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Kann eine Mini-SSD schnell sein?

"Geschrumpfte" M.2-SSD Crucial P310 im Test

Wozu braucht man bitteschön eine so winzige SSD? Kann die überhaupt so viel Leistung bringen wie ihre ausgewachsenen Brüder? Wir haben die P310 getestet.

Autor: Oliver Ketterer • 20.9.2024 • ca. 1:55 Min

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Crucial P310
NVMe SSD
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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
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Crucial P310
Die Crucial P310 NVMe SSD mit M.2-Anschluss.
© Crucial

Lange hat sich niemand für kleine SSDs im 2030-Format, also mit 22 x 30 mm Größe, interessiert. Standard für Mainboards in PCs ist und bleibt schließlich 2080, also SSD-Riegel mit einer Länge von 80 Millimetern. Das hat sich mittlerweile geändert, denn einer der jüngsten Gaming-Konsol...

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Pro

  • hohe Kapazität (2 TByte)
  • kostet lediglich 9 Cent pro MByte
  • hohe Lese- und Schreibraten
  • sehr kurze Zugriffszeiten
  • hohe durchschnittliche Kopiergeschwindigkeit (insbesondere bei Game-Daten)
  • für viele Handheld-Gaming-Konsolen als Speicher-Upgrade geeignet

Contra

  • Temperaturentwicklung bei Dauerbelastung relativ stark, Kühlung notwendig

Fazit

Mit ihren satten 2 TByte Kapazität ist die Crucial P310 ein veritabler Kandidat für Consolen-Upgrades. Die Transferraten sind super. Dauerhaft volle Leistung erfordert Kühlung, um Thermal Throttling zu vermeiden.

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Lange hat sich niemand für kleine SSDs im 2030-Format, also mit 22 x 30 mm Größe, interessiert. Standard für Mainboards in PCs ist und bleibt schließlich 2080, also SSD-Riegel mit einer Länge von 80 Millimetern. Das hat sich mittlerweile geändert, denn einer der jüngsten Gaming-Konsolen – die Handheld-Konsole – hat die Herzen der Gamer erobert.

Dass die kurzen Mini-SSDs eine hohe Nachfrage erfahren, lässt sich – kurz gesagt – mit der Knausrigkeit der Konsolen-Hersteller erklären. Valve, die Firma, die das Gaming-Portal Steam betreibt, hat das „Steam Deck“ in der günstigsten, aber auch Speicher-mickrigsten Version mit 64 GByte auf den Markt gebracht. Es gibt zwar auch Versionen mit 512 GByte oder mehr. Aber 64 GByte sind nicht einmal ­genug, um ein Spiel wie Cyberpunk 2077 zu hosten.

Andere machen es leider nicht viel besser. Das günstige Einstiegsmodell des Asus ROG Ally RC71L kommt mit nur 256 GByte. Das ist zu wenig für Gaming-Enthusiasten, und die sind es nun einmal, die diese mobilen Konsolen kaufen. Kurzum: Die Mini-SSDs werden für ein Upgrade gebraucht und gesucht. Leider gibt es auch Hersteller wie Lenovo (Legion Go), die sich nicht an die „30-Millimeter-Konvention“ halten und 2042-SSDs einbauen – Sie sind hiermit also gewarnt.

Crucial P310
Der wohl häufigste Einsatz einer so kleinen SSD wird wohl in mobilen Spielekonsolen sein.
© Crucial

Einsatzmöglichkeiten der P310

Die Crucial P310 passt bei etlichen Modellen von Gaming-Konsolen und ist als PCIe-4.0-Variante auch ziemlich schnell unterwegs. Vor dem Upgrade sollte man aber unbedingt genau prüfen, was für eine SSD benötigt wird und ob eine Migration des Betriebssystems möglich ist. Natürlich kann solch eine SSD auch zum Einsatz kommen, wenn man lediglich den Notebook-Speicher erweitern will.

Das ginge sogar über jene M.2-Schnittstelle, die das WLAN-Modul beherbergt. Wer dieses Modul opfert, hat aber kein WLAN mehr. Wir wollten das nicht unerwähnt ­lassen. Die Crucial-Mini-SSD haben wir zwar nicht in eine Handheld-Konsole ­eingebaut, aber dennoch auf Leistung in unserer Prüfplattform getestet.

Crucial P310
Die Benchmarkergebnisse der Crucial P310 aus unserm Testlabor überzeugen.
© WEKA Media Publishing

Leistungsmessungen aus dem Testlabor

Die P310 liefert sehr gute Transferraten ab, wenngleich wir die propagierten 7100 MByte/s nicht ganz erreichten. CrystalDisk schafft auf unserer Test­plattform 7005 MByte/s als maximalen Lesewert. Die Schreibmessung ergibt 6046 MByte. Die sequenziellen Lese- und Schreibraten sind ebenfalls sehr hoch. Und eine sehr gute Wertung bekommt die P310 auch für die tollen Zugriffszeiten. Ein Problem gibt es aber: Ohne adäquate Kühlung wird die SSD schnell heiß. Wir haben für diesen Test einen passiven ­Kühler montieren müssen, um die maximalen Transferraten zu erhalten.

Fazit: Crucial P310

Die Crucial P310 glänzt mit hoher Kapazität und sehr üppigen Leistungsdaten. Für den Einsatz in einem mobilen Gaming-Device wäre sie damit schon einmal bestens gerüstet. Sicherheitshalber sollte man aber prüfen, wie es mit der Kühlung aussieht und auch mit dem Aufspielen des Betriebssystems.

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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
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