Testbericht

HTC Touch Pro im Test

7.10.2008 von Redaktion connect und Bernd Theiss

Unter Business-Usern haben sich PDA-Phones mit Windows-Mobile-Betriebssystem einen guten Ruf erworben. Dabei loben Nutzer insbesondere den einfachen Datenaustausch mit PC und Server, der Entscheidungsträgern auch weit entfernt der Heimat jederzeit eine gute Datenbasis bietet. Denn wer sein Mobiltelefon unterwegs geschäftlich nutzt, möchte damit auch E-Mails beantworten können. Der HTC Touch Pro bringt dafür die besten Voraussetzungen mit.  

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Testbericht
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  1. HTC Touch Pro im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Testbericht HTC Touch Pro
Testbericht HTC Touch Pro
© Archiv

Zu den Herstellern, die ganz maßgeblich zum Erfolg des mobilen Betriebssystems von Microsoft beigetragen haben, gehört HTC. Dieser Name steht hinter dem großen Erfolg, den die deutschen Netzbetreiber mit ihren unter eigenem Label vermarkteten PDA-Phone-Baureihen haben. Mit dem Touch Pro für 700 Euro schickt der taiwanesische Hersteller nun ein Gerät ins Rennen, das vor allem für den mobilen Mailverkehr einiges zu bieten hat.

Befriedigende Ausdauerwerte

Testbericht HTC Touch Pro
© Fotos: Hersteller

Beim HTC Touch Pro handelt es sich um die abgewandelte Version des HTC Touch Diamond, der bei T-Mobile unter dem Namen MDA Compact IV zu haben ist. Auffälligster Unterschied zum Vorgänger ist die ausschiebbare Tastatur, die sich beim Pro zum Touchscreen hinzugesellt. Diese sorgt natürlich auch für ein deutlich größeres Volumen.

Den Größenzuwachs hat HTC aber zusätzlich genutzt und gleich noch einen Akku mit fünfzig Prozent mehr Kapazität ins Gehäuse gesteckt - schließlich richtet sich der Pro an viel mailende und telefonierende Geschäftskunden. Im Labortest bringt das immerhin ein paar zusätzliche Ausdauerpunkte.

Dennoch kommt der Touch Pro mit knapp über sechs Stunden typischem Mischbetrieb und gut drei Stunden Gesprächszeit im UMTS-Netz nicht über ein "befriedigend" hinaus. Auffällig ist, dass der Touch Pro im Ruhezustand mit ausgeschobenem Keyboard spürbar mehr Strom verbraucht, als wenn die Tipphilfe eingefahren ist. Das gilt selbst dann, wenn die Tastaturbeleuchtung längst aus ist.

Software-Ausstattung: Keine Wünsche offen

In den übrigen Labordisziplinen liegt der HTC Touch Pro größtenteils auf gutem Niveau, etwa bei den Funkeigenschaften im E-Netz und in Sachen Sprachneutralität in Empfangsrichtung. Da er auf Windows Mobile 6.1 als Betriebssystem setzt, bleiben bei der Software-Ausstattung kaum Wünsche offen: An Bord ist selbstverständlich das komplette Office-Paket mit Word, Excel und Powerpoint-Darsteller sowie dem Mediaplayer als multimedialer Anlaufstation.

Beim Display sticht sofort die Schärfe des HTC-Screens ins Auge, der mit VGA-Auflösung punkten kann; selbst unlesbar kleine Webtexte würden unter einem Vergrößerungsglas absolut scharf dargestellt, wobei festzuhalten ist, dass die QVGA-Bildauflösung bei PDA-Phones noch recht häufig Verwendung findet und ein für viele Anwendungen akzeptables Ergebnis liefert.

Doch nicht nur bei der Bildschirmdarstellung, sondern auch in puncto Größe ist der Touch Pro ganz vorne - damit lassen sich Videos und Bilder bequem genießen. Sind überdimensionale Ausmaße gefragt, erweist sich ein optionaler VGA-Adapter als äußerst sinnvoll:

Testbericht HTC Touch Pro
© Archiv

Einfach den Touch Pro mit dem Adapter verbinden und am Beamer anschließen, schon lassen sich Heimvideos beim nächsten Familienfest stilvoll präsentieren. Für Erweiterbarkeit sorgt wiederum der integrierte Speicherslot für MicroSD-Karten - ein entscheidender Vorteil gegenüber dem Vorgänger Touch Diamond.

Bei den unterstützten Funkstandards kommt das Gerät mit Quadband GSM, GPRS, EDGE sowie UMTS und dessen Beschleuniger HSDPA 7.2. Dazu gesellen sich selbstverständlich WLAN und Bluetooth.

Das technische Innenleben

In Bezug auf das technische Innenleben ist der HTC Touch Pro klar an den Touch Diamond angelehnt. Bei der Bauart stand dagegen der HTC TyTN II Pate - ein im wahrsten Sinne des Wortes großes Vorbild.

Im Vergleich zu ihm ist der Touch Pro um etwa ein Drittel geschrumpft; auch die einzelnen Tasten verlieren in der Breite zwei Millimeter, in der Höhe einen. Dennoch kann man auch so mit den Daumen treffsicher tippen. Einziger Wermutstropfen: Wegen der Diamant-Facetten auf dem hinteren Gehäusedeckel steht der Touch Pro etwas kippelig auf dem Tisch.

Mit aufschiebbaren Tastaturen hat HTC viel Erfahrung. Die kommt auch dem Touch Pro zugute. Das einhändige Tippen einer Telefonnummer ist auf dem Touchscreen kein Problem, und dank des HTC-eigenen TouchFlo-Interface lassen sich auch viele andere Bedienvorgänge der oberen Menüebenen mit einer Hand durchführen. Spätestens bei der Texteingabe sind dann aber doch zwei freie Hände gefragt.

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