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B&W 603 im Test
Bowers & Wilkins wertet die beliebte 600er-Serie mit silbernen Continuum-Mitteltönern auf und erfindet sie zugleich neu. Mit gibt es mit der 603 nur noch eine einzige 3-Wege-Standbox. Die aber dafür hervorragend stimmig und räumlich klingt, wie unser Test zeigt.

Seit 1974 nutzt Bowers & Wilkins Kevlar als Membranwerkstoff für Mitteltöner und als Markenzeichen in den gehobenen Preisklassen. Doch vor drei Jahren begann für B&W ein neues Zeitalter. Mit der Serie 800 D3 debütierte ein Wundermaterial namens Continuum.
Das silbrig glänzende Gewebe löst die ebenfalls markante, gelbe Kevlarfaser jetzt auch in der 6. Generation der Serie 600 ab. Von diesem Generationenwechsel erwarten sich die Konstrukteure eine weitere Reduzierung von Resonanzen innerhalb der Membran.
Damit sollen die Continuum Mitteltöner noch weniger Verzerrungen und Kolorationen produzieren und zugleich den Schallübergang zum Hochtöner harmonischer gestalten. Dem 15er-Konus der B&W 603 fällt dieselbe Aufgabe zu wie seinen Pendants in der sündteuren 800er Standboxen.
Er verzichtet nach dem FST Membran-Prinzip auf die sonst übliche Sicke und setzt auf einen Schaumstoffring zur Bedämpfung der Membranbewegungen außen. Mit dem über acht Jahre hinweg entwickelten Nachfolger der Kevlar-Mitteltöner verfährt B&W in der 603 ähnlich:
Auch dessen 15-cm-Continuum-FST-Mitteltöner hat keine Sicke, was der Drei-Wege-Standbox eine Sonderstellung innerhalb ihrer Serie sichert. Die übrigen 600er-Mo delle nutzten die allgemein üblichen Gummisicken.
Der FST-Continuum-Mitteltöner fügt sich durch einen in Gehäusefarbe lackierten Zierring nahtlos in die Schallwand ein, was nicht nur dem Auge schmeichelt, sondern Kantenbrechungseffekte verringert. Ausgesprochene Schmuckstücke sind die B&W 603 damit aber trotzdem nicht.

Zwar kommen dem Women‘s Acceptance Factor (WAF) die bescheidenen Abmessungen der beiden Standboxen zugute. Doch die in seidenmattem Schwarz oder Weiß erhältlichen Gehäuse wirken mit ihren scharfen Kanten und dem einfachen Finish lange nicht so edel wie die ausgesuchten Treiber.
Und genau das bedingt sich gegenseitig: Bowers & Wilkins hat den Löwenanteil des Produktbudgets in die jeweils vier Treiber gesteckt. Das sieht man letztlich auch – im positiven wie im negativen Sinne.
Doch wir sind nicht „Schöner Wohnen“: Für Gestaltung gibt es nichts zu gewinnen. Wenden wir uns wie der den Oberklasse-Treibern zu.
Treiber mit Rückenwind
Der Hochtöner der neuen Generation bekam eine ringförmige AluminiumEinfassung. Sonst blieb er dem bewährten Konzept des Vorgängers treu: Die im Hörbereich äußerst resonanzarme, obendrein steife doppellagige Aluminium-Kalotte trägt auf der Rückseite das legendäre „NautilusRöhren“.
Damit sich die Luft hinter der 2,5-cm-Membran nicht staut und rückwärtige Schallanteile sich im Rohrfortsatz totlaufen, wurde der Polkern des Antriebs magneten durchbohrt. Bei den beiden 16,5-cmBässen verzichtete B&W auf exotische Lösungen. Die Briten setzen auf Pappe, wogegen aus akustischer Sicht nichts einzuwenden ist.
Auf der Rückseite spiegelt sich sowohl das Bemühen um rationelle Fertigung als auch um möglichst hochwertige technische Lösungen. So integrierte Bowers & Wilkins den bekannten, strömungsoptimierten leisen Flow Port des Bassreflexsystems in ein Kunststoffmodul mit den Anschlussklemmen.
Diese Lösung kommt sogar quer eingebaut im als Heimkino-Erweiterung angebotenen Center HTM 6 zur Anwendung. Auch das spart Kosten, was dazu führt, dass B&W in der erschwinglichen Baureihe solide vergoldete Bi-Amping-Schraubklemmen und Brücken anbieten kann.Zur Raumanpassung liegt ein Schaumstoffpfropfen fürs Bassreflexrohr bei.

Genug der Theorie: Wenn jemand derart kompromisslos auf die Klangkarte setzt wie Bowers & Wilkins bei der neuen 600erSerie, dann sind sämtliche Kenner natürlich noch mehr als sonst auf den Hörtest gespannt. Und hier ging das klar fokussierte Konzept auf.
Auch wenn die britischen Standsäulen samt Bodenplatte nur knapp 106 cm hoch sind, entwickelten sie einen sehr erwachsenen Klangeindruck mit sattem, tiefem Bassfundament. Der Bass folgte der Linie des Hauses Bowers & Wilkins, die Höhen orientierten sich an der Vorgängerserie.
Der neue Mitteltöner erfüllte die hohen Erwartungen, die Bowers & Wilkins mit dem neuen Material bereits in der 800er Serie geweckt hatte. Er verband ausgesprochen neutrale Klangfarben mit einem hohen Auflösungsvermögen.
In Live-Aufnahmen wie David Gilmours „Live in Pompeii“ trennte er die softe Stimme des PinkFloyd Gitarristen vom Publikum, das am Anfang etwa beim Klassiker „Wish You Were Here“ mit gröhlte.
Doch das Wichtigste: Die Ausgewogenheit über den gesamten, breitbandigen Frequenzbereich stimmte einfach. Der Continuum-Treiber lief seinen Partnern nicht weg, das Timing passte ebenfalls auf den Punkt genau. Für punktgenaue Ortung gilt es, die B&W 603 leicht anzuwinkeln.
Fazit
In der 6. Generation der 600er-Serie setzen die Briten auf Technik der teuresten Highend-Modelle. Der Continuum-Mitteltöner legt den klanglichen Grundstock zu einer sehr fein, dabei ausgewogen und räumlich weit spielenden Standbox.
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