Kopfhörer
Teufel Move BT und Move Pro im Praxistest
Move BT und Move Pro von Teufel haben fast den gleichen Preis, sprechen aber unterschiedliche Zielgruppen an. Wir haben die beiden In-Ear-Kopfhörer getestet.

Teufel hat ein Herz für alle, die mit dem Smartphone besser musikhören wollen. Und macht die Entscheidung schwer. Denn der Move BT für 120 Euro und der Move Pro für 130 Euro liegen preislich so eng beieinander, dass wir tiefer in die technischen Spezifikationen schauen und intensiver hineinhören müssen, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Am leichtesten gelingt das mit Blick auf die Kürzel BT für Bluetooth und Pro für professional, was nichts anderes bedeutet als dass die Entwicklungsgelder einerseits mehr in die drahtlose Anbindung und andererseits mehr in die klangliche Performance und Optik geflossen sein könnten. Auch wenn der Pro noch einen Tick wertiger aussieht, so muss sich auch der BT hier nichts vorwerfen lassen. Die Verarbeitung ist bei beiden top und gibt keinerlei Grund zur Beanstandung. Besondere Poser sind beide nicht und geben sich eher technisch distanziert als optisch laut.
Wirklich hübsch und erwähnenswert sind die aufwändig ausgestalteten Transporttäschchen zur Aufbewahrung. Da kann sich manch wesentlich teurerer Kopfhörer eine Scheibe abschneiden.
Bei beiden gibt’s vier anpassbare Formteile von XS bis L, die – clever – in einem kleinen Röhrchen untergebracht sind, das mit Wasser und mildem Spülmittel befüllt zur portablen Waschmaschine für die Ohrstöpsel dienen kann. Während beim Pro die Kopplung ans Smartphone über eine Standardklinkenbuchse erfolgt, will der BT per Bluetooth gepairt sein, was inzwischen ohne jedes Problem gelingt. Den Akku versteckt Teufel im Bedienteil für die Lautstärke- und Telefonsteuerung und verspricht 20 Stunden Spielzeit in bester Apt-X-Qualität.

Hörtest
Tatsächlich sparte sich Teufel beim BT jede Form der Effektheischerei und glänzte im Hörtest mit neutraler, ausgewogener Wiedergabe. Auffällig war auch die gute passive Geräuschdämpfung, die beispielsweise in Zug oder Flugzeug auch ohne aktive Geräuschunterdrückung für Komfort durch Abschottung nach Außen sorgte. Für ein langes Leben in lauter Umgebung steht zudem der Schutz vor Feuchtigkeit nach IP 54.
Dass der Pro noch einen Tick edler auftreten will, zeigt er mit silbern glänzenden, eng geflochtenen Zuleitungskabeln, in die Teufel gleichfalls eine Bedieneinheit für Lautstärke und Telefonieren integriert. Für Langlebigkeit steht das Aluminiumgehäuse der In-Ear-Speaker, für wortwörtliche Leichtigkeit ein Neodymmagnet, der die winzigen Lautsprecherchen antreibt. Das tut er dann auch ausgesprochen gut. Im Vergleich zum Move BT tritt der Pro noch etwas vollmundiger im Bass an, löst noch einen Tick besser in höchsten Lagen auf und erfüllt so sein Pro-Versprechen.
Fazit
Sich für einen der beiden zu entscheiden ist somit per se kein Fehler, welcher es sein soll hängt vom Einsatzzweck ab: Für Jogger, Flieger, Zugfahrer und alle, die ein Kabel stört, ist der Move BT klar die bessere Wahl. Wer am letzten Feinschliff in der Musik klebt wie der Weinkenner am letzten Aroma, der greift zum Move Pro.