Crucial Pro OC DDR5-6000 RAM im Test
Der Crucial Pro DDR5-RAM ist schnell und super günstig. Wir haben ihn im Testlabor genau unter die Lupe genommen.

Die Zeiten für PC-Enthusiasten sind wieder besser geworden. Die Preise für Grafikkarten haben endlich ein erträgliches Niveau erreicht, und gleiches gilt für den ursprünglich extrem teuren DDR5-Arbeitsspeicher. Im Januar 2022 lag der Preis für einen Corsair-Dominator-Platinum-DDR5-5600-Kit...
Die Zeiten für PC-Enthusiasten sind wieder besser geworden. Die Preise für Grafikkarten haben endlich ein erträgliches Niveau erreicht, und gleiches gilt für den ursprünglich extrem teuren DDR5-Arbeitsspeicher. Im Januar 2022 lag der Preis für einen Corsair-Dominator-Platinum-DDR5-5600-Kit mit 2x 16 GByte bei sage und schreibe 600 Euro. Das wissen wir so genau, weil unsere Grafikkarten-Testplattform damit bestückt ist. In den letzten Wochen zogen die Preise wieder etwas an, aber ein schnelles 32-GByte-Kit für unter 120 Euro ist verglichen mit Anfang 2022 ein echtes Schnäppchen.
Was zeichnet diesen Speicher aus? Kein Schnickschnack, nur Power!
Micron bringt das Kit mit 2x 16 GByte als „Overclocking“-Variante, dabei liefert der Speicher sehr gute Leistungswerte, auch ohne dass an der Leistungsschraube gedreht wurde. Die Speicherriegel werden mit satten Kühlkörpern verkauft, die die Bauhöhe auf 35 mm erweitern. Das ist relativ wenig gegenüber anderen DDR5-Speicherbänken und sollte selten zu Kollisionen mit CPU-Kühlern führen; mit wassergekühlten Prozessoren ist man sowieso auf der sicheren Seite. Nachmessen tut der kluge PC-Bastler vor der Bestellung des Speichers aber ohnehin, das spart Zeit und unnötigen Ärger. RGB-Lichter sind auf den Modulen nicht verbaut. Die DDR5-DIMMs kommen ohne On-Die-ECC, takten mit 6000 MHz, die man aber im BIOS überprüfen und gegebenenfalls einstellen sollte. Sie vertragen 1,35 V Spannung und sind für Intel XMP 3.0 beziehungsweise AMD EXPO gerüstet. Wer noch kein brandneues Mainboard mit XMP 3.0 hat, kann auch via XMP I oder II im Menü seines BIOS für schnelle Einstellungen sorgen, die den Speicher auf stabile Hochgeschwindigkeit katapultiert.

Testergebnisse aus dem Labor
Die vom Hersteller verankerten XMP-Einstellungen sind es auch, mit denen wir die Leistung von DDR-Speichermodulen ermitteln und sie durch den Testparcours unseres Labors schicken.
Mit über 91 GByte/s beim Lesen erreicht dieser Crucial-Speicher von Micron eine beachtliche Auslesegeschwindigkeit. Nicht ganz so flott kann unser Testsystem das Schreiben auf den RAM bewerkstelligen und erreicht hier 82,7 GByte/s. Bei Kopiervorgängen kumulieren die Werte von Schreiben und Lesen auf 83,3 GByte/s. Die Latenz ermitteln wir mit 76 ns. Starten wir eine Messung direkt aus dem RAM heraus und nicht über AIDA64 von der System-SSD, dann erreicht unser Testmuster sehr gute 95,1 GByte/s.
Sehr gut gefallen hat uns auch die geringe Temperaturerhöhung der Speicherriegel, die mit lediglich 10 °C Zunahme unter Last in unserem Test einen sehr kühlen Kopf bewahrt hat.

Fazit: Crucial DDR5-6000
Microns Crucial DDR5-6000 Overclocking-Kit überzeugt uns. Ohne überflüssigen Schnickschnack wie RGB-Beleuchtung, konzentriert sich dieser Speicher auf das Wesentliche: Leistung und Zuverlässigkeit. Die robusten Kühlkörper sorgen für eine effiziente Wärmeableitung, ohne dabei die Kompatibilität mit den meisten CPU-Kühlern zu beeinträchtigen.
Die Testergebnisse sprechen für sich: Mit 91 GByte/s beim Lesen und soliden 82,7 GByte/s beim Schreiben zeigt der Speicher eine Spitzenleistung. Hervorzuheben ist die geringe Latenz von 76 Nanosekunden, die ebenfalls für die hohe Bandbreite und satte Performance sorgt.
Das Kit bietet dank Unterstützung von Intel XMP und AMD EXPO sehr einfache Einstellmöglichkeiten, ohne experimentieren zu müssen. Insgesamt ist das Crucial DDR5-6000 Kit eine hervorragende Wahl für alle, die auf der Suche nach leistungsstarkem und zuverlässigem Arbeitsspeicher sind.