Streaming Lautsprecher
B&W Formation Flex im Test
Die kleinsten Bausteine von Bowers & Wilkins lassen sich leicht im Hörraum verstecken. Sind sie für die Rear-Perspektive, für den Schreibtisch, für das Studentenzimmer? Das muss jeder selbst entscheiden. Lesen Sie unseren Test hierzu.

In unserer Gesellschaft werden die meisten Menschen, die doppelt sehen, zum Augenarzt geschickt. In ganz heftigen Fällen bringt man sie zum Psychoanalytiker. Das kann nicht gesund sein, das muss kuriert werden.
Doch genau in dieser Zwickmühle steckt Bowers & Wilkins. Bislang starrte man regelrecht auf ein monothematisches Feld an Edellautsprechern. Seit einigen Monaten wurde aber das Portfolio aufgebohrt. Neben den passiven Luxuslautsprechern gibt es auch die Formation-Serie. Als Produktmanager muss man beide im Fokus behalten.
Sagen wir es so: Die alten B&W-Fans werden weiterhin mit gewebten Membranen und Diamanten in der Höhe bedient. Doch darunter schleicht sich eine Welt an für die Normalverbraucher mit Design-Leidenschaft und kleinem Wohnraum, die einfach ein paar Klangwandler aufstellen wollen.
Strom herbei, vielleicht ein Netzwerkkabel, mal in Stereo, mal in Multikanal. B&W bedient diese Gefühlslage mit der Formation-Serie. Sieht schön aus im Wohnzimmer, trägt nicht auf, ist klein aber potent über digitale Verstärker. Nun ist der kleinste Lautsprecher aus der Serie zu haben – die Flex.
Klein ist groß
Ein Kollege hat sie ausgepackt, in die Hand genommen, sie von allen Seiten betrachtet und gesagt – „oha, eine singende Handgranate“. Das ist natürlich ein wenig despektierlich. Funktioniert aber wunderbar, wenn es um die realen Größenmaße geht.
Die Flex ist tatsächlich erstaunlich klein geraten. Hinter einem DIN-A4-Blatt verschwindet sie. Sonst ist Bowers & Wilkins recht freigiebig mit Fotos und Röntgenaufnahmen. Aber von der Flex erhalten wir nur wenige hintergründige Motive. Wir wollen aber wissen, was darinnen ist. Schwierig. Denn die Haut lässt sich nicht so einfach vom Klangwandler lösen.
Wir recherchieren, wir fühlen – das sind klar zwei Treiber – ein Mitteltöner, ein Hochtöner. B&W gibt uns recht und noch ein paar Fakten hinzu: Wir haben es in der Tiefe mit einer gewobenen Glasfiber-Membran bei zehn Zentimetern zu tun.
Die Höhe bringt sich über eine Kalotte mit zehn Millimetern ein, aber wieder in der klassischen B&W-Philosophie einer bedämpften Alu-Membran; wie in der 600er-Serie.

Grundsätzlich: Das gibt es nur hier, das kann man nicht mal so einfach auf dem Weltmarkt zusammenkaufen. Hinter den Membranen liegt eine digitale Endstufe mit doppelten 50 Watt. Mehr braucht eine so kompakte Konstruktion nicht. Aber es stellt sich die Sinnfrage: Sind die Kleinen für die Stereofront bestimmt, oder für die Multikanal-Aura hinter dem Hörplatz?
Philosophische Antwort: Das muss jeder selbst entscheiden. Wir haben hier den klassischen Stereofront-Aufbau bemüht. Die Erstinstallation ging flott. Die hauseigene App führt uns. Verlässt uns aber gerade in dem Moment, da es spannend wird. Wir können die beiden Lautsprecher virtuell und real an ihre Plätze stellen, wir können Musik per AirPlay, Spotify oder Bluetooth zuspielen.
Aber Bowers und Wilkins lässt uns bei der echten großen App allein. Hier verweisen uns die Engländer an Roon. Ein Gutschein liegt dem Set bei. Fühlt sich gut an. Aber wir wissen auch, dass es nach Ablauf des Gutscheins – 60 Tage – teuer wird.
Roon ist ohne Frage die beste, die mächtigste Software für unsere Musik – aber es werden im offiziellen Abo auch rund zehn Euro pro Monat fällig. Von der „Lifetime“-Kaufoption mit 700 Dollar gar nicht zu reden. Scusi B&W, da habt ihr den Endkunden mehr als nur ein wenig allein gelassen.

Was B&W aber geschickt anstellt: Der Flex ist nicht nur eine klingende Dose, sondern ein schlau konzipierter Wandler. Schon die Membranen sind fein aufeinander abgestimmt, dazu die Kraft des Digitalverstärkers, dazu ein mächtiges DSP. Das soll nicht tröten, nicht nur einfach einen auf dicke Hose machen – hier soll Kraft mit Sinn vereint werden.
Mit welcher Musik wollen wir den versprochenen Werten nachlauschen? Nehmen wir die Fun-Musik, die unsere Kids antreibt – Dua Lipa mit dem Album „Future Nostalgia“. Das ist fette Popmusik. Alles ist laut, die Optimatoren haben die Grundlautstärke auf ein maximales Niveau gezogen. Leise Momente gibt es kaum.
Und immer wieder dieser fette Bass. Sorry, so hört die Jugend. Sagen wir einmal, die Flex wäre für das Regal im Jugendzimmer bestimmt, dann wird der Nachwuchs uns schnell auf die Schulter klopfen und fragen, wo denn der Bass ist. Den gibt es bei der Flex nur angedeutet. Das Zwerchfell wird nicht wirklich angesprochen.
Deshalb unser Tipp: Wer schon 900 Euro für ein Duo der beiden Kleinstlautsprecher ausgibt, der wird doch noch auch 1100 Euro übrig haben für den formschönen und passgenauen Formation-Bass-Subwoofer. Passt perfekt ins klangliche und optische Bild.
Die Flex selbst kommen über den Charme eines effektiven Schreibtisch-Lautsprechers nicht hinaus. Nichts dagegen, vor allem gefällt der audiophile Grundcharakter. Aber egal, ob Jugendzimmer oder edles Sideboard – wir wollen Schub.
Fazit
Wie schön, wie klein. Doch wir fühlen, dass ein Subwoofer mehr Tiefe und Raumtiefe schafft. Aber dann geht die Post ab, das kann ein echtes, großes Stereosystem ersetzen.
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