F1 25 im Test: Grafische Wucht und kluge Verbesserungen - mit einer Ausnahme

Fährt F1 25 mit den Änderungen der neuen Saison an die Spitze? Sportspiele kommen jährlich aufs Neue heraus, das hat Tradition. Da macht auch die Formel 1 keine Ausnahme - so schickt Codemasters mit F1 25 den nächsten Versuch auf die Strecke, ein möglichst realitätsnahes Rennerlebnis zu bieten. Ob das gelingt, zeigen wir hier im Test.

F1 25: My Team mit Upgrade, Karrieremodus unverändert

Im Modus «My Team 2.0» erwartet Spieler die größte Neuerung seit F1 2020: Ein neues Vertrags- und Fan-System mit «Accolades» erhöht die Fan­bewertung, schaltet Sponsoren frei und ermöglicht überraschende Fahrer-Icons wie Michael Schumacher oder Ayrton Senna im Gitterfeld.

Zudem können Sie erstmals ein elftes Team – etwa APXGP aus der Apple-Serie – übernehmen und Ihre Karriere mit echten Funk­mitschnitten starten, was für mehr Authentizität sorgt. Die klassische Fahrerkarriere hingegen bleibt allerdings gegenüber F1 24 nahezu unverändert, sodass der Reiz in diesem Modus schnell flöten geht.

F1 25 im Test: Aggressivere KI, mehr Detailtiefe

Die KI hat in F1 25 einen spürbaren Qualitätssprung hingelegt: Sie verteidigt aggressiver, nutzt Raum richtig und verhält sich auf nahezu jeder Strecke professionell. Dennoch haben auch erfahrene Spieler mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden genügend Optionen, sich auf echte Herausforderungen mit den computergesteuerten Gegnern anzustellen.

Etwas weniger auffällig sind die Änderungen am Handling, das im Vergleich zu F1 24 ähnlich ausfällt - aber definitiv stärker ausgeprägtes Untersteuern und realistischere Reifen­einflüsse aufweist. Insbesondere auf nasser Piste spürt man den Grip-Verlust deutlicher.

Das überarbeitete Ener­gie­rück­gewinnungs­system (ERS) erlaubt nun auch im Qualifying-Stint ein «Hotlap-Management», was strategische Einsatzpunkte von Boost und Überholmodus vertieft - für F1-Fans dürfte es kaum schönere Nachrichten als die Tiefe geben, in die man in die Rennsimulation eintauchen kann.

F1 25 im Test: Pathtracing als grafisches Prunkstück

F1 25 wartet auch optisch mit dem nächsten Schritt auf: Dank LiDAR-Scans wurden Bahrain, Miami, Melbourne, Suzuka und Imola mit Millionen Datensätzen präzise rekonstruiert, sodass Bodenunebenheiten und Umgebung detailgetreu wie noch nie zuvor wirken. Fast schon schade, dass es "nur" fünf Rennstrecken sind, die diese Behandlung erlebt haben.

Neue Tone-Mapping-Algorithmen und Pathtracing sorgen indes für dynamischere Beleuchtung und realistischere Schatten, während Vegetation und Bäume in Form und Dichte natürlicher erscheinen - so realistisch und lebensecht sieht die Formel 1 allenfalls von den realen Tribünen an den Rennstrecken aus.

F1 25 im Test: Der beste Ableger seit Jahren

F1 25 vereint ein breites Spektrum an Verbesserungen und bleibt dabei nichts schuldig, was Einzelspieler verlangen: Ein tiefgreifender My-Team-Modus, anspruchsvolle KI, realistisches Fahr­verhalten und beeindruckende Grafik machen es zum stärksten Serien-Ableger seit F1 2020.

Kleinere Schwächen wie der kaum veränderte Fahrerkarriere-Einsteigerteil bleiben bestehen, doch das Gesamtpaket überzeugt nachhaltig.