Samsung Serie 9 - 900X3B im Test
Mehr zum Thema: SamsungDas hochwertige Samsung Notebook der Serie 9 aus sandbestrahltem Aluminium macht nicht nur äußerlich eine gute Figur.

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- Wertung
Samsung vermeidet beim 900X3B A01 bewusst die Bezeichnung Ultrabook - sei es, weil man die hochwertige Premium-Linie, für die die Serie 9 steht, nicht in dem für Ultrabooks angestrebten günstigen Preissegment sieht, sei es, weil man sich von der Masse an angekündigten Geräte...
Samsung vermeidet beim 900X3B A01 bewusst die Bezeichnung Ultrabook - sei es, weil man die hochwertige Premium-Linie, für die die Serie 9 steht, nicht in dem für Ultrabooks angestrebten günstigen Preissegment sieht, sei es, weil man sich von der Masse an angekündigten Geräten abheben will. Wie auch immer: Die Maßgaben, die Gattungsbegründer Intel für Ultrabooks vorschreibt, erfüllt das Serie 9 Notebook nicht nur, sondern übertrifft sie zum Teil deutlich.
Gehäuse: Unglaublich dünn
Doch der Reihe nach. Gewagt präsentiert sich der Startbildschirm unseres Testgerätes mit der Aussage: "World's thinnest among 13'' notebooks with 2nd generation Intel Core processor". Vor dem Hintergrund, dass gerade der Verkauf von Ultrabooks mit Prozessoren der dritten Generation angelaufen ist, ist die Aussage vermutlich sogar haltbar - denn allzu viele Modelle mit dem älteren Chip dürften nicht mehr auf den Markt kommen.
Zweifelsfrei schlägt das Samsung 900X3B die bisher von uns getestete Konkurrenz im 13-Zoll-Sektor in Sachen "leicht und dünn" und unterbietet mit maximal 13 Millimetern Höhe und einem Gewicht von 1175 Gramm das hier bislang führende Lenovo IdeaPad U300s um beachtliche drei Millimeter Höhe und 152 Gramm Gewicht.

Ausstattung: Kompromiss bei Schnittstellen
Für gewöhnlich geht die geringe Bauhöhe zu Lasten vollformatiger Schnittstellen. Hier haben die Hersteller, Samsung eingeschlossen, bereits Einfallsreichtum bewiesen; so haben die Südkoreaner jüngst bei ihrem Ultrabook der Serie 5 einen ausklappbaren LAN-Port integriert.
In der Serie 9 dagegen gibt es keine großen Schnittstellen im schmalen und edlen Erscheinungsbild: Standard-VGA- und Ethernetkabel finden nur per Adapter Anschluss; immerhin liegt ein solches mit RJ45-Stecker für kabelgebundene Netzwerke bereits bei. Für die Anbindung von HDMI-Geräten muss man ein zur Micro-HDMI-Schnittstelle passendes Kabel besorgen.
Die drahtlose Übertragung von Präsentationen über die Wi-Fi-Direct-Technologie (WiDi), die durch die Intel-Architektur bei allen Ultrabooks theoretisch möglich, aber nicht in allen Modellen praktisch umgesetzt wird, unterstützt das Samsung-Notebook ebenfalls.

Darüber hinaus beherrscht es dank Bluetooth 4.0 und WLAN mit einer Datenübertragung von bis zu 300 Megabit pro Sekunde weitere aktuelle Funktechnologien und lässt sich - Stichwort Tethering - als drahtloser Zugangspunkt für weitere Geräte aktivieren.
Test: Samsung Serie 5 Ultrabook
Datenströme laufen auch über den Einschub für SD-Karten und die USB-2.0- beziehungsweise USB-3.0-Schnittstelle. Letztere liefert, sobald diese Funktion aktiviert wird, auch bei heruntergefahrenem System Strom, liegt aber sehr dicht am Eingang für den Netzstecker - das kann bei breiteren USB-Sticks Probleme geben.
Bedienung: Business-Book
Dass sich das Serie 9 an Anwender im Businessumfeld richtet, macht die vorinstallierte Windows 7 Professional Edition ebenso deutlich wie die Existenz eines TPM-Moduls, mit dessen Hilfe sich schützenswerte Daten verschlüsseln lassen.
Praxis: Das steckt hinter dem Label Ultrabook
Das große Touchpad, das mit einem hauchdünnen, silber glänzenden Rahmen eingefasst ist, reagiert auf individuell konfigurierbare Gesten mit bis zu vier Fingern und kann sowohl automatisch bei Anschluss einer USB-Maus als auch manuell über die Funktionstasten deaktiviert werden.
Auf eine Player-Steuerung per Tastatur, die dank Lichtsensor bei Dunkelheit dezent grün aufleuchtet, hat Samsung verzichtet. Dabei eignen sich die gut klingenden Lautsprecher samt komfortabler Einstellungsmöglichkeiten für Klang und räumliche Balance hervorragend für den Musik- und Videogenuss über das entspiegelte, mit 1600 x 900 Pixeln hochauflösende PLS-Display.

Display: Exzellente Ablesbarkeit
PLS steht für Plane to Line Switching, eine Technik, bei der es auch bei sehr flachem Blickwinkel nicht zu den bekannten Farbverschiebungen kommt, wodurch sich der Verlust der Farb- und Bildqualität bei seitlichem Blick minimiert.
Wir haben zum Vergleich sowohl das weit öffnende Display als auch ein illustriertes Blatt Papier in viele Richtungen geschwenkt und waren überrascht, wie gering der Unterschied in der visuellen Wahrnehmung ausfällt. Weiterer Pluspunkt ist die große Helligkeit des PLS-Displays: Mit 483 cd/m2 setzt sich das 900X3B hier klar an die Spitze der bisherigen Kandidaten.
Alle Tests im Überblick: Ultrabooks, Netbooks, Tablets
Keine Bestmarke liefert dagegen der zwar schnelle, aber mit 128 Gigabyte knapp bemessene Speicher, und auch der Intel-Core-I5-Prozessor bietet nicht das Maximum des Möglichen.
Fazit: Die Qualität ist hoch - der Preis auch
Die Preisempfehlung von 1549 Euro ist ohne Zweifel happig. Doch wer es sich leisten will, bekommt mit dem 900X3B einen Laptop aus hochwertigen Materialien mit tadelloser Verarbeitung, guter Ausdauer (knapp fünfeinhalb Stunden) und beeindruckender Bildqualität.