HTC U Ultra und U Play: Künstliche Intelligenz und Kamera
- Die neuen HTC-Smartphones im Hands-On
- HTC U Ultra und U Play: Künstliche Intelligenz und Kamera
Schnittstelle zwischen Mensch und MaschineNeben dem Design bildet künstliche Intelligenz einen zweiten Produktschwerpunkt, mit dem sich HTC von der Konkurrenz absetzen will. Der Hersteller verspricht, dass intelligente Algorithmen die Verhaltensweise des Smartphone-Besitzers verstehen lernen und di...

Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine
Neben dem Design bildet künstliche Intelligenz einen zweiten Produktschwerpunkt, mit dem sich HTC von der Konkurrenz absetzen will. Der Hersteller verspricht, dass intelligente Algorithmen die Verhaltensweise des Smartphone-Besitzers verstehen lernen und die Bedienung an vielen Stellen darauf anpassen und vereinfachen. Ein konkretes Beispiel wurde genannt: Durch die Verknüpfung des Energiemanagements mit Kalendereinträgen weist das System den Nutzer schon tagsüber darauf hin, das Smartphone noch mal an die Steckdose zu hängen, wenn die Energie noch für den Abendtermin reichen soll.
Auch die Sprachsteuerung soll besser funktionieren als bei anderen Herstellern, allerdings nicht aufgrund der Software, sondern weil HTC (zumindest beim Ultra) vier hochwertige Mikrophone verbaut, die eine präzise Spracherkennung in einem Radius von zwei Metern ermöglichen. Das Smartphone reagiert also auch zuverlässig auf Zuruf, wenn es nicht direkt neben einem auf dem Tisch liegt. Wie das Ganze in der Praxis funktioniert, wird man dann sehen. Festzuhalten bleibt aber, das auch andere Smartphones, etwa das Huawei Mate 9, mit vier Mikrophonen ausgestattet sind.
Problematisch ist in unseren Augen allerdings, dass HTC beim U Play nicht Android 7 installiert, sondern die Vorgängerversion. Das liegt daran, dass das MediaTec-SoC Helio P10 eingebaut ist und der Chiphersteller noch keine entsprechenden Gerätetreiber veröffentlicht hat.
Kamera soll Großes leisten
Zur Qualität der Kamera möchten wir an dieser Stelle nichts schreiben, weil die gezeigten Modelle aus einer frühen Vorserie stammen. HTC verspricht hier natürlich eine hervorragende Qualität. Technisch werden zumindest die großen Geschütze aufgefahren: Der Sensor nimmt 12 Megapixel auf (HTC spricht von besonders lichtstarken Ultrapixeln) und wird von einem optischen Bildstabilisator und Dreifach-Autofokus (Phasenvergleich, Infrarot, Kontrastpunkt) unterstützt, eine Blende von f1.8 verspricht eine hohe Lichtempfindlichkeit. Das U Play kann da nicht mithalten (16 Megapixel, Phasenvergleich-Fokus und f2.0), ein OIS hat es aber auch in dieses Modell geschafft. Die Frontkamera ist bei beiden Modellen mit 16 Megapixel besonders detailreich, dabei wird die Pixelzahl bei schlechtem Licht auf 4 Megapixel reduziert, um rauscharme Aufnahmen zu ermöglichen.

HTC U Ultra: Technische Daten
- 162 x 80 x 8 Millimeter, 170 Gramm
- 5,7-Zoll-LCD mit 2560 x 1440 Pixel
- Zweit-Display mit 1040 x 160 Pixel
- 64 GB + microSD
- Qualcomm Snapdragon 821 mit 4 GB RAM
- 12-Megapixel-Kamera mit f1.8, OIS und Dreifach-Autofokus
- Akku mit 3000 mAh
- Android 7 mit HTC Sense
HTC U Play: Technische Daten
- 146 x 73 x 8 Millimeter, 145 Gramm
- 5,2-Zoll-LCD mit 1920 x 1080 Pixel
- 32 GB + microSD
- Mediatek Helio P10 mit 3 GB RAM
- 16-Megapixel-Kamera mit f2.0, OIS und Phasenvergleich-Autofokus
- Android 6 mit HTC Sense
Fazit
Beide Modelle machen einen guten Ersteindruck, vor allem das Design überzeugt. Die Preise sind allerdings sehr hoch angesetzt, zumal technisch nichts Neues geboten wird – auch das Zweit-Display ist ein alter Hut. Wie gut die verbesserte Bedienung mit Hilfe von Software-Intelligenz ist, wird die Praxis zeigen. Wir glauben aber nicht, dass HTC sich hier von der Konkurrenz absetzen kann, das Thema haben schließlich alle Hersteller in diesem Jahr im Fokus. Entscheidend für den Erfolg von HTC wird letztendlich das kommende 2017er Flaggschiff. U Ultra und U Play sind da ein vielversprechender Vorgeschmack.