Testbericht
Samsung Jet S8000 im Test
Für ein Handy, das die Bezeichnung Jet in seinem Namen trägt, kommt das brandneue S8000 recht unscheinbar daher. Würde es der Testredakteur nicht besser wissen, könnte er das UMTS-Handy für "just another touchscreen-phone" halten. Doch damit wird man dem Samsung nicht gerecht, denn im Inneren des schlichten Gehäuses haben die koreanischen Ingenieure einen leistungsstarken Prozessor mit 800 MHz implementiert.
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Der soll für eine zügige Bedienung der teils animierten Bedienoberfläche und für eine gute Multitask-Fähigkeit sorgen. Erhältlich ist das Jet S8000 gleich in zwei Varianten: einmal ohne Navigation und einmal mit einer Routenführung aus dem Hause Route66. Zum connect-Test ist die navilose Variante angetreten.
Die Eyecatcher beim S8000 sind der dezent rot schimmernde Akkudeckel, aber vor allem das exzellente OLED-Display. Der resistive Touchscreen im 3,1-Zoll-Format bietet eine hohe Auflösung von 480 x 800 Pixeln und setzt damit Menüs, Fotos und Videos perfekt in Szene. Lediglich die Größe der Anzeige dürfte noch üppiger und das Ansprechverhalten beim Bedienen einen Tick zackiger ausfallen, doch das ist Jammern auf einem sehr hohen Niveau.
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Der Standby-Screen bietet drei Ebenen, zwischen denen man mit einem horizontalen Fingerwisch hin- und herwechseln kann. Das ist praktisch, denn die einzelnen Anzeigen lassen sich mit jeweils maximal 15 On- oder Offline-Widgets individualisieren. Auch das Hauptmenü des S8000 präsentiert sich auf drei Ebenen mit insgesamt 32 Einträgen.
Gut sortiert, hübsche Gimmicks
Was sich im ersten Moment recht unübersichtlich anhört, vermeidet im Alltag das Zappen durch die unzähligen Untermenüs, das bei Geräten der Mitbewerber oder auch bei den eigenen Geschwistermodellen unumgänglich ist. Zusätzlich sorgen hübsch gestaltete Icons und eindeutige Beschriftungen dafür, dass man beim Zappen die Übersicht behält.

Doch auch sonst hat das S8000 einige schöne Detaillösungen und zahlreiche optische Gimmicks am Start. Mit einer Taste an der Seite lässt sich etwa ein Multimedia-Menü mit sechs Einträgen in Form eines 3-D-Würfels aufrufen, ähnlich wie bei den LG-Handys mit S-Class-Benutzeroberfläche.
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Dank des Lagesensors stellt das Jet zudem einzelne Funktionen automatisch im Querformat dar, etwa beim Browsen, beim Schreiben einer Nachricht (wobei anstelle der traditionellen Handy- eine Qwertz-Tastatur erscheint) oder den Musicplayer, der dann die Albencover anzeigt, die man durchblättern kann - Apple lässt grüßen.
Ausstattung zum Zungeschnalzen
Außerdem versteckt das Jet unter den Menüpunkten "Smart-Touch" und "Motion-Einstellungen" weitere Gimmicks, etwa den Etikette- oder auch einen Freisprechmodus. Während es bei Ersterem genügt, das Handy umzudrehen, um das Klingeln stummzuschalten, aktiviert der zweite Modus automatisch die Freisprechfunktion, sobald das Handy während eines Telefonats auf den Tisch gelegt wird.

Das übrige Ausstattungspaket lässt den Handyfan mit der Zunge schnalzen, denn das Jet S8000 hat von HSDPA über Bluetooth bis hin zu WLAN und GPS alles an Bord, was das Herz begehrt. Dazu gesellen sich Push-E-Mail, ein schneller HTML-Browser, ein Betrachter für Office-Dokumente und über 1,4 GB interner Speicher.
Eine Speicherkarte für den MicroSD-Slot liegt nicht bei, dafür bringt das S8000 ein Datenkabel für den Micro-USB-Anschluss und eine PC-Software für den Datenabgleich mit dem Rechner mit.

Medienprofi mit Stehvermögen
In Sachen Multimedia kann das Jet mit einem sehr guten Mediaplayer aufwarten, der alle wichtigen Audio- und Videoformate wiedergeben kann. Dazu gesellen sich eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Fotolicht sowie ein brauchbares Stereo-Headset für den 3,5-mm-Klinkenanschluss direkt am Gehäuse. Der gelungene Fotobrowser bietet zudem einen Ein-Finger-Zoom.
Im Labor lieferte das Samsung bei den Ausdauermessungen sehr gute Ergebnisse ab, speziell die knapp vier Stunden Gesprächszeit im UMTS-Betrieb sind eine Ansage. Allerdings könnte der Empfang im UMTS-Netz deutlich besser sein.