- Asus Zenbook 3 (UX390) im Test
- Asus Zenbook 3 (UX390): Prozessor, Speicher und Akku
Durch das begrenzte Raumangebot sind die Produzenten superflacher Notebooks nicht nur bei den Anschlussmöglichkeiten limitiert, sondern auch hinsichtlich der verbauten Komponenten. Asus schlägt hier einen anderen Weg ein als die Konkurrenz: Im Gegensatz zu praktisch allen vergleichbaren Modellen â...

Durch das begrenzte Raumangebot sind die Produzenten superflacher Notebooks nicht nur bei den Anschlussmöglichkeiten limitiert, sondern auch hinsichtlich der verbauten Komponenten. Asus schlägt hier einen anderen Weg ein als die Konkurrenz: Im Gegensatz zu praktisch allen vergleichbaren Modellen – einschließlich des Macbooks und des kürzlich getesteten Acer Swift 7, dem mutmaßlich dünnsten Notebook der Welt – verwenden die Taiwaner beim Zenbook 3 keine passiv gekühlte CPU mit entsprechend eingeschränkter Performance, sondern mit dem i7-7500U einen vollwertigen Dual-Core-Prozessor aus Intels aktueller Kaby-Lake-Serie.
Das bleibt nicht ohne Folgen: Mit 90 von 100 möglichen Wertungspunkten im connect-Test für die Systemleistung hält das Zenbook 3 die Riege der ultrakompakten Mobilrechner deutlich auf Distanz. In einer abgespeckten, 100 Euro günstigeren Variante ist die Asus-Flunder mit einem Core i5-Prozessor derselben Baureihe verfügbar. Diese haben wir zwar nicht getestet, gehen aber davon aus, dass auch damit flottes Arbeiten möglich ist.

Die Kehrseite der Medaille: Der leistungsstarke Prozessor im Zenbook 3 benötigt zu Kühlzwecken zwingend einen Lüfter, der sich akustisch nicht verleugnen lässt. Er ist zwar nicht übermäßig laut, springt aber relativ schnell an und rauscht dann beständig vor sich hin. Auf der anderen Seite sorgt er dafür, dass die Abwärme fast komplett über die Lüftungsschlitze abfließt und sich das Gehäuse nur sehr moderat erwärmt. Das haben wir bei lüfterlosen Notebooks schon ganz anders erlebt.​​
Zur internen Datenspeicherung steht eine SSD mit satten 512 GB zur Verfügung. Ebenfalls auf der Habenseite verbuchen kann das Zenbook 3 eine überraschend lange Laufzeit: Im MobileMark-Benchmark, der das typische Nutzungsverhalten eines Nutzers simuliert, der vorwiegend mit Büro-Software arbeitet, hält das dünne Notebook über sieben Stunden durch. Das war so nicht zu erwarten, da der verbaute Prozessor nicht zu den sparsamsten gehört und für einen leistungsstarken Akku auch gar kein Platz ist. Weniger positiv in Erinnerung bleibt uns die Webcam des Zenbook 3, die mit ihrer VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) ein wenig aus der Zeit gefallen scheint – selbst bei Einsteiger-Notebooks sind heutzutage zumindest 1280 x 720 Pixel Standard.​
Fazit: Gelungener Spagat
Das Zenbook 3 gehört zweifellos mit zum Besten, was das Segment der ultraschlanken und superleichten Notebooks zu bieten hat. Design, Materialien, Verarbeitung, Leistung – alles top. Selbst die mangelhafte Schnittstellenausstattung schlägt dank des mitgelieferten Mini-Docks nicht weiter negativ zu Buche. Das Ganze hat aber auch seinen Preis. In der getesteten Konfiguration werden für die hübsche Flunder knapp 1600 Euro fällig. Damit spielt das Zenbook 3 auch preislich in einer Liga mit Macbook und Co. Wenn’s ein bisschen mehr sein darf – im Sinne von mehr Gehäusevolumen und Gewicht –, gibt es deutlich günstigere Notebooks mit ähnlicher Performance und mehr Ausstattung. Wer es aber partout so schlank und leicht haben will, braucht mit der Kaufentscheidung nicht lange zu zögern – wenn’s das Budget hergibt.
Und wer es noch edler möchte, sollte auf das Zenbook 3 Deluxe warten, das Asus im Januar auf der CES in Las Vegas vorgestellt hat. Das neue Topmodell mit 14-Zoll-Display ist etwas schwerer und größer, dafür hat es einen noch stärkeren Prozessor, bis zu 16 GB RAM und optional sogar eine Terabyte-SSD unter der Haube. Das Zenbook 3 Deluxe soll ab April verfügbar sein, der Einstiegspreis wird bei 1599 Euro liegen.​