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Testbericht

Lautsprecher Mission M 35i

Die Mission M 35i (700 Euro das Paar) ist großzügig bestückt und hat ein lebhaftes Klangbild mit üppigem Fundament, ist aber nicht ganz neutral.

Autoren: Redaktion connect und Wolfram Eifert • 13.12.2008 • ca. 1:40 Min

Lautsprecher Mission M 35i
Lautsprecher Mission M 35i
© Archiv
Inhalt
  1. Lautsprecher Mission M 35i
  2. Datenblatt

Boxenkäufer mit knappem Budget, aber ohne Platznot bedient das britische Label Mission mit der M35i, einer stämmigen, über einen Meter hohen Standbox mit vibrationsmindernd gerundeter Schallwand und auskragendem Sockel. ...

Boxenkäufer mit knappem Budget, aber ohne Platznot bedient das britische Label Mission mit der M35i, einer stämmigen, über einen Meter hohen Standbox mit vibrationsmindernd gerundeter Schallwand und auskragendem Sockel.

Lautsprecher Mission M 35i
Die deutlich gerundete Schallwand vermeidet Kanteneffekte und erhöht die Steifigkeit der Gesamtkonstruktion.
© Julian Bauer

Die Mission ist die mit Abstand voluminöseste Konstruktion im Feld, gleichzeitig die einzige mit vier Chassis und "echter" Dreiwege-Beschaltung: Im Gegensatz zur Konkurrenz gibt es einen separat angesteuerten Mitteltöner, der sich nicht im Nebenjob um energiereichen und hubintensiven Bass kümmern muss.

Von den drei äußerlich gleichen Konuschassis, deren Sandwichmembranen ohne die üblichen Staubschutzkalotten auskommen, vollführen daher nur zwei (die unteren) größere Auslenkungen.

Die Boxenfront inklusive des Spannrahmens vermeidet harte Kanten und unnötige Vorsprünge. Dank miniaturisiertem Neodym-Magnet kann sich der Hochtöner ungewöhnlich dicht an den Mitteltöner schmiegen, was dem Rundstrahlverhalten in den Mitten (weniger winkelabhängig) zu Gute kommt. Klassenunüblich spendiert Mission Körbe aus stabilem Aludruckguss.

Lautsprecher Mission M 35i
Der dezent auskragende Sockel lässt sich bei Bedarf mit Spikes bestücken. Der stoffbezogene Spannrahmen tritt klanglich kaum in Erscheinung.
© Julian Bauer

Messtechnisch konnte die mechanisch so solide Box allerdings weniger überzeugen. Ihre Schalldruckkurven waren von einer deutlichen Senke im Grundtonbereich geprägt. Die weitgehend von den Tieftönern bestimmte Maximallautstärke war die geringste im Feld, selbst die kleine KEF war stärker auf der Brust. Auf der Haben-Seite stand ein beachtliches Tiefbassvermögen (38 Hertz bezogen auf -3 Dezibel), das nur von der Heco leicht übertroffen wurde.

Das fein ausbalancierte Werk von Testsängerin Teng wirkte über die Mission großvolumig und körperhaft, wobei die Bass- und Gitarrenanteile schwammiger und lustloser klangen als bei den anderen.

Der an sich keineswegs unangenehme, eher gemütliche Charakter der M 35i ging allerdings eindeutig zu Lasten der Durchhörbarkeit, die eigentlich auf gutem Niveau lag, im direkten Vergleich aber nicht an die wohlorganisierte Straffheit der Jamo, das großartige Temperament der Canton oder die fein austarierte Samtpfötigkeit der Heco heranreichte.

Speziell neben der bassgenauer, dreidimensionaler und feinfühliger auspielenden iQ 50 von KEF wirkte die Mission ein wenig wie der berühmte Elefant im Porzellanladen: enorm groß und mächtig, aber doch ein wenig unbeholfen.

Mission M35i

Vollbild an/aus
Mission M35i
HerstellerMission
Preis700.00 €
Wertung41.0 Punkte
Testverfahren1.0
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