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Soundbrille und In-Ear-Sportkopfhörer

Bose Soundsport Free im Test

Autor: Dirk Waasen • 1.4.2020 • ca. 2:10 Min

Inhalt
  1. Bose Frames Rondo und Soundsport Free im Test
  2. Bose Soundsport Free im Test

Bose Soundsport Free Bei Bose gibt’s von Freizeit- bis Spitzensport gute Nachrichten: Der Soundsport-In-Ear, meiner Meinung nach einer der empfehlenswertesten Sportkopfhörer, ist im Bose-Shop statt für ehemals 100 Euro in der Variante mit iPhone-Steuerung (Klinkenstecker!) gerade für knapp 50 E...

Bose Soundsport Free

Bei Bose gibt’s von Freizeit- bis Spitzensport gute Nachrichten: Der Soundsport-In-Ear, meiner Meinung nach einer der empfehlenswertesten Sportkopfhörer, ist im Bose-Shop statt für ehemals 100 Euro in der Variante mit iPhone-Steuerung (Klinkenstecker!) gerade für knapp 50 Euro zu haben und verbringt dort vermutlich seine letzten Angebotstage. Was hat den kabelgebundenen Kopfhörer ausgezeichnet? Zunächst waren da sein offener, dynamischer, frischer Klang, der downhilltaugliche Sitz im Ohr und der akustische Trick, die Umgebung nicht vollkommen auszublenden, sondern Fahrradklingeln, Verkehrsgeräusche, sprich die Umwelt, noch hörbar zu lassen. Lästig war allein das Kabel. 

Endlich kabellos

Das hat Bose beim laut UVP 200 Euro teuren Soundsport Free gekappt. Stattdessen gibt’s Bluetooth-Empfänger, Akkus, eine hochwertige Verpackung und eine schicke, kompakte Lade- und Transportschale, welche die beiden Ohrknöpfe zwei Mal komplett auflädt und so aus 5 Stunden Laufzeit satte 15 Stunden macht – nach einem Viertelstündchen Powerriegelpause gibt’s im Zwischenlademodus laut Bose wieder eine Dreiviertelstunde was auf, pardon, die Ohren.

Über die App "Bose connect" wird gekoppelt, werden Produktupdates aufgespielt und wer die kleinen Dinger mal verlegt hat, kann über die App den letzten Standort abfragen – das ist pfiffig.

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Perfekt für Sportlerohren: die kabellosen In-Ears Bose Soundsport Free.
© Bose

Neutraler Klang ohne Effekthascherei

Beim Klang folgt Bose der eigenen Philosophie, die da heißt: keine Effekthascherei, Neutralität und vor allem kein Stress. So zaubern die Drahtloshörer akustisch eine verblüffend große Bühne, lüften jeden Schleier vor dem Mittelhochtonbereich und perlen wie ein Gläschen Champagner beispielsweise bei Leas „110“. Vodka Red Bull heißt die Devise dann im Basskeller wie bei „Hey now“ von London Grammar oder „Nightcall“ von Kavinsky, in den die Boses ganz weit hinabstiegen, ohne die Fassung zu verlieren. 

Insgesamt kam beim Test immer wieder der Begriff "Musikalität" auf. Die Soundsports Free interpretieren nicht Musik, sie machen Musik. Dafür nehmen wir die etwas üppige Bauform gern in Kauf – schließlich verbirgt sich im Gehäuse eine im Test sehr stabil sendende Antenne und eine offensichtlich clevere Schallführung. Abzüge in der B-Note gibt’s für die eher störrischen Funktionstasten für die Lautstärke oder Rufannahme, wobei Telefonate über den rechten Stöpsel abgewickelt werden.

Außenwelt bleibt wahrnehmbar

Dank der cleveren Adapter in drei Größen drehen sich die Boses förmlich in die Ohrmuschel und bleiben auch bei rauen Sportarten fest verankert. Volle Punktzahl für den Einsatzzweck Sport gibt’s dann wie beim kabelgebundenen Modell wegen der akustischen Durchlässigkeit. Die isoliert den Nutzer nicht komplett von der Außenwelt und lässt beispielsweise Geräusche von Kies beim Joggen oder Biken noch durch. Das gibt Sicherheit. Es sei denn, man fährt die Speaker im Pegel an die Grenze. Denn da haben die beiden so viel Punch, dass wenig außenrum standhalten kann.

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© WMP

Fazit

War der drahtgebundene Kopfhörer schon ein Hit, so springt der drahtlose Soundsport Free in den Charts der besten Sportkopfhörer noch weiter nach oben. Ein Tipp zum Schluss: Im Web haben wir die Musikmacher teils für unter 150 Euro entdeckt – sogar in allen drei Farben vom dezenten Schwarz übers sportive Blau bis zum progressiven Orange.