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Smartphone-Markt

Sony im Marken-Check

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Talfahrt überstanden: Sony besinnt sich auf seine Stärken und hat gute Chancen, sich unter den Top 5 zu etablieren.

Autor: Athanassios Kaliudis • 9.7.2013 • ca. 3:20 Min

Sony Xperia
Sony Xperia
© Sony

Sony Gründungsjahr: 2001 Hauptsitz: Lund, Schweden CEO: Kunimasa Suzuki Mitarbeiter: 8450 Jahresumsatz: 5,2 Milliarden Euro Produkte: Smartphones, Tablets Verwendetes OS: Android ...

Sony

  • Gründungsjahr: 2001
  • Hauptsitz: Lund, Schweden
  • CEO: Kunimasa Suzuki
  • Mitarbeiter: 8450
  • Jahresumsatz: 5,2 Milliarden Euro
  • Produkte: Smartphones, Tablets
  • Verwendetes OS: Android

Sony Mobile Communications ist ein in Schweden ansässiges Tochterunternehmen des 1946 gegründeten japanischen Elektronikriesen Sony.

Unter dem Namen Sony Ericsson feierte das 2001 gegründete Joint Venture von Sony und dem Telekommunikationsausrüster Ericsson bis 2012 als Handy-Marke große Erfolge, unter anderem mit der allseits bekannten Walkman-Serie. Ericsson lieferte fundiertes technisches Know-how, Sony seine langjährige Erfahrung aus der Unterhaltungselektronik, einen gewissen Style und das Image. So weit, so gut.

Neustart im Jahr 2012

Als allerdings das Smartphone-Zeitalter anbrach, bekam Sony Ericsson das gleiche Problem wie Nokia: Die Firma verpasste den Anschluss, verlor Marktanteile und geriet immer stärker ins Hintertreffen. 

Bis der Mutterkonzern Sony 2012 schließlich die Reißleine zog und das Joint Venture aufkaufte, um Sony-Smartphones schneller, einfacher und gezielter mit den Stärken des Mutterkonzerns auszustatten, Marktanteile zurückzugewinnen und wieder zu den Big Playern aufzusteigen.

Doch wieso hat Sony Ericsson in der Smartphone-Welt nicht richtig funktioniert? Mit der aufstrebenden Android-Plattform als Basis war die Ausgangslage eigentlich bestens. Die Sony-Ericsson-Modelle hatten aber zwei Schwachstellen: Updates und Akku.

Sony Ericsson hatte ganz am Anfang die Macht der Android-Updates unterschätzt. Ähnlich - aber nicht ganz so dramatisch - wie bei Motorola dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis neue Android-Versionen für Sony-Ericsson-Phones verfügbar waren. Das sorgte bei den Nutzern für reichlich Frust. Auch das Energiemanagement war nicht immer so gut wie bei aktuellen Sony-Geräten. 

Wir erinnern uns da etwa an das Xperia P und das Xperia U , die mit wirklich schwachen Laufzeiten für Schlagzeilen sorgten. Auch Experimente wie das Xperia Play, das mit einem vollwertigen mechanischen Playstation-Controller ausgerüstet war, brachten nicht den erhofften Schub.

Modellübersicht: Die Xperia-Reihe im Vergleich

Mit dem Neustart unter eigener Flagge scheint Sony aber wieder in die Spur gefunden zu haben: Die neuen Modelle tragen stärker die Handschrift des Mutterkonzerns, etwa bei der Kamera und der Displaytechnik, vor allem aber bei den integrierten Diensten. Die Akkuproblematik ist weitgehend behoben, die Update-Politik hat sich deutlich verbessert. 

Marktanteile Sony
Marktanteile Sony
© connect

Sony hat die richtigen Stellschrauben angezogen. "Sony ist in der glücklichen Lage, von Hardware über Software bis zu Diensten und Services alles aus einer Hand anbieten zu können", sagt Gerhard Sturm, President und Head of Customer Unit Central Europe.

Abgesehen vom Betriebssystem natürlich, denn hier setzt Sony weiter auf Googles Android. Um die starke Konkurrenz zu distanzieren, verfolgt Sony eine clevere Strategie - die Vernetzung von Produkten.

Sony setzt auf Vernetzung

Deswegen hat Sony nicht nur Smartphones und Tablets im Programm, sondern liefert auch die entsprechende Software für die (Heim-)Vernetzung. Mit diversen Medienkanälen und Diensten im Hintergrund, etwa Music Unlimited oder dem Entertainment Network, hat sich Sony so tatsächlich eine solide Basis geschaffen, um Menschen zu überzeugen und langfristig zu binden. 

Wichtig hierfür ist freilich auch ein breites Portfolio, wie Sony es anbietet. Für beinahe jeden Anspruch findet sich das passende Modell im Programm: mit großem oder kleinem Display, mit oder ohne LTE und/oder NFC, für kleines, mittleres oder großes Geld, für Outdoor- oder Styling-Fans - für Auswahl ist gesorgt.

connect-Prognose

Der Erfolg des Topmodells Xperia Z kam mit Ansage, denn bereits bei der vorhergehenden Modellgeneration mit dem Xperia V und dem Xperia T waren die technischen Verbesserungen spürbar. Das Xperia Z erntete schließlich den verdienten Lohn, führte unsere Bestenliste mehrere Wochen lang an und wurde jetzt nur knapp vom Samsung Galaxy S4 übertroffen (übrigens: auch in der diesjährigen Leserwahl landete Samsungs Topmodell vor dem Sony-Flaggschiff). 

Sony-Europachef Sturm betont, sein Arbeitgeber habe mit dem Xperia Z bewiesen, "dass wir mit anderen Premiumherstellern problemlos mithalten können" und formuliert das ambitionierte Ziel, global zu den Top 3 gehören zu wollen. Ambitioniert ist dieses Ziel deswegen, weil aufstrebende Größen wie Huawei und ZTE, aber auch bewährte Player wie LG ebenfalls ganz vorne mitspielen wollen. 

Unrealistisch ist es deswegen aber nicht, denn Sony hat beste Voraussetzungen geschaffen, um wieder nach vorne zu kommen. In Deutschland lag Sony 2012 knapp vor HTC. IDC führt Sony weltweit bereits mit 4,5 Prozent auf Platz vier, hinter Huawei, Apple und Samsung. Die gefühlte Stimmung und der Trend ergeben ein positives Bild. Mit dem Xperia Z hat sich Sony wieder in den Vordergrund gespielt - jetzt gilt es, sich dort auch zu behaupten. 

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