Testbericht

HTC Desire S im Test

20.5.2011 von Bernd Theiss

HTC hat einen Lauf. Nun tritt der mit einem S gekennzeichnete Nachfolger des Erfolgsmodells Desire an, die Markenpopularität weiter auszubauen.

ca. 2:55 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. HTC Desire S im Test
  2. Ausstattung und Laborwerte
  3. Datenblatt
  4. Wertung
HTC Desire S
HTC Desire S
© HTC

Ein Nachfolger muss manchmal in große Fußstapfen treten. Dieses Los ist dem HTC Desire S beschieden, das das vor knapp einem Jahr angetretene und vielgerühmte HTC Desire ablöst.

Letzteres konnte seinerzeit im connect-Test nicht nur ein "gut" als Gesamtnote einfahren, sondern auch das ebenfalls von HTC im Auftrag von Google gebaute Nexus überflügeln - und weckte beim Autor des Testberichtes die Ahnung, dass Android zur echten Gefahr für das iPhone zu werden droht.

Und als ob die dem erfolgreichen Ahnen geschuldeten Vorschusslorbeeren nicht ausreichen würden, gesellten sich Ende des Jahres noch ein Desire HD mit deutlich größerem Bildschirm und ein Desire Z mit ausschiebbarer Tastatur dazu.

Auch diese Modelle glänzen mit über alle Zweifel erhabener Testperformance und praller Featureliste. Da kommt dem HTC Desire S sicher zugute, dass die unverbindliche Preisempfehlung von 489 Euro ohne Vertrag zunächst eher von rationellerer Fertigung als von gestiegener Inflationsrate kündigt; das alte Desire war bei Markteinführung teurer.

Mechanik vom Feinsten

HTC Desire S
Im Kontextmenü der Startseite besteht die Möglichkeit, den Bildschirm eigenen Wünschen anzupassen.
© Archiv

Insbesondere in der preistreibenden Verarbeitung hat das Desire S gegenüber seinem Vorgänger noch einmal zugelegt. Das Gehäuse ist wie beim HTC Legend aus einem Stück Aluminium gefertigt (Unibody-Bauweise).

Auch die exakt eingepassten Blenden aus gummiert wirkendem Kunststoff finden sich beim Desire S wieder - schließlich sollen die Funkwellen der Antennen für WLAN (b/g/n), Bluetooth und Mobilfunk nicht von der schirmenden Wirkung des Metalls behindert werden, und auch SIM-Karte, Akku und Speicherkarte wollen von Zeit zu Zeit gewechselt werden.

Wobei diese viel Daumendruck erfordernde Operation auch Dank der zum Lieferumfang zählenden 8-Gigabyte-MicroSD-Karte nicht allzu häufig nötig sein sollte. Denn zum Verschieben von Daten kann auch auf USB-Kabel und den Massenspeichermodus zurückgegriffen werden.

Dass Alu seinem Ruf als Leichtmetall alle Ehre macht, beweist das Gewicht: Obwohl das HTC Desire S ungemein solide in der Hand liegt, ist es mit 130 Gramm rund 8 Gramm leichter als das alte Desire. Auch in der Länge hat es bei sonst gleichen Abmessungen drei Millimeter verloren.

Bildergalerie

HTC Desire S

Testbericht

HTC Desire S im ersten Test

Ein Alugehäuse macht aus dem HTC Desire S ein hochwertiges Smartphone. Der HTC-Newcomer im ersten Test.

Bedienkomfort mit Abstrichen

HTC Desire S
Übersicht im App-Dschungel bietet die Auswahl der 16 am häufigsten genutzten Tools.
© Archiv

Wer genau hinsieht, erkennt schnell, warum: Der optische Navigationsknopf des Vorgängers ist dem Desire S abhandengekommen. Gut so, sagen viele Usability-Spezialisten, ein Gerät mit Touchscreen sollte zur Bedienung keine Abwandlung eines Trackpads nötig haben.

Im Prinzip gilt das auch für Smartphones - besonders, wenn ihr Bildschirm überwiegend flüssig reagiert, wie der des mit einem flotten 1-GHz-Snapdragon-Prozessor von Qualcomm ausgerüstete, von üppigen 768 MB RAM unterstützten HTC Desire S.

Doch wer in einem längeren Text einen Tippfehler korrigieren will, kommt mit einer fein abgestimmten Navigationshilfe einfach schneller ans Ziel, als mit dem dicken Finger zwischen hochaufgelösten und entsprechend kleinen Buchstaben zu suchen.

Hier hilft dem HTC Desire S eine Software: Die projiziert einen Strich an die Stelle im Wort, an der die Änderung vorgenommen werden kann. Der Strich ist leicht und genau platzierbar, was durch eine Lupenfunktion unterstützt wird.

HTC Desire S
HTC Desire S
© HTC

An einer Stelle nimmt HTC leider einen bei anderen Herstellern beobachtbaren Trend auf: Die Knöpfe für "Home", "Kontextmenü", "Zurück" und "Suche" sind als Sensortasten ausgeführt. Der Hauch einer Berührung aktiviert sie - mit mitunter ungewollten Folgen.

Das war beim Ur-Desire mit seinen mechanischen Drückern besser gelöst. Solche Details schlagen sich natürlich im Handhabungstest nieder: Statt einem eher knappen "Sehr gut" wie das alte erreicht das neue Desire nur ein "Gut" in dieser Disziplin - das aber souverän.

Auf der nächsten Seiten erfahren Sie mehr zu Ausstattung und den Laborergebnissen.

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