Linn Klimax DS im Hörraum - und Fazit
- Linn Klimax DS im Test
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Linn Klimax DS im HörtestUnd klanglich? So wie er das Messlabor an seine Grenzen brachte, so öffnete der Linn Klimax DS auch im Hörtest neue Horizonte. Die Juroren haben schon so manchen exzellenten Streamer, so manchen in die Perfektion hineinentwickelten Digital-Analog-Converter gehört. Doc...
Linn Klimax DS im Hörtest
Und klanglich? So wie er das Messlabor an seine Grenzen brachte, so öffnete der Linn Klimax DS auch im Hörtest neue Horizonte. Die Juroren haben schon so manchen exzellenten Streamer, so manchen in die Perfektion hineinentwickelten Digital-Analog-Converter gehört. Doch was ihnen der Linn anbot, war eine neue Qualität. Den alten Antagonismus digital–analog fegte er restlos hinweg und machte Platz für ein feines Sensorium für gute, weniger gute und schlechte Aufnahmen, für feine, tolerierbare und grob unfugige Tricks.
Zog der DS sich zum Beispiel die fantastische Aufnahme der Mozart-Violinkonzerte 3 und 4 mit den Trondheim Solisten von der AUDIO-NAS, hörte man überhaupt nicht mehr auf die irrwitzige Auflösung von 24 Bit/192 Kilohertz, sondern nur noch die beschwingte Interpretation der Solistin Marianne Thorsen.
Man hörte nicht mehr auf zusätzliche Details, die das norwegische Label 2L und sein Tonmeister Morten Lindberg da konserviert haben, sondern freute sich nur noch am unglaublichen Farbreichtum, der dank der speziellen Orchester- Sitzordnung und ihrer Mikrofonierung in die Darstellung eingeflossen ist.
Das gleiche in CD-Auflösung: Das HiFi- Ohr registirerte einen leichten Verlust an Transparenz und Tiefe, doch das Musikerohr fühlte weiterhin tiefe Zufriedenheit und signalisierte auch dem analytischen Verstand: "Mehr geht halt nicht. Freue dich weiter an der Musik."
Das zog sich nun durch alle möglichen Genres und dann auch Auflösungen. Feiner Folk-Pop von Carrie Newcomer (Stockfisch), ziselierter Kammerjazz der Band von Mats Eilertsen (ECM), knalliger Bluesrock von Led Zeppelin (Warner): Der Linn vermittelte immer diese Sicherheit, das Bestmögliche zu streamen. "Wenn du aus der Anlage hier mehr rausholen willst, dann vielleicht mit anderen Kabeln, aber bestimmt nicht, indem du mich austauschst".
Sogar das Beinahe-Sakrileg einer Zuspielung von 320er-MP3-Dateien quittierte der DS-3 mit ungekannter Nonchalance. Doch vor allem mit erstklassigem HiRes-Material trieb er auch die Abhöranlage an ihre Grenzen. Voller Wohlgefallen.
Fazit zum Linn Klimax DS
Nach guten alten High-End-Kriterien bot schon der ältere DS so ziemlich alles, was man sich an Kontur, Transparenz, Raum oder Details wünschen konnte. Der neue bringt zusätzlich eine unerhörte Klarheit und Selbstverständlichkeit ein. So stößt er seinen Vorgänger wahrhaft souverän vom Thron. Der König ist tot, es lebe der König!