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Mittelklasse-Smartphone

Xiaomi Pocophone F1 im Test

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Xiaomi-Smartphones genießen den Ruf, besonders viel für wenig Geld zu bieten. Gilt das auch für das Pocophone F1? Das zeigt der Test.

Autor: Michael Peuckert • 7.2.2019 • ca. 3:20 Min

Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
© Xiaomi

Jüngstes Mitglied im Hause Xiaomi ist das Pocophone F1 für 359 Euro, das echte High-End-Features in die Mittelklasse und damit in den Massenmarkt transportieren möchte. Ob dieses schwierige Unterfangen tatsächlich klappt? Kraftpaket mit üppig Speicher Der Erstkontakt fällt etwas zwie...

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Pro

  • fehlerfreie Verarbeitung
  • gutes LC-Display
  • einfache Bedienung
  • hervorragende Performance
  • starke Connectivity-Ausstattung
  • 117 GB interner Speicher
  • Dual-SIM- oder Wechselspeicherslot
  • günstiger Preis
  • Gerätecover im Lieferumfang

Contra

  • einfacher Look
  • kein NFC und HD-Streaming
  • Schutz gegen Wasser und Staub fehlt
  • kein drahtloses Laden

Fazit

connect Testurteil: gut (422 von 500 Punkten)

84,4%

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Jüngstes Mitglied im Hause Xiaomi ist das Pocophone F1 für 359 Euro, das echte High-End-Features in die Mittelklasse und damit in den Massenmarkt transportieren möchte. Ob dieses schwierige Unterfangen tatsächlich klappt? 

Kraftpaket mit üppig Speicher 

Der Erstkontakt fällt etwas zwiespältig aus. Während die Verarbeitung trotz fehlendem Staub- und Wasserschutz fehlerfrei ist, enttäuschte uns die einfache Haptik des blauen Testgeräts dann doch ein wenig. 

Wir reden hier zwar nicht von einem hässlichen Entlein, doch das Backcover ist aus einfachem Kunststoff und versucht dies auch nicht zu verheimlichen. 

Ein Samsung Galaxy A7 (2018) sieht auf jeden Fall um Klassen schicker aus. Doch wie im richtigen Leben zählen vor allem die inneren Werte, und die haben es dann auch tatsächlich in sich, wie schon der Blick auf das Datenblatt zeigt. 

Dabei geraten Technikfreaks in Verzückung, denn der Name „F1“ ist dank dem Performance-Monster SDM845 von Qualcomm mit seinen acht bis zu 2,8 GHz schnellen Kernen auch tatsächlich Programm. 

Unterstützt wird der Benchmark-Hero von satten 6 GB RAM, für den Nutzer hält das Pocophone ebenfalls beachtliche 117 GB an freiem Speicher bereit. Diese Kombination für 359 Euro ist schlichtweg eine Sensation! 

Wer noch 30 Euro sparen möchte, der kann auch zur 64-GB-Version des Pocophone F1 greifen, denn dank dem Hybrid-Slot kann der Nutzer entweder mit einer zweiten SIM- oder aber alternativ auch mit einer Micro-SD-Speicherkarte nachrüsten.

Xiaomi Pocophone F1 im Test - App Screenshots
(links) Das App-Menü lässt sich nach Themen wie etwa Kommunikation oder Werkzeuge filtern. (rechts) Mit der Funktion „Second Space“ bietet das Xiaomi eine zweite, extra geschützte Ebene der Benutzeroberfläche mit Apps und Dateien.
© Xiaomi / Screenshot & Montage: connect

Kleine Abstriche in der B-Note 

Auch das 6,2 Zoll große LC-Display gefällt mit erweiterter Full-HD-Auflösung sowie einer Strahlkraft von guten, aber nicht überragenden 441 cd/m2. Allerdings könnte die Blickwinkelstabilität besser sein. 

