Testbericht

Mio Moov 370

23.9.2008 von Florian Stein und Redaktion connect

Das Moov 370 (299 Euro) ist das neue Top-Navi des Weltmarktdritten Mio. Da schon sein kleiner Bruder Moov 210 im Test überzeugt hatte (149 Euro, auto connect 2/2008), waren wir auf die große Version ziemlich gespannt.

ca. 2:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Mio Moov 370
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Testbericht Mio Moov 370
Testbericht Mio Moov 370
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Pro

  • umfangreiches Kartenmaterial
  • Display recht übersichtlich
  • pünktlich und gut verständlich

Contra

  • unwirsche Sprachausgabe

Fazit

Connect-Urteil: 422 von 500 Punkten, gut


84,4%

Testbericht Mio Moov 370
Das Hauptmenü ist selbsterklärend und sinnvoll
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Zunächst einmal bietet das 370er die gleichen Funktionen wie das 210er. So bestätigt auch das Topmodell der Bedienung jedes Touchscreen-Drücken mit einem Beep und kurzer Vibration - eine Art "Force-Feedback". Außerdem erleichtert es die Bedienung, dass Buchstaben, die man bei der Zieleingabe drückt, vom Mio-Navi ausgesprochen werden.

Alternativ kann die Eingabe auch auf große, leicht zu treffende Buchstabenblöcke wie bei der Handytastatur umgeschaltet werden. In Frage kommende Orte filtert das Moov dann im Hintergrund mittels Texterkennung aus der Datenbank heraus.

Ebenfalls erfreulich ist der Funktionsumfang des schlanken Navigators, der zum Beispiel einen TMC-Pro-Empfänger für Verkehrsmeldungen an Bord hat. Das "lebenslange" TMC-Pro-Abo des Mio garantiert zwar auch nicht die perfekte Stauumfahrung, doch verglichen den TMC-Verkehrsdaten bietet das von T-Systems angebotene TMC-Pro eine deutlich zuverlässigere Stauprognose.

Umfangreiches Kartenmaterial

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Die NavPix-Funktion: Bilder mit GPS-Daten hinterlegt
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Die vorinstallierte Europakarte umfasst 44 Länder; das 4,3-Zoll-Display ist angenehm hell und gut lesbar. Die Bedienung gelingt auch Ungeübten auf Anhieb, was am zunächst übersichtlichen Menü liegt. Allerdings: Um wirklich alle Anzeigeoptionen zu durchschauen, braucht der User Experimentierfreude und eventuell sogar die Bedienungsanleitung.

Für den einen oder anderen ungewollten Neustart sorgte anfangs der An-Aus-Reset-Schalter; außerdem wollte die "DasÖrtliche"-Anbindung im Test partout nicht funktionieren. Die InstantFixII-Technologie von Sirf wiederum schafft es, dass sich das Mio nach kurzer Ausschaltzeit schnell wieder orientiert und sich via GPS sortiert.

Dieses beschleunigte Auffinden von Satelliten funktioniert über Algorithmen, mit denen das Navi für bis zu drei Tage im Voraus sehr genau ahnt, wie sich die GPS-Satelliten verhalten werden. Somit weiß das Gerät nach dem Einschalten schneller, wo es die Satelliten zu suchen hat.Mit der NavPix-Fotonavigation können Moov-Benutzer mit Fotos navigieren. Die NavPix-Fotos enthalten GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes des Bildes, so dass man sich beispielsweise direkt zu einer abgebildeten Sehenswürdigkeit führen lassen kann.

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Hilfreich: Nach GPS-Verlust blendet das Moov eine Abbiegeliste ein
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Und mit der Desktop-Software MioMore können Nutzer kostenlos auf die Webseiten von Flickr und NavPix zugreifen. Dort soll laut Mio über einer Million Fotos von Gebäuden und Plätzen zum Download bereitliegen, die Informationen zu Längen- und Breitengraden enthalten ("Geotagging").

Etwas unwirsche Sprachausgabe

Die optische Navigation ist auf dem Display recht übersichtlich und insgesamt gut gelungen, auch dank der im Tunnel automatisch angezeigten Abbiegeliste. Dabei oder wegen der Übersichtlichkeit sind Zielführung und Menü optisch eher unspektakulär.

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Vor Beginn der Zielführung Anruf möglich
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Die Mio-typisch etwas unwirsch kommandierende Elektrodame äußert ihre Anweisungen pünktlich und gut verständlich. Eine Unart kultiviert die Mio-Gouvernante leider, denn was soll die Info "Fahren Sie drei Kilometer" bedeuten?

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Spielerei an Bord: Zum Beispiel der Status des GPS-Empfangs
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Insgesamt handelt es sich beim Mio Moov 370 um ein gutes, reinrassiges Navigationssystem. Wenngleich es eine einfache Bluetooth-Freisprechanlage an Bord hat, verzichtet es ansonsten auf Multimediafunktionen. Das Moov 370 wird eigentlich nur von einem echten Problem geplagt, und zwar von einem hausgemachten - dem halb so teuren Preisbrecher Moov 210.

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