Testbericht
Samsung Giorgio Armani B7620 im Test
Das Samsung Giorgio Armani B7620 ist bereits das dritte Mobiltelefon, das der Elektronikriese Samsung und der Modegigant Armani gemeinsam auf den Markt bringen.
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Während es sich bei den ersten beiden Babys, dem Giorgio Armani Phone und dem Emporio Armani Phone, um Multimediahandys handelte, ist das jüngste Ergebnis der Liaison ein waschechtes Smartphone mit ausziehbarer Qwertz-Tastatur. Das steigert natürlich die Erwartungen.
Elegante Optik, clevere Hardware
Bereits optisch setzt sich das 729 Euro teure Samsung Giorgio Armani B7620 deutlich von den oftmals im tristen Einheitslook auftretenden Smartphone-Mitbewerbern ab. So bietet das Samsung einen reizvollen Mix aus einem dunkelbraunen Kunststoffgehäuse und bronzefarbenen Applikationen. Dass die Verarbeitung ohne Fehl und Tadel ist, versteht sich bei einem Samsung-Gerät dieser Preisklasse fast schon von selbst.
Die Displayumrandung des B7620 ist aus Metall gefertigt und setzt den 3,5 Zoll großen OLED-Touchscreen perfekt in Szene. Der löst mit 480 x 800 Pixeln extrem hoch auf und bietet eine knackscharfe sowie kontraststarke Darstellung der Menüinhalte, die sich farblich ans Gehäuse anpassen und in ihrem Mix aus Bronze und Braun sehr elegant wirken.

Doch das Samsung Giorgio Armani B7620 verlässt sich nicht nur auf seine attraktive Optik, sondern trumpft auch mit mechanischen Highlights auf. So bietet das Smartphone eine vollwertige vierzeilige Qwertz-Tastatur, die im Querformat spielfrei aus dem Gerät herausfährt und satt einrastet. Die einzelnen Tasten sind sauber voneinander abgesetzt, groß und bieten klar definierte Druckpunkte - so und nicht anders wünscht es sich der Vielschreiber. Als Besonderheit lässt sich im ausgefahrenen Zustand das Display um etwa 25 Grad nach oben anwinkeln. So gestattet das Samsung auch auf dem Schreibtisch einen perfekten Blick auf die Displayinhalte.
Bedienung und Ausstattung top
Die technische Basis stammt beim Giorgio-Armani-Smartphone vom Omnia II I8000. Entsprechend kommt auch das Samsung Giorgio Armani B7620 mit einem potenten 800-MHz-Prozessor und dem Betriebssystem Windows Mobile 6.5 daher und nutzt als User-Interface die komplett mit dem Finger bedienbare Oberfläche TouchWiz 2.0 - hier in edler Armani-Optik. TouchWiz bietet mit Widgets, mehreren Standby-Ebenen und dem frei konfigurierbaren Hauptmenü etliche Möglichkeiten zur Individualisierung. Bereits beim Omnia II konnte dieses Bedienkonzept überzeugen und bescherte dem Gerät eine gute Handhabungsnote.
Nur zwei kleine Schönheitsfehler können pingelige Zeitgenossen dem Samsung Giorgio Armani B7620 ankreiden: So ist die Bediengeschwindigkeit nicht ganz so flott wie beim Omnia II. Die bei Windows Mobile üblichen Verzögerungen beim Bedienen und Aufrufen von Funktionen fallen beim Armani-Smartphone etwas länger aus. Der zweite kritische Punkt zeigt sich im angewinkelten Zustand des Samsung: Dann ist die oberste Zeile der Qwertz-Tastatur nicht mehr ganz perfekt erreichbar, lässt sich aber immer noch weitgehend problemlos bedienen. Das war's aber auch schon mit den Mankos.
Keinerlei Anlass zur Kritik bietet der Blick auf die lange Ausstattungsliste - hier findet sich einfach alles, was aktuell Stand der Technik ist. Für den Datentransfer sorgen WLAN, HSDPA, HSUPA sowie EDGE. Der Kurzstreckenfunk Bluetooth ist ebenso an Bord wie ein E-Mail-Client mit Push-Funktion.

Für den Webzugang hat das Samsung Giorgio Armani B7620 neben dem Internet Explorer auch den schnellen Opera-9.5-Browser an Bord, der einen starken Eindruck hinterlassen konnte. Der gute Mediaplayer, der sich direkt über eine Taste auf der Stirnseite öffnen lässt, ein UKW-Radio, Spiele und die 5-Megapixel-Kamera übernehmen den Part der Unterhaltung. Mediendateien finden auf den frei verfügbaren 7,5 GB Speicher reichlich Platz, per MicroSD kann man aufrüsten.
Als besonderer Leckerbissen liegt dem Samsung Giorgio Armani B7620 nicht nur ein gut klingendes In-Ear-Headset samt 3,5-mm-Klinkenadapter für den Micro-USB-Anschluss bei, sondern auch eine schicke Tasche mit Giorgio-Armani-Logo sowie ein zweiter Akku inklusive separater Ladeschale - das ist wirklich eine noble Geste.
Keine Ausrutscher im Labor

Wobei man den Zusatz-Stromspeicher nicht allzu oft bemühen muss, denn im Labortest punktete das Samsung Giorgio Armani B7620 mit tollen Ausdauerwerten von 23 Tagen Standby und einer typischen Betriebszeit von 6:17 Stunden. Auch die Gesprächszeiten überzeugen mit rund zehn Stunden im GSM-Einsatz und knapp fünf Stunden im UMTS-Betrieb. Dazu gesellen sich mehr als gute Akustikergebnisse und eine Sende- und Empfangsqualität, die tadellos ist.
In der Summe ist das Giorgio Armani B7620 schlicht und einfach das kompletteste Smartphone, das aktuell zu haben ist, und setzt sich so mit deutlichem Abstand an die Spitze der Bestenliste.