In-Ear-Noise-Cancelling-Kopfhörer
Jabra Elite 5 im Test
Während viele andere Kopfhörer das Hauptaugenmerk auf die tiefsten Bässe legen, fokussiert Jabra besonders die oberen Frequenzen. Dass es in der connect-Bestenliste nicht ebenfalls bis ganz nach oben reicht, liegt nur an Kleinigkeiten, wie unser Test zeigt.

So konsequent wie Jabra mit den Elite 5 schwimmt derzeit wohl kaum ein anderer Hersteller gegen den allgemeinen Kopfhörer-Strom. Während die Konkurrenz zu immer tieferen immer wuchtigeren Bässen strebt, schwebt Jabra in den Höhen des Klanghimmels – und damit über allen Konventionen.
Beim Sound macht sich das in Form von fein akzentuierten Höhen bemerkbar, denen ein stark zurückgenommener Tiefbass-Bereich gegenübersteht. Mithilfe von zahlreichen Optionen aus der App Jabra Sound+ lassen sich aber auch die Bässe der Elite 5 noch ein gutes Stück verstärken, wodurch nach ein wenig Kalibrierung am Ende ein ziemlich ausgewogenes Klangbild entsteht.
Nichts zu ändern ist dagegen leider an der geringen Maximallautstärke. Während die meisten anderen aktuellen Kopfhörer mit mehr als 110 dB spielen, machen die Elite 5 schon bei 90 dB Schluss. Das ist zwar gehörschonend, die Option auch einmal ordentlich aufzudrehen, hätte man als Nutzer aber eigentlich schon gerne.

Wie funktioniert das ANC beim Elite 5 von Jabra?
Auch wenn es um das Abschirmen von störendem Umgebungslärm geht, beschreitet Jabra eigene Wege. Üblicherweise arbeitet eine aktive Geräuschunterdrückung in den tiefen Frequenzen besonders effektiv, während die mittleren Tonbereiche oft Problemstellen markieren.
Ganz anders dagegen bei Jabra: Hier setzt das ANC überhaupt erst bei 150 Hertz ein, zeigt sich dann aber beim Mittelton überraschend leistungsstark (siehe Grafik „Dämpfung“). Auch eine mittlere Dämpfung von 20 dB stellt einen durchaus ordentlichen Wert dar – gerade dann, wenn man berücksichtigt, dass die Elite 5 im Tiefbassbereich keinerlei mechanische Dämpfung bieten.
Wie lassen sich die Elite 5 von Jabra bedienen?
In deutlich konventionelleren Gefilden bewegen sich die Elite 5 schließlich, wenn es um die Steuerung geht – und das soll beileibe keine Kritik sein. Jabras kleine Soundstöpsel bieten in Sachen Navigation schlicht so gut wie alle liebgewonnen Steuerungsmöglichkeiten, die den täglichen Gebrauch einfach und angenehm machen.
Multi-Point-Anbindung, um die Buds mit mehreren Geräten gleichzeitig zu verbinden? Check! Google Fast Pair für die extraflotte Kopplung auf allen Android-Geräten? Check! Wireless Charging sowie eine perfekt anpassbare Steuerung aller Gesten in der App? Check und check! Keines dieser Features ist für sich genommen eine echte Innovation, im Verbund lassen sie die Benutzung jedoch zu einer wahren Freude werden.

Wie ist der Tragekomfort bei den Elite 5 von Jabra?
Nichts zu meckern fanden wir auch am Tragekomfort der neuen In-Ears aus dem Hause Jabra. Die weichen Silikon-Aufsätze fügen sich angenehm in die Ohrmuschel und finden dort ganz ohne langes Herumgeschiebe schnell und sicher Halt. Die drei mitgelieferten Wechselaufsätze sind zwar etwas weniger als das, was die meisten Konkurrenten bieten, die meisten Musikfans sollten aber vermutlich dennoch die richtige Größe für sich finden.
Wie lange halten die Akkus der Elite 5?
Ebenfalls gut ist es schließlich um die Akkuleistung der Elite 5 bestellt. Mit 6,3 Stunden ununterbrochener Musikwiedergabe bei eingeschaltetem ANC stoßen die In-Ears von Jabra zwar nicht ganz in das elitäre Feld der Marathonläufer unter den Kopfhörern vor, eine gute Ausdauer kann man den kleinen Buds aber dennoch keinesfalls absprechen.
Fazit
Wer Musik ohnehin lieber in gemäßigter Lautstärke genießt und dabei keinen allzu großen Wert auf den brachialsten Bass legt, bekommt beim Kauf der Jabra Elite 5 ein Paar In-Ear-Kopfhörer, das außer mit ziemlich ausgewogenem Sound, ordentlicher Akkuleistung und gutem ANC vor allem mit seiner hervorragenden Bedienung punkten kann.