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Porsche 911 Carrera S - Navigation und Connectivity

Autor: Marc-Oliver Bender • 14.7.2020 • ca. 2:25 Min

Porsche 911 - "sehr gute" NavigationDie Herausforderungen der Navigation hat Porsche im 911er gut gemeistert. Zieleingaben können entweder über den Controller auf der Mittelkonsole, über eine auf dem Touchscreen eingeblendete Tastatur, per Handschriftenerkennung oder ganz komfortabel über die â€...

Porsche 911 Carrera S Navigations-Oberfläche
Längere Fahrten mit geplanten Zwischenstopps kann man komfortabel am Touchscreen planen und via Drag-and-Drop verschieben.
© WEKA MEDIA PUBLISHING

Porsche 911 - "sehr gute" Navigation

Die Herausforderungen der Navigation hat Porsche im 911er gut gemeistert. Zieleingaben können entweder über den Controller auf der Mittelkonsole, über eine auf dem Touchscreen eingeblendete Tastatur, per Handschriftenerkennung oder ganz komfortabel über die – nach unserer Erfahrung zuverlässige – Spracheingabe erfolgen. 

Zwischenziele kann der Fahrer beliebig einfügen und am Touchdisplay ganz einfach via Drag-and-Drop sortieren. Die optische Aufbereitung der Karten auf dem hochauflösenden Bildschirm ist gut gelungen. Die Bedienstruktur ist logisch und übersichtlich gegliedert. 

Zudem bietet der Carrera S neben einer detailreichen 2D- und-3D-Darstellung eine ansehnliche Satellitenansicht, die sich bei Bedarf auch im Cockpit aufschalten lässt. Auf dem linken Screen werden Pfeilhinweise eingeblendet, während das rechte Display die Kartendarstellung serviert. 

Mit dem Auslesen von Verkehrszeichen und damit dem Erkennen von Tempolimits konnte unser Testwagen allerdings nicht dienen und gibt daher in dieser Disziplin unnötig Punkte ab. Grundsätzlich muss man aber auf dieses Extra nicht verzichten, denn die Verkehrszeichenerkennung ist im Spurhalteassistent für 1059 Euro inkludiert und kann als Individualausstattung bei der Bestellung hinzugefügt werden. Das ist gerade bei einem Sportwagen dieser Güte sicherlich ein sinnvolles Extra, das sich im Alltag möglicherweise schnell bewähren wird. 

Ein Head-up-Display ist für den 911er nicht verfügbar. Bei Routenauswahl und Routenführung konnte der Porsche im Test durchaus überzeugen. Während der Fahrten auf unseren Referenzrouten gab es keine nennenswerten Ausrutscher. Echtzeitdaten zu freien Parkplätzen, Kraftstoffpreisen oder Bewertungen von Sonderzielen wie Restaurants unterstützen die Reisenden und runden den sehr guten Eindruck des Navigationsmoduls ab.

Porsche 911 Carrera S Life-Traffic-Oberfläche
Das PCM gibt dank Live-Traffic-Diensten eine schnelle Übersicht über die momentane Verkehrslage auf der gewählten Route.
© WEKA MEDIA PUBLISHING

Porsche 911 - "gute" Connectivity

Der 911er beherrscht die wichtigsten Funktionen, um sich mit der Umwelt zu vernetzen. Dazu gehören ein integriertes LTE-Telefoniemodul, ein WLAN-Hotspot und eine Bluetooth-Schnittstelle.

Der Carrera lässt sich grundsätzlich mit zwei Verbindungen bzw. Telefonen gleichzeitig koppeln. Diese kann der Fahrer entweder via Bluetooth mit dem Fahrzeug verbinden oder den zusätzlichen Slot für eine SIM-Karte verwenden, der in der Mittelkonsole des 911ers platziert ist. An gleicher Stelle sind auch ein SD-Karten-Slot sowie zwei USB-A-Buchsen für Lade- und Datentätigkeiten wie eine direkte Apple-Carplay-Anbindung zu finden. 

Vermisst haben wir jedoch im Cockpit eine Smartphone-Ablage, in der das Mobiltelefon induktiv geladen werden kann und über die sich eine Kopplung zur Außenantenne realisieren lässt. Auch die komfortable Möglichkeit, das eigene Smartphone als digitalen Schlüssel einzusetzen, fehlt derzeit noch und führt in Summe zu spürbaren Punktabzügen im Bereich der Connectivity. 

Porsche 911 Carrera Connect App
Über die „Porsche Connect“-App kann man viele Fahrzeugdaten abrufen und den 911er verriegeln.
© WEKA MEDIA PUBLISHING

Im Gegensatz dazu kann der implementierte Gerätemanager überzeugen. Über ihn lassen sich die einzelnen Medien-, Telefonie und Datengeräte verwalten. Für die sehr gute Freisprechfunktion und den Produktivitätspart erhält Porsche von uns Bestnoten. Bei Anbindung eines Android-Smartphones kann man bequem E-Mails diktieren oder vorlesen lassen. 

Der 911er bringt serienmäßig das „Porsche Connect Plus“-Dienstepaket mit. Dazu gehören nicht nur Echtzeitverkehr- und Wetterinfos sowie Nachrichten, sondern auch Parkplatzsuchen. Das Paket, das im Hauptmenü unter „Apps“ leicht zu finden ist, ist zunächst für einen Zeitraum von 24 Monaten kostenlos inkludiert. Ein Browser, um im Web zu surfen, ist nicht dabei. Die „Porsche Connect“-App liefert zahlreiche Informationen über den Wagen. 

Zudem kann der Fahrer die populären Streamingdienste Napster und Amazon Music für das PCM einbinden oder auch die Türen öffnen und schließen. Insgesamt absolviert der Porsche die Disziplin „Connectivity“ mit der Note „gut“.

tesla model 3 test

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