Sony Xperia XZ1 und XZ1 Compact im Test
Mehr zum Thema: SonyDas Sony Xperia XZ1 und XZ1 Compact kommen mit Android 8 Oreo, markantem Design und viel Power. Ob die Größe hier entscheidend ist, lesen Sie im Test.

- Sony Xperia XZ1 und XZ1 Compact im Test
- Sony Xperia XZ1 und XZ1 Compact: Kamera, Labortest und Fazit
Sony bleibt seiner Linie treu. Die jüngsten High- End-Neuheiten der Japaner verzichten wie gehabt auf „rahmenlose“ Displayfronten und auf Dual-Lens-Kameras, die in der Smartphone-Fotografie mit zwei unterschiedlichen Brennweiten einfaches optisches „Zoomen“ ermöglichen. So gesehen müssen ...
Sony bleibt seiner Linie treu. Die jüngsten High- End-Neuheiten der Japaner verzichten wie gehabt auf „rahmenlose“ Displayfronten und auf Dual-Lens-Kameras, die in der Smartphone-Fotografie mit zwei unterschiedlichen Brennweiten einfaches optisches „Zoomen“ ermöglichen. So gesehen müssen sowohl das Xperia XZ1, für das Sony 699 Euro aufruft, als auch das kleinere, 100 Euro günstigere XZ1 Compact in anderen Bereichen punkten.
Hoher Wiedererkennungswert
Wie gut das geradlinige, schnörkellose Design auch gefallen mag, eigenständig ist es allemal. Ein Sony-Smartphone gibt sich als solches klar zu erkennen. Die Verarbeitung ist – auch das hat bei den Japanern Tradition – bei beiden Modellen über alle Zweifel erhaben und erweist sich nicht nur wegen ihrer nach IP65/68 zertifizierten, staubdichten und wassergeschützten Gehäusen als rundum alltagstauglich.
Das edlere Xperia XZ1 umhüllt ein matter, 7,4 Millimeter dünner Aluminiumblock. Der kleinere Bruder hat mit 9,3 Millimetern deutlich mehr auf den Rippen. Sein hartes Kunststoffgehäuse liegt dank der rutschfesten, keramikartigen Oberfläche aber sicher in der Hand, die Haptik überzeugt.
Helligkeit ist Trumpf
Das Display ist die Visitenkarte eines jeden Smartphones. Beide Modelle schützen ihre Multi-Touch-Screens mit kratzfestem Gorilla-Glas 5, das eine höhere Sturzsicherheit verspricht. Die LC-Displays sind auch von der Seite gut ablesbar. Ihre hohe Strahlkraft ließ sich im Labor belegen. Auflösungsrekorde bricht dagegen keiner der Bildschirme: Das XZ1 zeigt die Inhalte in einem 5,2 Zoll großen Full-HD-Screen mit satten 552 cd/m2 Helligkeit an.
Die gerade mal 4,6 Zoll messende Anzeige des Kompaktmodells begnügt sich mit gewöhnlicher HD-Auflösung, was angesichts der geringen Bilddiagonale in der Praxis kaum ins Gewicht fällt, zumal der Helligkeitsmesswert mit 592 cd/m2 hier sogar noch höher ausfällt. Das HDR-Display (High Dynamic Range) des XZ1 kann zusätzlich Filme mit erhöhtem Kontrastumfang angemessen darstellen. Solche Inhalte sind beispielsweise bei Amazon Prime Video erhältlich.

Rechenleistung satt
In der Bedienung, beim App-Start und selbst beim mobilen Gaming macht Qualcomms aktueller Top-Systemchip, der Snapdragon 835 mit seinen bis zu 2,45 GHz schnellen acht Prozessorkernen, mächtig Dampf. Dass die Rechenleistungen auf Topniveau liegen, untermauern auch die exzellenten Resultate in unseren Benchmark- Tests. Der Arbeitsspeicher fällt mit komfortablen 4 GB ebenfalls standesgemäß aus.
Im Vergleich der Flash-Speicherkapazitäten zeigten sich Unterschiede: Das XZ1 bietet von Haus aus rund 52 GB frei verwendbaren Platz. Bei der Kompaktvariante müssen 20 GB für eigene Daten und Anwendungen reichen. Mit einer Micro-SD-Karte bestückt, können jeweils noch einmal bis zu 256 GB hinzukommen. Für eine zweite Nano-SIM-Karte bleibt dagegen in beiden Modellen kein Platz.
Schnell unterwegs, gut vernetzt
Im LTE-Downlink erreichen die beiden Probanden bereits Maximaldatenraten bis 1000 Mbit/s (XZ1) bzw. 800 Mbit/s. Und im Heimnetzwerk läuft der kabellose Datenaustausch über den Router dank WLAN-ac-Unterstützung ebenfalls auf der Überholspur. Zum Daten-„Beamen“ über kürzeste Entfernungen steht zudem die NFC-Technologie bereit.
Bei der Bluetooth-(5.0)-Funkübertragung zu kompatiblen Kopfhörern oder Lautsprechern können Audio- Codecs wie aptX, aptX HD und das Sony-Format LDAC die Klangqualität erhöhen. Bei kabelgeführten Datentransfers hängt die USB-Typ-C-Schnittstelle des XZ1 mit USB-3.1-typischen Geschwindigkeiten das Compact- Modell (USB 2.0) ab. Einen in die On/Off-Taste integrierten Fingerprintsensor bieten beide.

Topaktuelle Systemsoftware
Auf beiden Xperia-Neuheiten ist bereits ab Werk Android 8.0 (Oreo) vorinstalliert. Zu dessen Neuerungen zählen etwa ein übersichtlicheres Einstellmenü sowie die Möglichkeit, durch längeres Drücken auf ein App-Icon unter anderem die Berechtigungen dieser Anwendung abzurufen.
Sonys Benutzeroberfläche tritt gewohnt zurückhaltend auf und ist gut ins Muttersystem eingebettet. Eigene Anwendungen, zum Beispiel für die Audio-, Video- und Foto-Wiedergabe, installiert der Entertainment-Konzern zusätzlich. Und auch der über die Einstellungen aufrufbare „Assistent“ bleibt erhalten. Wer abhängig von Ort und Zeit automatisch seine vorgewählten Settings aktivieren möchte, kann hier typische Situationsprofile individuell konfigurieren.