Testbericht
Lautsprecher B&W 683
Die B&W 683 für 1400 Euro ist zwar kein Ausbund an Temperament, bietet aber geschmeidigen und betont unaufdringlichen Klang.
- Lautsprecher B&W 683
- Datenblatt

Für den Klangtest eines Lautsprechers ist die Musikauswahl sehr wichtig. Gut geeignet wäre zum Beispiel das Album "Drawn To All Things" vom britischen Jazz-Sänger und Pianisten Ian Shaw. Gleich der erste Titel, das rhythmische "Jericho", ist ideal, um grundlegende Klangeigenschaften festzumachen.

Die 683 von B&W offenbarte mit diesem Stück einen ausgesprochen entspannten Charakter. Das bisweilen kraftvoll aufbrausende, in diesem Stück nicht von Shaw selbst gespielte Piano, perlte lässig und vollkommen unaggressiv aus der Säule, die einen konstruktiv sehr aufwendigen Kevlar-Mitteltöner ihr Eigen nennt. Das Chassis verzichtet auf eine konventionelle, möglicherweise reflexionsträchtige Randaufhängung (Sicke).
Die Messtechnik stellt dem Treiber ein exzellentes Zeugnis aus, denn zwischen 800 und 4000 Hertz (in etwa das Einsatzgebiet des gelb schimmernden Chassis) erzeugte die B&W selbst bei extremen Lautstärken praktisch keinerlei Störgeräusche, was so vollendet keiner anderen Box im Feld gelang.
Dem Piano verlieh die 683 ein auffallend sattes Bassfundament, Shaws ausdrucksstarke Stimme schien über die B&W leicht gesoftet, aber stets unaufdringlich und räumlich gut eingebunden.
Fazit
Die 683 schlüpft in die Rolle des gutsituierten Gentlemen, der mit Gelassenheit zu überzeugen weiß.
B&W; 683
B&W; 683 | |
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Hersteller | B&W; |
Preis | 1400.00 € |
Wertung | 49.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |