Asus Zenfone Max im Test
Mehr zum Thema: ASUSDas Zenfone Max von Asus sorgt mit seinem riesigen 5000-mAh-Akku für traumhafte Laufzeiten. Kann das günstige Phablet im Test auch in den anderen Disziplinen überzeugen?

Der taiwanesische Hersteller Asus bringt in schöner Regelmäßigkeit interessante Smartphones und Tablets auf den Markt. Auch das aktuell zum Test angetretene Zenfone Max trägt seinen Namen vollkommen zurecht: Das Phablet hat einen gigantischen 5000-mAh-Akku unter der Haube und so...
Der taiwanesische Hersteller Asus bringt in schöner Regelmäßigkeit interessante Smartphones und Tablets auf den Markt. Auch das aktuell zum Test angetretene Zenfone Max trägt seinen Namen vollkommen zurecht: Das Phablet hat einen gigantischen 5000-mAh-Akku unter der Haube und soll so neue Laufzeitrekorde aufstellen. Keine Frage, dass wir die Wuchtbrumme auf Herz und Nieren getestet haben - nicht nur in Bezug auf die Ausdauer.
Feiner Look, helles Display
Alle Achtung, dem Zenfone Max sieht man seinen günstigen Preis von lediglich 249 Euro absolut nicht an. So kommt das große, in Schwarz und Weiß erhältliche Phablet mit einer kratzfesten Front aus Gorilla-Glas 4, einem eleganten Metallrahmen sowie einer abnehmbaren Kunststoffabdeckung auf der Rückseite mit griffiger Narbung und feinem Lederlook. Nicht schlecht!
Unter der Kunststoffhaube verstecken sich gleich zwei vollwertige LTE-SIM-Slots und ein Speicherkartenslot für Micro-SD-Karten. Das Zenfone Max liegt richtig satt und gut in der Hand des Nutzers. Die Kombination aus großem Akku, Metall und Glas sorgt allerdings auch für reichlich Speck auf den Phablet-Hüften, denn mit einem Gewicht von 202 Gramm gehört es auch in die Kategorie Schwergewicht.

Einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlässt das 5,5 Zoll große Display: Die Auflösung ist mit 720 x 1280 Pixel gering - vor allem in Anbetracht der Displaygröße. Die Folge: Inhalte werden weniger brillant dargestellt. Ein dickes Lob verdient die Anzeige dagegen bei der Helligkeit: Mit einer vom connect-Labor gemessenen Strahlkraft von 440 cd/m2 ist das Zenfone Max auch an Sonnentagen noch gut ablesbar.
Alles drin, alles dran!
Für den Antrieb sorgt ein Snapdragon-410-Prozessor von Qualcomm. Er hört auf den Namen MSM8916 und bietet in der Kombination aus 1,2 GHz schneller Quad-Core-CPU und 2 GB Arbeitsspeicher eine für die täglichen Anwendungsfälle flotte Performance. Gamer und Multitasker werden in diesem Punkt natürlich mehr von ihrem Phablet erwarten, doch entsprechend gerüstete Modelle tragen auch ein ganz anderes Preisschild. Beim Speicher zeigt sich Asus großzügig und gibt dem Zenfone Max mehr als 10 GB freien Nutzerspeicher, einen Micro-SD-Speicherkartenslot sowie nach erfolgter Registrierung 5 GB an kostenlosem Online-Speicher mit auf den Weg.
Zudem hat das Asus mit Quad-Band-GSM und -UMTS sowie LTE Cat.4 und HSPA+ die wichtigsten Mobilfunkstandards an Bord. Als Besonderheit beherrschen beide Slots des Dual-SIM-Modells den Umgang mit LTE, was sonst sehr selten vorkommt. Bluetooth und einfaches b/g/n-WLAN komplettieren die Connectivity-Ausstattung.

Auch die restliche Ausstattung kann überzeugen. Vor allem die 13-Megapixel-Kamera hinterlässt bei guten Lichtverhältnissen einen recht starken Eindruck und liefert mit ihrem Laserautofokus eine gute Bildqualität. Auch die Features sind üppig und bieten nicht nur eine Schnellstartfunktion, sondern auch gleich 19 verschiedene Modi, darunter Programme für HDR und Tiefenschärfe.
Das im Lieferumfang fehlende Headset kompensiert das Zenfone Max mit einem mitgelieferten USB-On-The-Go-Adapter. Mit diesem lassen sich nicht nur USB-Speicher an das Asus anschließen, sondern der Adapter ermöglicht auch eine Powerbank-Funktion, um etwa andere Geräte über den riesigen Akku aufzuladen. Wirklich clever!
Zen UI bietet tolle Möglichkeiten
Auf die veraltete Android-Version 5.0.2 setzt Asus seine eigene Benutzeroberfläche namens ZenUI. Aktuell gibt es wohl keine Oberfläche, die tiefgreifendere Möglichkeiten der Gestaltung und Anordung der einzelnen Elemente bietet als die von Asus. Selbst die hausgemachten Exemplare von Samsung und LG verblassen im direkten Vergleich. Ob der Nutzer diese Einstellungstiefe tatsächlich benötigt, muss er am Ende selbst entscheiden; zumindest bietet das Zenfone Max alle Optionen. Selbst wer alles so belässt, wie es nach Inbetriebnahme erscheint, bekommt eine intuitiv zu bedienende und hübsch anzuschauende Benutzeroberfläche.
Die neue Ausdauerreferenz
Eine Klasse für sich gründete das Zenfone Max bei den Ausdauermessungen im verlagseigenen Labor. Das Asus-Phablet nutzt die gigantische Akkukapazität von 5000 mAh gekonnt aus und liefert im praxisnahen Nutzungsmix mit 12:58 Stunden einen neuen Referenzwert. Dies bedeutet einen Vorsprung vor dem nächstplatzierten Ausdauerspezialisten von sage und schreibe 2:21 Stunden - Wahnsinn! Dass die Gesprächszeiten ebenfalls auf absolutem Spitzenniveau rangieren, dürfte damit ebenfalls klar sein: 31:31 Stunden im GSM- und 13:35 Stunden im UMTS-Einsatz dürften auch ausgewiesene Dauertelefonierer stets am Plaudern halten.
Doch nicht nur bei der Ausdauer überzeugt das Zenfone Max, auch die restlichen Laborwerte können sich sehen lassen: Sowohl die wichtigen Ergebnisse der Hochfrequenzmessungen - also der Sende- und Empfangseigenschaften - als auch die Akustikperformance beim Telefonieren sind top.
Damit steht fest: Asus hat einen Volltreffer gelandet. Das Zenfone Max stellt nicht nur einen neuen Ausdauerrekord auf, sondern macht für relativ wenig Geld einen hervorragenden Job als Phablet und verdient sich eine dicke Empfehlung. Preisbewusste Nutzer sind hier genau an der richtigen Adresse.