Teamgroup T-Force G50 im Test
Die G50 ist die langsamste NVMe-SSD, die uns Teamgroup bisher geschickt hat. Warum Sie trotzdem empfehlenswert ist, lesen Sie in diesem Test.

Wie die meisten NVMe-SSDs kommt auch die G50 völlig jungfräulich aus der schlanken Verpackung. Darin befindet sich außer dem Speicher noch ein superdünner Graphit-Kühler, der zum Glück nicht bereits aufgeklebt wurde. Die zehn Euro für einen vernünftigen Kühlkörper sollte man ausgeben, scho...
Wie die meisten NVMe-SSDs kommt auch die G50 völlig jungfräulich aus der schlanken Verpackung. Darin befindet sich außer dem Speicher noch ein superdünner Graphit-Kühler, der zum Glück nicht bereits aufgeklebt wurde. Die zehn Euro für einen vernünftigen Kühlkörper sollte man ausgeben, schon um sicherzugehen, dass das gute Stück sehr lange hält. In der Datenträgerverwaltung von Windows klickt man rechts mit der Maus in das schwarze Datenträgerfeld und formatiert die 1803,01 GByte, um das Laufwerk im Betriebssystem einzubinden.

Herstellerangaben, die nicht sehr verlockend klingen
Apropos, die Langlebigkeit gibt Teamgroup für die G50 in der 2-TByte-Version mit einer TDP von 1,3 Petabyte an, und das ist sehr gut, ebenso wie die satten fünf Jahre Garantie. Weniger begeistert waren wir von anderen Herstellerangaben. 5000 MByte/s soll die G50 beim Lesen und 4800 beim Schreiben erreichen. Das können Mitbewerber deutlich besser. Üblich sind bei 2-TByte-SSDs inzwischen um die 7000 MByte/s. Doch Teamgroup ist hier zumindest offen und ehrlich. Auf ihrer Webseite wird die G50 als „A new choice for gaming upgrade“ angepriesen. Übersetzt heißt das ganz bestimmt: als Zusatzlaufwerk zum Ablegen von Games. Werfen wir also einen genaueren Blick auf die Testergebnisse.

Testergebnisse aus dem Labor
Die Messwerte aus dem Labor sind einerseits überraschend, andererseits aber ernüchternd. Die Herstellerangaben bei den maximalen Transferraten erreichen wir mit unseren üblichen Benchmark-Tests nicht. Und auch der CrystalDisk, der für gewöhnlich diesen Angaben locker Genüge tut, schafft es mit einer gemessenen Leserate von 4732 MByte/s nicht, die 5 GByte/s zu erreichen. Auch die maximale Schreibrate wird auf unserer Testplattform nicht bestätigt und muss bei 4184 MByte/s die Segel streichen.
Umso erstaunlicher sind aber die Ergebnisse beim Kopiertest von Spielen, denn mit gemessenen 4788 MByte/s übertrumpft die G50 alles bisher Dagewesene meist um mehr als das Vierfache, ja selbst die Samsung 990 Pro erreicht hier „nur“ 2295 MByte/s. Auch überraschend gut ist die G50 beim Auslesen der gesamten Festplatte mit Werten konstant über drei GByte/s. Das macht sie zum absoluten Liebling von großen Videoprojekten bei kurzen Ladezeiten.

Fazit: Teamgroup T-Force G50
Der Teamgroup T-Force G50 mangelt es an konkurrenzfähigen maximalen und sequenziellen Transferraten. Da sind andere SSDs in dieser relativ preisgünstigen Klasse deutlich voraus. Was die G50 auszeichnet und wo sie mit Abstand die Nase vorne hat sind ihre konstant hohen Transferraten. Deshalb können wir sie als Zweitlaufwerk für Videoprojekte oder die Spieleauslagerung wärmstens empfehlen.