Canon Selphy Square QX20 im Check
Die Sofortbilder-Fotografie hat ihre Fans, die klassischerweise zu einer Fujifilm Instax- oder Polaroid-Kamera greifen. Doch es gibt eine moderne Alternative wie den Canon Selphy QX20, die Bilder von Smartphones ausdrucken. Wir haben ihn gecheckt.

Der kompakte Selphy QX20 kostet 130 Euro und fällt unter den Kollegen seiner Zunft durch vergleichbar große Abmessungen und Gewicht auf: 146 x 102 mm und 455 Gramm Gewicht. Doch das ist nicht unbedingt ein Nachteil. Was beim Transport ein Minus ist, ist ein Plus beim Verwenden. Der Selphy QX20 mac...
Der kompakte Selphy QX20 kostet 130 Euro und fällt unter den Kollegen seiner Zunft durch vergleichbar große Abmessungen und Gewicht auf: 146 x 102 mm und 455 Gramm Gewicht. Doch das ist nicht unbedingt ein Nachteil.
Was beim Transport ein Minus ist, ist ein Plus beim Verwenden. Der Selphy QX20 macht einen robusten Eindruck und liegt sicher auf dem Tisch. Bis auf den Deckel des Tintenfachs wirkt die Konstruktion sehr solide und gut verarbeitet.
Der Selphy QX20 verwendet keinen Sofortbildfilm zum Entwickeln. Er ist ein Thermodrucker und trägt die drei Farben (Gelb, Cyan, Magenta) schichtweise übereinander auf. Er wird mit Papier und einer Kassette geladen, welche Tinte und den Druckkopf in einer Austauscheinheit zusammenführt. Einen Nachhaltigkeitssiegel wird sich Canon damit nicht verdienen, denn während der Nutzung fällt viel Abfall an.

Das Papier gibt es in zwei Abmessungen: 54 x 85 mm und 72 x 85 mm. Canon bietet den Nachschub in zwei Packungsgrößen an. Eine Packung mit 60 Blättern und zwei Tintenkasseten (XC-60L) kostet 45 Euro: diese gibt es nur im 54x85-Format. Für 18 Euro erhält man 20er Packung – XC-20L. Damit variiert der Preis pro Blatt von 0,75 bis 0,9 Euro und ist insgesamt recht hoch. Pro Bild braucht der Selphy QX20 ca. 40 Sekunden.
Die Ausdrucke sind verglichen mit anderen Sofortbild-Konkurrenten detailreich. Schärfe und Kontrast sind gut und auch hinsichtlich der Farbabstimmung sowie der Dynamik kann Selphy QX20 überzeugen.
Der Akku wird über USB-Schnittstelle geladen und reicht für über. 20 Ausdrucke – kommt immer auf das Format an. Ein Ladekabel wird mitgeliefert, ein Netzteil nicht.
Details: Canon Selphy QX20
Vollbild an/ausMerkmal | |
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Hersteller: | Canon |
Preis: | 130 Euro |
Druckkosten/Blatt: | ab 0,75 Euro |
Bildgröße: | 54 x 72 mm / 72 x 72 mm |
Per App drucken
Für die Verwendung des Druckers ist die Installation der kostenlosen Canon Selphy Photo Layout App notwendig. Dieser kann der Zugriff auf alle Fotos oder nur auf ausgewählte Bild-Ordner gewährt werden. Die Verbindung mit dem Smartphone funktioniert reibungslos und auch die Registrierung läuft dank QR-Code geschmeidig.

Die App wirkt optisch wenig aufregend, ist aber funktional und einfach zu bedienen. Sie kann passend zum Bild von Quer- auch Hochformat wechseln und auch randloser Druck ist möglich, wobei auf einer Seite immer ein ca. 13 mm breiter Streifen unbedruckt bleibt. Maximal misst die tatsächliche Bildfläche 54 x 72 oder 72 x 72 mm.
Durch langes Drücken auf das Bild im Vorschau-Fenster können Tools zur Bildoptimierung aufgerufen werden. Es lassen sich Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung justieren und das Foto bescheiden bzw. drehen. Zudem bietet die App mehrere Filter, Collage-Vorlagen, Rahmen, Stempel und Textfelder an.
Es lassen sich auf Wunsch mehrere Bilder aus verschiedenen Ordnern aussuchen und hintereinander ausdrucken. Allerdings muss man vor dem Drucker sitzen, um die Blätter manuell zu entnehmen – lästig. Zudem kann Stapeldruck zur Überhitzung führen, dann nimmt sich der Selphy QX20 etwas Zeit zum kühlen.
Solange ein Bild gedruckt wird, ist die App blockiert. Wenn der Drucker in Stand-by-Modus heruntergefahren ist, lässt er sich per App nicht aufwecken. Eine Art Party-Modus, wo mehrere Smartphones den Zugriff auf den Drucker haben, gibt es nicht. Schade – das würde den Spaß-Faktor des Druckers steigern.
Fazit
Der Canon Selphy QX20 gehört in der Kategorie der mobilen „Sofortbilddruckern“ zu den Geräten mit hochwertigerer Bildqualität. Die Selphy Photo Layout App deckt Grundfunktionen gut ab und leistet sich in Betrieb keine Verbindungsabbrüche. Optisch wirkt die App altbacken. Ein Wermutstropfen sind die Unterhaltungskosten. Gemessen an der tatsächlichen Bildgröße sind die Druckkosten pro Blatt sehr hoch.