On-Ear-Kopfhörer

Grado PS 500 im Test

21.7.2014 von Fritz I. Schwertfeger

Der Grado PS 500 ist durch seine offene Bauweise eher für den Einsatz zu Hause geeignet. Warum der On-Ear-Kopfhörer dennoch einen Platz im Reisekoffer verdient, verrät der Test.

ca. 1:40 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Grado PS 500
Grado PS 500
© Grado

Pro

  • transparent
  • feinfühlig
  • fein auflösend auch bei leisen Pegeln
  • hochwertiges Kabel

Contra

  • kein Adapter von 6,3 mm auf 3,5 mm mitgeliefert
  • keine Fernbedienung integriert

Der amerikanische Hersteller Grado ist für viele ein Inbegriff für luftig leichte und förmlich transparente Wiedergabe. Das in den fünfziger Jahren gegründete und mittlerweile in zweiter Generation geführte Familienunternehmen produziert neben Kopfhörern nach wie vor auch hervorragende Tonabnehmersysteme für Plattenspieler. Der PS 500 aus Grados Prestige-Serie repräsentiert, unterhalb des PS 1000 agierend, das zweitgrößte Modell der gesamten Kopfhörer-Familie.

Der Amerikaner (tatsächlich "Made in USA"!) arbeitet nach dem offenen Prinzip - bietet sich daher in erster Linie als Hörer für daheim an. Dennoch: Obwohl er keine Außengeräusche abschirmt oder sich platzsparend zusammenklappen lässt, dürften ihn eingefleischte Grado-Aficionados auch auf Reisen dabei haben wollen. Denn der PS 500 lässt sich dank relativ niedriger Impedanz nicht nur problemlos von iPhone und Co. antreiben, sondern bietet auch sehr bequemen Tragekomfort: Dank weichem Lederpolster schmiegt sich der Kopfbügel des Grado gut der Kopfform an.

Steckbrief: Grado PS 500

Der PS 500 besitzt mit seiner etwas rustikal wirkenden Höhenverstellung der Bügel eines der Wiedererkennungszeichen von Grado-Kopfhörern. In die Muscheln setzten die Amerikaner eine interessante Treiberkonstruktion ein: Die Membran des PS 500 besteht aus einem geheimen Polymer, das mit seiner geringen Masse etwaigen Oberflächenresonanzen den Garaus machen soll.

Hinter der Membran befindet sich eine nach außen offene Luftkammer, so dass keine störenden Reflexionen innerhalb der Muschel die Bewegungen des Treibers beeinflussen können.

Auch wenn der PS 500 äußerlich mit seinem Metallkleid gefällt, verbirgt sich unter dem Schaumstoffring eine noch viel hübschere Treibereinfassung aus feinstem Mahagoni. Das Edelholz soll Eigenresonanzen des Alu-Mantels und der gesamten Muschel-Konstruktion dämpfen.

Grado PS 500
Doppel-Pack: Der Treiber des PS 500 sitzt auf einem Zylinder aus Holz, der von einer Edelstahl-Hülle umfasst wird
© Grado

Hörtest

Im Hörtest gefiel die filigran-luftige Art des Grado. Detailreich und geradezu leichtfüßig fluteten die Klavierläufe bei "Song For Her" von Manu Katche ("Playground") die Gehörgänge.

Breit, mit kerniger Attacke und von nachdrücklichem Verve gekennzeichnet, leuchtete der PS 500 weit in das tonale Geschehen hinein. Der Grado-typisch vornehm-zurückhaltende Grundton harmonierte wunderbar mit dem luftigen Klangbild. Blasinstrumente besaßen mit dem PS 500 Körper und Glanz, Percussion behielt all ihre filigranen Schattierungen, die Musik als Ganzes wirkte elegant und dennoch intensiv.

Grado PS 500
Grado PS 500
© Grado

Messlabor

Der Grado fallt im Tiefbassbereich zwar ab, spielt dennoch angenehm satt und vor allem ausgewogen und transparent auf. Der ab 10kHz einsetzende Hochtonabfall sorgt für ein wärmeres Klangbild. Impedanz: 31,7Ω.

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