Smartphone
BQ Aquaris X2 im Test
Mit seiner tollen Allround-Performance und dem feinen Display liefert das BQ Aquaris X2 im Test eine richtig starke Leistung ab.

Bereits die erste Generation der Aquaris-X-Reihe des spanischen Herstellers BQ konnte für großes Interesse in der Smartphone-Gemeinde sorgen. Kein Wunder, schließlich bot das Aquaris X zum Testzeitpunkt richtig viel Smartphone zu einem kleinen Kurs. Doch nicht nur beim Thema Preis-Leistung eilt BQ ein guter Ruf voraus, auch in puncto Software-Politik haben sich die Spanier eine Sonderstellung erarbeitet, denn kaum ein anderer Hersteller sorgt für solch zügige Sicherheits- und Firmware-Updates seiner Smartphones wie BQ. Diese beiden Eigenschaften sollen nun auch für das neueste Modell, das 320 Euro teure BQ Aquaris X2, gelten. Mal sehen, wie es sich im Test schlägt.
Schick und strahlend hell
Der Newcomer kommt in einem ausgesprochen feinen Zwirn daher. So trägt das Testgerät einen edlen Perlmuttlook, während der champagnerfarbene Metallrahmen für einen optischen Kontrast sorgt. Alternativ ist das Aquaris X2 aber auch in mattem Schwarz erhältlich. Zudem gibt es neben der getesteten Version mit 3 GB Arbeits- und 32 GB Nutzerspeicher auch eine Variante mit der Speicherkombination 4 GB und 64 GB. Der Aufpreis fällt mit 30 Euro niedrig aus, daher empfehlen wir ganz klar das besser ausgestattete Modell. Staub- und Wasserschutz nach IP52 ist zudem Standard.
Beim Display geht BQ ebenfalls in die Vollen und verpasst dem Aquaris X2 mit 5,6 Zoll eine nicht besonders große, dafür aber eine helle Anzeige. Im Labor erreichte das LC-Display satte 593 cd/m2 – damit lässt sich das BQ auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut nutzen. Die scharfe und farbneutrale Darstellung machte im Test zudem Freude.

Starke Hardware
Auch beim System-on-a-Chip (SoC) lässt sich BQ nicht lumpen und spendiert dem Aquaris X2 die Qualcomm SDM636-Plattform mit acht bis zu 1,8 GHz schnellen Kernen. Eine richtig gute Wahl, wie nicht nur die guten Benchmark-Ergebnisse zeigen, sondern auch die Alltagserfahrung. Bereits in der von uns getesteten Variante mit 3 GB Arbeitsspeicher können wir von einer richtig flotten Performance berichten.
Auch sonst passt die Hardware-Ausstattung. In Sachen Connectivity gibt es mit LTE Cat 6, NFC, USB-C-Anschluss, Bluetooth 5.0 und 5-GHz-WLAN mehr als bei manchem Mitbewerbermodell. Dazu gesellt sich ein Hybrid-Slot, der dem Besitzer wahlweise den Dual-SIM-Betrieb für die gleichzeitige Nutzung zweier SIM-Karten oder die einfache Erweiterung des 20 GB großen internen Speichers per Micro-SD-Karte ermöglicht. Der flotte Fingerprintsensor oder alternativ die Gesichtserkennung sorgen für Sicherheit.

Kamera: Zweitsensor sorgt für Bokeh
BQ setzt bei der Dual-Kamera des Aquaris X2 auf eine Kombination aus 12- und 5-Megapixel-Sensoren. Beide Bildfänger stammen von Samsung. Die Hauptkamera soll mit einer Blende f/1.8 für reichlich Licht auf dem Kamerasensor und die 1,29 μm großen Einzelpixel für viele Details in den Aufnahmen sorgen.
Auch die restliche Ausstattung liegt deutlich über dem klassenüblichen Niveau. So gibt es einen Autofokus mit Phasenerkennung für ein schnelles Scharfstellen des Motivs, während der Dual-Tone-LED-Blitz für eine natürlichere Ausleuchtung der Umgebung oder des Motivs verantwortlich zeichnen soll. In der Praxis hat beides recht ordentlich funktioniert. Selfies knipst eine 8-Megapixel-Kamera inklusive LED-Blitz auf der Front, Videos werden in maximal 4K-Auflösung aufgezeichnet.
Das Kamerainterface ist übersichtlich und bietet direkten Zugriff auf die Modi inklusive „Manuell“ und „Portrait“, was eine gewünschte Unschärfe in den Hintergrund bringt (Bokeh). Zudem gibt es eine eigene Bedienfläche für Google Lens. Die Bildqualität in heller Umgebung erreicht im Labor zwar lediglich die Verbalnote „befriedigend“, doch für ein Smartphone dieser Preisklasse geht das schon in Ordnung.
Die Bilder könnten allerdings feinere Strukturen aufweisen, etwa bei der Aufnahme einer Rasenfläche. Richtig schwach sind dagegen die Aufnahmen bei wenig Licht. Hier schleicht sich sehr schnell unschönes Rauschen ins Bild und auch die Schärfe lässt sehr zu wünschen übrig.

Android pur macht es einfach
Das BQ kommt mit aktuellstem Android in der Version 8.1 und brachte wie bei BQ üblich auch die native Benutzeroberfläche von Android mit. Die bietet bis auf die Multitasking-Funktion zur parallelen Nutzung von zwei Apps nur wenig Software-Features. Wie üblich gelingt die Bedienung dafür intuitiv und problemlos, selbst für Smartphone-Einsteiger.
Starke Ausdauer
Richtig punkten konnte das Aquaris X2 im Labor. Hier erreichte das spanische Smartphone eine Laufzeit im Displaybetrieb von starken 8:35 Stunden. Dafür verantwortlich ist ein Energieriegel mit 3100 mAh, der sich dank dem im Lieferumfang befindlichen Schnellladenetzteil und Qualcomms „Quick Charge 4+“- Technologie auch fix befüllen lässt.
Schade nur, dass das mitgelieferte Netzteil lediglich die Version 3 unterstützt. Auch die Funkeigenschaften in GSM und UMTS könnten besser sein. Mit diesem Ergebnis ist das Upgrade auf jeden Fall geglückt, denn das Aquaris X2 ist das aktuell beste BQ-Phone in unserer Bestenliste. Mal sehen wie lange es diese Position hält, denn der große Bruder Aquaris X2 Pro tritt in der nächsten connect-Ausgabe zum Test an.