Top aufgestellt präsentiert sich dagegen die Connectivity-Abteilung mit LTE Cat 16, Bluetooth 5.0, USB-C-Anschluss und 5-GHz-WLAN. Lediglich NFC und damit Mobile Payment steht auf der Vermisstenliste. Außerdem gibt es eine Einschränkung für Videofans, denn wegen fehlender Unterstützung für DRM (Digital Rights Management) ist kein HD-Streaming oder -Download von Amazon- oder Netflix-Inhalten mit dem Pocophone F1 möglich. 

Auch die auf der Webseite beworbene Infrarot-Gesichtserkennung ist beim Testgerät leider nicht verfügbar. Es bleibt aber der gut funktionierende Fingerprintsensor auf der Rückseite als Schutzmaßnahme.

Testsiegel connect gut
Testsiegel connect gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Gute Bilder in jeder Situation

Das Pocophone F1 ist mit einer Dual-Kamera auf seiner Rückseite ausgestattet. Die Kombination besteht aus einem 12-Megapixel- und einem 5-Megapixel-Sensor, wobei sich letzterer um die Tiefeninformationen im Motiv kümmert – etwa für Bokeh, die gewollte Unschärfe im Hintergrund bei Porträt-Aufnahmen. 

Die Hauptkamera gefällt mit einem schnellen Dual-Pixel-Autofokus, einer recht lichtstarken Blende f/1.9, einem Dual-Blitz, HDR-Aufnahmen und einem manuellen Modus. Als Besonderheit verfügt das Xiaomi im Automatikmodus über eine Szenenerkennung mit künstlicher Intelligenz. 

Wird diese über das „AI“-Symbol im oberen Bereich des Suchers aktiviert, erkennt das Xiaomi aus einem Fundus von 206 hinterlegten Szenen in 25 Kategorien die passende und justiert die einzelnen Parameter entsprechend dem Motiv in Echtzeit. 

Xiaomi Mi MIX 2S

In der Praxis klappte die Erkennung von Motiven wie Landschaft, Essen oder Personen problemlos, und auch die Bilder hinterließen einen durch die Bank besseren Eindruck – wenn auch hier und da Details verschluckt wurden, die ohne künstliche Intelligenz vorhanden waren. 

Die Bildqualität des Pocophone F1 konnte auch unter den kritischen Laborbedingungen bestehen, denn das chinesische Smartphone erreichte hier sowohl bei guten als auch bei schlechten Lichtverhältnissen die Verbalnote „gut“. 

Ein dickes Lob verdient sich zudem die 20-Megapixel-Frontkamera des Xiaomi, die ebenfalls in Sachen Bildqualität überzeugen kann, HDR bietet und noch dazu auf Wunsch anpassbare Beauty-Effekte zur Bearbeitung des Motivs parat hält.

Introducing MIUI for Pocophone

Quelle: Xiaomi
1:07 min

Eigener Look, stark im Labor

Wie Samsung und Huawei setzt auch Xiaomi auf eine eigene Benutzeroberfläche für seine Smartphones – und so verrichtet beim Testprobanden „MIUI for POCO“ über dem Android-8.1-System seinen Dienst. Dabei haben die Chinesen ganze Arbeit geleistet, denn Look und Funktionalität sind richtig gut. 

So kann der Nutzer mit „Second Space“ eine zweite komplette Oberflächen-Instanz mit Apps und Dateien erstellen und diese per PIN oder Fingerprint schützen. Auch in puncto Energie hieß die Devise beim Pocophone F1 offensichtlich klotzen statt kleckern. Das Smartphone geht mit einem Akku mit 4000 mAh an den Start. Dank Schnellladetechnik ist dieser bei Bedarf auch wieder zügig mit Energie befüllt, während drahtloses Laden leider fehlt.

Die in unserem Testlab gemessene Laufzeit von 9:40 Stunden ist jedenfalls top, und auch die restlichen Messwerte für die Funk- und Akustikeigenschaften erreichen die Verbalnote „gut“. Am Ende sichert sich das Xiaomi Pocophone F1 verdient den Testsieg in seiner Preisklasse und stellt dabei so manches selbst ernannte High-End-Smartphone weit in den Schatten.

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