Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Smartphone

Asus Zenfone AR im Test

Mehr zum Thema: ASUS

Im Asus Zenfone AR steckt geballte Technik. Das Ziel: dem Anwender den Weg in Googles virtuelle Welten weisen. Wie so ein Ausflug aussieht und wo das High- Tech-Phone im Vergleich zu den „Normalos“ steht, lesen Sie hier.

Autor: Joachim Bley • 2.10.2017 • ca. 3:20 Min

Asus Zenfone AR
Asus Zenfone AR
© Asus
Inhalt
  1. Asus Zenfone AR im Test
  2. Asus Zenfone AR: Augmented-Reality-Funktionen

Wer nach vorne schaut, anstatt sich in der Gegenwart zu langweilen, findet im Zenfone AR einen der Zukunft zugewandten Gefährten. Als erstes Smartphone überhaupt unterstützt der Technikvorreiter aus dem Android-Lager sowohl Googles „Tango“-Plattform für Augmented-Reality-Anwendungen (AR) als...

0,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • AR- und VR-Technik bei handytypischen Abmessungen
  • hervorragende Ausstattung mit vielen Extras
  • reaktionsschnelles OLED-Display mit WQHD-Auflösung
  • großzügiges Speicherangebot
  • Dual-SIM-Option
  • gute Fotoqualität bei Tageslicht

Contra

  • geringe Ausdauer
  • niedrige LTESendeleistung bei 2600 MHz (Band 7)
  • zahlreiche Apps vorinstalliert
  • schwache Fotoqualität in dunkler Umgebung
  • hoher Preis

Fazit

connect Urteil: gut (397 von 500 Punkten)

79,4%

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Wer nach vorne schaut, anstatt sich in der Gegenwart zu langweilen, findet im Zenfone AR einen der Zukunft zugewandten Gefährten. Als erstes Smartphone überhaupt unterstützt der Technikvorreiter aus dem Android-Lager sowohl Googles „Tango“-Plattform für Augmented-Reality-Anwendungen (AR) als auch deren junge Virtual-Reality-Umgebung „Daydream“. Letztere eröffnet ganz andere Film- und Spielewelten, in die sich der Betrachter, wo er geht und steht, via Phone und VR-Brille begeben kann.

Mit seinen von Google zertifizierten „Tango“-Fähigkeiten kann das Asus seine Umgebung vermessen und so Innenräume im Display nachbilden. Für Aha-Effekte sollen AR-Anwendungen sorgen, indem sie die Raummodelle um real gar nicht vorhandene Objekte oder Bedienelemente erweitern. Die Vermessung der Umgebung verlangt zusätzliche Kameras sowie eine insgesamt sehr leistungsfähige Hardware.

Testsiegel connect gut
Testsiegel connect gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Starke Technik, gut in Form

Dass das Zenfone AR ein „fettes“ Technikpaket bereitstellt, überrascht nicht. Die gängigen Maße und ein Gewicht von nur 170 Gramm dagegen umso mehr. Und zwar positiv. Denn mit diesem Pfund kann das Asus auch im Alltag wuchern. Die Hardware erfüllt mit Qualcomms letztjährigem Top-Systemchip, dem Snapdragon 821, satten 6 GB Arbeitsspeicher und rund 110 GB frei verfügbarem Flash-Speicher selbst gehobene Ansprüche locker.

Das kontraststarke 5,7-Zoll-OLEDDisplay (14,5 Zentimeter Diagonale) löst mit 1440 x 2560 Bildpunkten standesgemäß hoch auf. Allerdings fällt die im Labor ermittelte Helligkeit mit 375 cd/m2 etwas ab, was die Ablesbarkeit an sonnigen Tagen mindert. Hohe Auflösung, minimale Antwortzeiten um 1 ms und eine geringe Mindestleuchtdauer (2 ms, Low-Persistence) machen den Bildschirm dennoch fit für ein authentischeres VR-Erlebnis.

Asus Zenfone AR
Das Asus Zenfone AR
© Asus

Kameras mit Licht und Schatten​

Und wie sieht’s mit dem Erstellen eigener Bilder aus? Die Hauptkamera setzt auf einen kompakten Sony-Sensor (Exmor RS IMX318) mit 22,5 Megapixeln Auflösung, eine optische Bildstabilisierung und eine reaktionsschnelle Fokussierung. Fotoaufnahmen in heller Umgebung gelangen auf Anhieb sehr gut, auch wenn manche Farben ein wenig dunkler wirkten. Der laute Auslöseton ließ sich in den Einstellungen deaktivieren. In dunkler Umgebung nahm die Bildqualität früh deutlich ab. Daran konnten weder die beiden Dual- Tone-LEDs noch der „Schwaches Licht“-Modus Grundlegendes ändern. Letzterer fasst jeweils vier Bildpunkte zusammen. Die 8-MP-Selfiekamera reagierte auf direktes Licht zu empfindlich.​

