Aufnahmen. Doch schon bei wenig Licht bauen beide Geräte zu stark ab, um sie als Kamera zu nutzen.
Fazit Kamera
Die beiden Kameras der neuen iPhones 13 liefern eine etwas bessere Bildqualität als die Weitwinkel-, Zweifachzoom- und Superweitwinkelkamera des 12 Pro Max – obgleich das längere Tele fehlt. Das Digitalzoom kann eine gute optische Lösung nicht ersetzen. Auch das Superweitwinkelmodul überzeugt nur bei gutem Licht. Die Weitwinkelkamera ist die beste Option mit insgesamt guter Bildqualität.

Fortschrittliche Foto- und Videobearbeitung
Es gibt zwei neue Software-Funktionen, um Fotos und Videos zu verbessern - und beide lassen sich auch nachträglich auf die Aufnahmen anwenden. Mit "Fotografische Stile" kann man Parameter wie Farbton, Wärme und Lebendigkeit selektiv anpassen, während andere Bildelemente wie zum Beispiel Hauttöne bewahrt werden. Mit dem neuen, prominent in der Kameravorschau platzierten Videomodus "Kino" kann man Videos mit Bokeh aufnehmen: Objekte im Vordergrund bleiben scharf, während der Hintergrund in Unschärfe verschwimmt. Samsung und Huawei bieten zwar Ähnliches, aber nirgendwo ist es so gut umgesetzt wie bei Apple. Das gilt auch generell für die Videoqualität, hier setzt das iPhone weiterhin den Maßstab.
iPhone 13 Pro vs. Profi-Kamera
Connectivity und Lautsprecher: Immer noch Lightning
Beide Modelle sind mit Stereolautsprechern ausgestattet, die einen guten Klang liefern (siehe Diagramm). Dass eine Klinkenbuchse fehlt, ist bei Apple keine Überraschung, und soll nur am Rande erwähnt werden. Die meisten Nutzer hören mittlerweile ohnehin über Bluetooth Musik. Beim iPhone sind sie mit den Airpods gut bedient, denn Apple geht hier seinen eigenen Weg und setzt auf AAC, auf ALAC (Apple Lossless Audio Codec) und auf 3D Audio mit Dolby Atmos. Letzteres wird nur von den Airpods und einigen Beats-Kopfhörern unterstützt.

Auch beim Bluetooth-Standard macht Kalifornien sein eigenes Ding. Die verwendete Version 5.0 wurde bereits 2016 eingeführt und längst von 5.1 und 5.2 abgelöst, Qualcomm aptX oder Sonys LDAC werden nicht unterstützt. Dieser Sonderweg setzt sich beim proprietären Lightning-Stecker fort. Apple hält weiterhin daran fest, obwohl immer mehr iPads USB-C unterstützen und sich eine EU-Richtlinie ankündigt, die Smartphone-Herstellern in naher Zukunft USB-C verbindlich vorschreibt.
Das ist in Verbindung mit dem mageren Lieferumfang umso ärgerlicher, denn Apple legt nur ein Lightning-auf-USB-C-Kabel bei, und wer noch keinen modernen UCB-C-Stecker im Schrank hat (die älteren (Apple-)Netzteile haben eine USB-A-Buchse), der muss wohl oder übel nachkaufen. Im Apple-Shop kostet entsprechendes Zubehör 25 Euro, was angesichts der hohen Gerätepreise zu kritisieren ist. Denn man muss auch berücksichtigen, dass mittlerweile viele Android-Hersteller zu ihren Smartphones jenseits der 500 Euro 40-Watt-Schnelllader mit in den Lieferkarton legen, während Apple-Kunden einen ganz gewöhnlichen 25-Watt-Stecker im Shop teuer nachkaufen müssen.
iOS 15 mit langer Update-Garantie
Die Neuerungen von iOS 15 stellen wir an dieser Stelle vor, für diesen Test relevanter ist der langjährige Software-Support: iOS 15 wird an alle iPhones ab dem Modell 6s verteilt, was bedeutet, dass auch ein mehr als 5 Jahre altes Smartphone noch eine neue Systemversion erhält. Kein andere Hersteller bietet eine so lange Unterstützung, nicht einmal Google. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Apple innerhalb seines geschlossenen Ökosystems einige Funktionen nicht anbietet, die auf der Android-Plattform überzeugen, etwa App-Cloning für das parallele Betreiben von zwei WhatsApp-Accounts auf einem Smartphone oder ein Always-on-Display.
Testlab-Ergebnisse: Akku, Funkeigenschaften, Sprachqualität
Die Akkulaufzeit hat sich bei allen 13ern verbessert, was in erster Linie dem neuen effizienteren SoC A15 zuzuschreiben ist. Beim iPhone 13 führt das zu einer beeindruckenden Laufzeit von über 13 Stunden. Das bedeutet, dass man bei moderater Nutzung nur jeden zweiten Tag laden muss, was den Akku schont. Beim 13 Mini sehen wir dagegen nur eine Steigerung um ein paar Minuten - die Laufzeit bleibt also in etwa auf dem Niveau des Vorgängers. 10 Stunden im genormten connect-Testverfahren sind für ein so kompaktes Smartphone aber ein guter Wert. Nachgetankt wird entweder über ein eigenes Netzteil oder kabellos mit 7,5 Watt. Über Apples MagSafe-Standard verdoppelt sich der Durchsatz auf 15 Watt.
Die Funkeigenschaften hat Apple für LTE optimiert, bei 5G/4G-Netzabdeckung ist man mit allen vier Modellen also gut unterwegs. Problematisch wird es aber beim Rückfall ins 2G-Netz, hier messen wir unterdurchschnittliche Werte. Da 2G in erster Linie noch eine Backup-Funktion hat, ist das Handicap aber verkraftbar.
Enttäuscht waren wir dagegen von der schlechten Akustik. Während die Lautstärke ein gutes Niveau erreicht, überzeugt der Klang nicht, den Stimmen der Gesprächspartner fehlt es an Natürlichkeit und Deutlichkeit. Auch die Geräuschunterdrückung bewegt sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.

Fazit
In der Summe machen die vielen kleinen Verbesserungen die beiden 13er zu einem gelungenen Update. An erster Stelle ist hier das Kamerasystem mit den neuen Software-Bearbeitungsfunktionen, dicht gefolgt von der Performance und Energieeffizienz des starken A15 SoC. Kritisch sehen wir dagegen die Sprachqualität und den Verzicht auf 120-Hertz-Displays. Auch eine Always-on-Funktion für das Display haben wir vermisst. Davon werden sich Apple-Nutzer allerdings nicht abschrecken lassen. Warum auch? Das Gesamtpaket stimmt.
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