Dali Katch im Test
Der Katch von Dali ist eine schicke Wireless-Box aus Dänemark. Kann der Freiluft-Lautsprecher auch klanglich im Test überzeugen?

Nichts wie raus: Die Frühlingssonne kitzelt wieder die Nase – höchste Zeit, um die Ohren mit lauschigen Open-Air-Sessions zu verwöhnen. Wer sich keine Kopfhörer überstülpen oder einstöpseln möchte, findet mit tragbaren Bluetooth-Lautsprechern den passenden Begleiter. Zum Beispiel den frisc...
Nichts wie raus: Die Frühlingssonne kitzelt wieder die Nase – höchste Zeit, um die Ohren mit lauschigen Open-Air-Sessions zu verwöhnen. Wer sich keine Kopfhörer überstülpen oder einstöpseln möchte, findet mit tragbaren Bluetooth-Lautsprechern den passenden Begleiter. Zum Beispiel den frischgebackenen Katch der High-End-Boxenmanufaktur Dali.
Man könnte meinen, den Dänen habe das Design einer Konkurrenzfirma aus dem eigenen Land recht gut gefallen, denn der smarte Katch weist auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit dem Bang & Olufsen Beoplay A2 auf. Salopp gesagt könnte man beide als singende Herrenhandtaschen bezeichnen. Hinter dem Dali-Design stecken allerdings eine Befragung musikinteressierter Verbraucher und die Intelligenz einiger der weltweit besten Trendforscher, so Dali. Zusammen mit dem eigenen großen Knowhow in puncto Lautsprecherbau flossen diese Erkenntnisse in die Form- und Farbgebung ein. Dazu zählt auch so praktische wie edle Lederriemen.
Die Erfahrungen mit der großen Fazon-Serie haben zu dem schicken Katch-Gehäuse geführt: extrudiertes Aluminium und Schallwände aus einem ABS-Polycarbonat-Mix, luftdicht mit speziellen Gummidichtungen eingepasst und fest verschraubt. Ziel war es, aus kleinem Raum möglichst viel Klangvolumen ohne Vibrationen oder innere Resonanzen zu realisieren.

Dafür sorgt auf jeder Seite ein Duo aus jeweils einer 21-mm-Hochtonkalotte für den Hoch- und den oberen Mittelton sowie einem Alu-Tiefmitteltöner mit 90 mm Durchmesser, der den Bereich unterhalb von 2300 Hertz im unteren Mitten- und Bassbereich beackert. Die Gewebekalotte ist groß, um den Übergang zu unteren Frequenzbereichen smooth gestalten zu können, eine Passivmembran hilft den Treibern dabei, satten Bass zu erzeugen. Ein Class-D-Amp befeuert die Chassis im Verbund mit einem DSP, der aus den Chassis-Positionen den vollen Klang herausholen soll. User haben zudem die Wahl zwischen einer neutralen oder einer eher wärmeren Wiedergabe.
Einfache Kontaktaufnahme
Kontakt mit Bluetooth-Quellgeräten wie Smartphones knüpft der Katch clever via NFC (Near Field Communication) – und zwar problemlos. Zudem lässt er sich über eine Stereo-Miniklinke füttern und lädt über seinen USB-Port Handys auf. Musiksessions machen via Bluetooth am meisten Spaß, dank aptX-Standard ist der Sound erwachsen.

So beeindruckte die französische Nouvelle-Vague-Stimme von Françoiz Breut mit Charme. Gleiches galt für die Studio- Takes des US-Radiosenders KEXP mit der britischen Band London Grammar und ihrem Hit „Interlude“: Klar und recht anmutig tönte die Stimme von Sängerin Hannah Reid. Dabei war der Klangeindruck grundsätzlich von vorne sehr ausgewogen, von der Seite jedoch etwas weniger authentisch, da die beidseitig platzierten Chassis-Teams ja nicht um die Ecke abstrahlen können.
Der Katch spielt ausreichend laut – Party-Pegel sollte man jedoch nicht erwarten. Schön und überzeugend klang die Star-Cellistin Sol Gabetta, der Cello-Sound besaß Wärme und seidige Sehnigkeit. Auch die gehypte Newcomerin Balbina mit Support durch das Filmorchester Babelsberg machte Laune mit Verve und wackerer Präzision. Insofern: Nichts wie raus – mit dem Dali Katch!

Fazit
Auch wenn der Dali Katch äußerlich ein wenig an den Beoplay A2 erinnert: Der mobile Bluetooth-Henkelmann ist absolut schick, schön leicht und hat einen praktischen Tragegriff. Obwohl er nicht allzu groß ist, überzeugt der Outdoor-Player auch klanglich. Außerdem lässt er dem Musikfreund die Wahl zwischen einem neutralen und einem etwas wärmeren Soundbild. Für den Rucksack, den Koffer oder den Fahrradkorb ein klarer Tipp!