Solide Bauweise, hohes Tempo

Mit seinem stabilen Metallrahmen und seiner griffigen Rückseite in schwarzer Lederoptik liegt das Zenfone AR sehr gut in der Hand. Die Abdeckung hat stellenweise zwar ein wenig Spiel und die Kameraeinheit steht merklich über, was angesichts der opulenten „Tango“-Technik aber tolerabel ist. Ansonsten gefielen Verarbeitung und Bedienung. Die Benutzeroberfläche ZenUI 3.0 auf Android-7-Basis und die installierten Apps erledigten alle gestellten Aufgaben zügig und zuverlässig. Zu den Highlights zählt hier der in die Home-Taste integrierte Fingerabdrucksensor, der den Bildschirm blitzschnell freigibt. Durch die (zu) vielen Zusatz-Apps und Systemergänzungen mag im App-Drawer oder den Einstellmenüs die Orientierung schon mal kurzzeitig verloren gehen. Dafür finden sich einige komfortable Extras. Nur zwei Beispiele: Das Laserlineal misst Entfernungen​ bis 1,5 Meter Abstand. Und das Always-On-Panel informiert beigeringem Energie-Mehrverbrauch im Sperrbildschirm über neue Anrufe oder Nachrichten.​

Asus Zenfone AR Screenshots
Links: Die variable Schnellstartleiste der Bedienober-fläche ZenUI 3.0 überzeugt. Rechts: Bei Bedarf schützt der „verborgene Schrank“ Daten per Fingerabdruck oder PIN.
© Asus

Komfortable Telefonfunktionen

​Telefonieren soll out sein? Beim Asus trifft das definitiv nicht zu. Wird angesichts der üppigen Speicherreserven keine Micro-SD-Karte benötigt, kann eine zweite Nano-SIM eingesetzt und das private Smartphone auch für Business-Gespräche verwendet werden. Die Telefon-App bietet direkten Zugang zu vielen Extras wie der Einrichtung der Schnellwahl über Zifferntasten. Wer – das Einverständnis seines Gegenübers vorausgesetzt – beispielsweise Interviews „mitschneiden“ möchte, kann während eines Telefonats mit einem Fingertipp jederzeit die Audio-Aufzeichnung starten. Auf anderen Ebenen erweist sich das Zenfone AR ebenfalls als kommunikationsstark. Mit LTE der Kategorie 11 (600 Mbit/s im Downlink), WLAN-ac, Bluetooth 4.2 und NFC für Funkverbindungen über kürzeste Distanzen dürfte das Asus (fast) immer schnell drahtlosen Anschluss finden.​

Akzeptable Leistung im Labor​

Bei den Akustikmessungen fielen in Senderichtung die Lautstärkewerte im D-Netz und im UMTSNetz ein wenig ab. Im LTE-Band 7 (2600 MHz), das meist in Ballungsräumen eingesetzt wird, blieb zudem die Sendeleistung unter den Erwartungen. Unterm Strich erreichte das Asus in den Sende- und Empfangstests in allen Mobilfunknetzen die Note „gut“. Letzlich kostete die geringe Ausdauer von nur 5,5 Stunden im praxisnahen connect-Mix eine höhere Einstufung. Immerhin sind – Qualcomms Quick Charge 3.0 sei Dank – auch die Ladezyklen kurz: Über den USB-2.0-kompatiblen USB-Typ-C-Anschluss ließ sich sich der Ladestand des 3300 mAh-Akku in knapp einer Stunde von 30 auf 90 Prozent bringen. Trotz seiner Ausdauerschwäche kann das Zenfone AR mit üppigem Speicher, starker Hardware und exzellenter Ausstattung auch jenseits aller AR- und VR-Phantasien Argumente für sich ins Feld führen.​

Einblick ins Testlab

Quelle: connect
Bei der Messung der Sendeleistung eines Smartphones beim Telefonieren fährt eine Messantenne vertikal um das am künstlichen Kopf angebrachte Smartphone. Der künstliche Kopf steht auf einer horizontal drehbaren Plattform, so dass jeder Winkel erfasst wird.
Mehr zum Thema: ASUS
Mehr zum Thema
Xiaomi Poco X7 Pro Test Teaser
Starker Prozessor und helles Display für 300 Euro Xiaomi Poco X7 Pro getestet: Was für ein Preis-Leistungs-Kracher!
79,4%
Vivo X200 Pro
Kameraqualität, Akkulaufzeit, Display und mehr Vivo X200 Pro im Test: Das beste 200-MP-Tele auf dem Markt
89,4%
Nothing Phone 3a (Pro)
Kamera, Akkulaufzeit, Preis/Leistung Nothing Phone 3a (Pro) im Test: Starkes Design mit top Kamera
82,4%
Asus ZenFone 4 Pro