Testbericht
Sony Xperia ZL im Test
Das Xperia ZL bringt alles mit, was ein High-End-Phone braucht und glänzt im Test zudem mit hervorragenden Messwerten. Und bleibt doch hinter dem Xperia Z zurück.
- Sony Xperia ZL im Test
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- Wertung

Die Modellbezeichnung legt es nahe: Das Xperia ZL ist ein Geschwisterchen des aktuellen Topmodells Xperia Z. Die optischen Unterschiede: etwas kompaktere Maße, abgerundete Kanten und eine grifffeste Rückseite aus Kunststoff. Anders als das Z ist das Xperia ZL nicht wasserdicht, bietet dafür aber eine zweistufige Auslösetaste für die Kamera.
Was die inneren Werte und die restliche Ausstattung angeht, schenken sich die beiden Sonys kaum etwas - womit wir schon beim größten Problem des ZL wären: Womit kann es gegenüber dem Z wirklich auftrumpfen?
Design: Nüchtern versus durchgestylt
Die Antwort ist banal: Welches Gerät man wählt, ist ein bisschen Geschmackssache. Wem das geriffelte Kunststoffgehäuse besser gefällt, der greift zum Sony Xperia ZL. Wer lieber eine durchgestylte Glasoptik bevorzugt, nimmt das Xperia Z.
Denn auch preislich liegen sie kaum auseinander, im Onlinehandel steht die Preisanzeige bei rund 460 Euro - für beide. Nur Geschmacksache? Nicht ganz. Denn in der Bestenliste liegen fast 20 Punkte zwischen den Geschwistern.

Ausstattung: Bis auf Kleinigkeiten top
Warum? Wegen vieler Kleinigkeiten, die sich am Ende natürlich addieren: Das Z bietet etwas bessere Akkulaufzeiten, etwas bessere Software-Ausstattung, weniger Gewicht und die bessere Gehäuseverarbeitung.
Damit das ZL nicht im Schatten des Z steht, sparen wir uns ab jetzt den Quervergleich, schließlich handelt es sich auch beim ZL um ein aktuelles Android-Topmodell mit 13-Megapixel-Kamera, LTE, NFC und schnellem Vierkernprozessor.
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Relevante Größe: das Display. Auf 5 Zoll ist mehr als genug Platz, um sowohl Webseiten als auch Karten, Videos oder Spiele übersichtlich und gut bedienbar darzustellen. Full-HD-Auflösung, satte Farben und knackige Kontraste gehören in dieser Preisklasse mittlerweile schon fast zum Pflichtprogramm - so auch beim ZL.

Sehr gut gefällt uns einerseits, dass Sony die Anzeige möglichst weit an den Rand des Gehäuses gestreckt hat, sodass das Smartphone trotz mächtiger Displaygröße einigermaßen handlich ist, auch wenn bei diesen Dimensionen von einer bequemen Einhandbedienung keine Rede sein kann.
Andererseits kam es im Test gerade wegen des schmalen Displayrands hin und wieder auch zu ungewollten Eingaben - der Kompromiss zwischen Größe und Handlichkeit geht insgesamt aber in Ordnung. Kompromisslos zeigt sich hingegen die Rechenleistung des Vierkernprozessors: Über stockende Bedienung, lange Lade- oder Startzeiten muss man sich beim ZL keine Gedanken machen.
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Auch der interne Speicher (11 GB frei verfügbar) sollte in der Regel ausreichen, wobei größere Musik- und/oder Bildersammlungen am besten auf eine externe Speicherkarte (nicht im Lieferumfang) ausgelagert werden, um den internen Speicher nicht zu blockieren. Denn: Aus dem Play Store heruntergeladene Apps lassen sich nicht ohne Weiteres auf die Karte verschieben.

Labormessungen: Bärenstarke Werte
Starke Leistungen hat das ZL auch in unserem Messlabor gezeigt. Die Akkulaufzeiten sind mit genau sechs Stunden im Mischbetrieb sehr gut, das Smartphone kommt locker einen Tag ohne Ladekabel aus.
Sonys Xperia-Serie im Vergleich
Wer viel telefoniert, wird sich über die solide, wenn auch nicht überragende Akustik freuen. Hier hat das Sony ein bisschen Luft nach oben. Viel wichtiger aber sind die Qualitäten bei den Funkmessungen - und hier läuft das ZL zur Bestform auf. Bei den GSM-Messungen kommt es auf 24 von maximal 30 Punkten - das ist überdurchschnittlich gut.
In den für mobiles Internet ausgesprochen wichtigen UMTS-Netzen erreicht es mächtige 26 von 30 Punkten; das ist um Längen besser als der aktuelle Bestenlisten-Spitzenreiter Samsung Galaxy S4 (20 Punkte), besser als das HTC One (20 Punkte) und noch viel besser als das Apple iPhone 5 (18 Punkte).
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Und jetzt kommt doch noch ein Quervergleich zum Schwestermodell: Selbst das Xperia Z schneidet bei UMTS mit 24 Punkten schlechter ab als das ZL.