Tineco FLOOR ONE S9 Artist Premium im Test: Schöner putzen
Der FLOOR ONE S9 Artist Premium setzt auf Design, vernachlässigt aber die Leistung nicht. Im Test hat er auch groben Schmutz problemlos entfernt und sich danach selbst gereinigt.

Nach dem FLOOR ONE S7 Stretch (hier unser Test) und dem FLOOR ONE S5 Stretch Extreme (hier unser Test) schickt Tineco erneut einen Nass- und Trockenwischer aufs Parkett. Der S9 Artist Premium ist mit einer UVP von 899 Euro das teuerste Modell des Trios. Da stellt sich natürlich die Frage, was den A...
Nach dem FLOOR ONE S7 Stretch (hier unser Test) und dem FLOOR ONE S5 Stretch Extreme (hier unser Test) schickt Tineco erneut einen Nass- und Trockenwischer aufs Parkett. Der S9 Artist Premium ist mit einer UVP von 899 Euro das teuerste Modell des Trios. Da stellt sich natürlich die Frage, was den Aufpreis rechtfertigt. Damit keine Verwirrung aufkommt: Der Nass- und Trockensauger ist auch ohne den Zusatz "Premium" als FLOOR ONE S9 Artist erhältlich. Dieses günstigere Modell ist baugleich und unterscheidet sich nur beim Zubehör: die Premium-Version bringt zwei Ersatzwalzen und zwei Ersatz-HEPA-Filter mit. Die Aussagen über die Funktionalität gelten für beide Geräte.
Wie die beiden Kollegen kann sich auch der S9 Artist Premium flach auf den Boden legen und unter tiefen Möbeln saugen, ohne dass es zu einem Leistungsverlust kommt. Der Hersteller führt zudem die enorme Saugkraft von 22.000 Pa ins Feld – hier ist Tineco aktuell führend. Außerdem misst der S9 Artist liegend an der höchsten Stelle nur 12,85 cm – damit kommt er noch besser unters Bett und Sofa als die mit 13 cm ebenfalls flachen Kollegen.

Neuer Look, noch flacher als die Kollegen
Auch beim Design geht Tineco andere Wege: Der FLOOR ONE S9 Artist Premium setzt auf einen markanten durchgängig silbernen Look auf der Front, hinten sitzt wie üblich der Abwassertank (0,7 Liter). Anders als die Kollegen trennt der S9 Artist zudem das Display, das die Betriebszustände zeigt, von dem LED-Streifen mit 3D-Effekt, der je nach Verschmutzung des Bodens die Farbe wechselt (von blau zu rot). Der Hersteller ließ sich hier laut eigener Aussage von Polarlichtern inspirieren – der Aurora Borealis.
Das Frischwasser wird unten in einen quer auf dem Reinigungskopf sitzenden Behälter eingefüllt (0,5 Liter), auf Wunsch inklusive einer Verschlusskappe des mitgelieferten Reinigungsmittels. Diese Konstruktion bringt mehr Gewicht auf die Bodenwalze, die mit 18N ohnehin viel Druck auf den Boden bringt, und entlastet die Hand bei der Führung des Geräts. Die gelingt kinderleicht: Der Bürstenkopf lässt sich links wie rechts um 90 Grad schwenken und so gut in Ecken und an Kanten heranführen.
App erlaubt persönliche Anpassung
Der S9 Artist lässt sich wie die beiden anderen Modelle ins WLAN einbinden und mit der Tineco-App koppeln. Dort kann man die Einstellungen anpassen, die Putzzeiten als Statistik einsehen und aus der Ferne den Akkustand kontrollieren. Auch lässt sich die Unterstützung durch die elektrisch angetriebenen Räder einstellen, also wie stark oder schwach sie den S9 Artist nach vorne schieben bzw. nach hinten ziehen sollen.



Drei Modi, Bürstenwalze wird ständig gereinigt
Über eine Taste am Handgriff werden die drei Modi durchgeschaltet: Auto, Max und Suction. Automatik ist im Alltag die beste Wahl: Hier passt der Tineco die Saugleistung und den Wasserdurchfluss an die Verschmutzung an, die er über den iLoop-Sensor ständig analysiert. Ist der Boden an einer Stelle besonders dreckig, dreht der S9 Artist Premium auf, bei wenig Schmutz schaltet er wieder auf Normalbetrieb. In diesem kam er im Test mit Ketchup und eingeweichten Haferflocken locker klar. Ist ein Fleck schon eingetrocknet, kann der Turbo-Gang hilfreich sein. Um eine große Menge verschütteter Flüssigkeit aufzunehmen, schaltet man in den Suction-Modus – hier saugt der S9 Artist nur, ohne selbst Wasser abzugeben.
Wie jeder gute Nass- und Trockenwischer befeuchtet der S9 Artist Premium seine Bürstenrolle ansonsten ständig mit frischem Wasser, ein Schaber drückt das Schmutzwasser aus der mit bis zu 450 Umdrehungen pro Minute rotierenden Bürste, ein Metallkamm fischt Haare heraus.



Putzleistung überzeugt
Im Test machte der FLOOR ONE S9 Artist Premium einen prima Job: Ketchup, feuchtes Kaffeemehl und eingeweichte Haferflocken waren im Automatik-Modus mit zwei, drei Überfahrten beseitigt. Eine Wasserlache hat er im reinen Saugmodus ebenfalls problemlos aufgenommen. Bei anderen Flüssigkeiten wie Milch geht man anschließend nochmal im Auto-Mode drüber – schon ist auch dieses Unheil vergessen. An den Seiten kommt der Akkuwischer bis auf wenige Millimeter an Kanten heran, vorne ist der Abstand etwas größer.
... die Selbstreinigung ebenfalls
Sind die Böden sauber, stellt man den S9 Artist Premium in die Basisstation und drückt die Taste für die Selbstreinigung. Dabei wird die Walze mit durch 85 Grad heiße Luft erwärmtes Wasser gründlich durchgespült, wobei sie vor und zurück rotiert, was Haare und grobe Partikel zuverlässig entfernt und die Bürste bei der abschließenden Schnelltrocknung (5 Minuten mit 85 Grad heißer Luft) wieder schön flauschig macht. Das Ergebnis überzeugt: Die Rolle war trotz Ketchup sauber, weich und bis auf ganz wenig Restfeuchte trocken. Auch Haare haben sich nicht verheddert – klasse! In der Basis wird zudem der Akku aufgeladen, der mit bis zu 50 Minuten Laufzeit im Automatikbetrieb lange durchhält.
Fazit: Macht einen prima Job und sieht gut aus
Der Tineco FLOOR ONE S9 Artist Premium überzeugt im Test mit sehr guten Putzergebnissen, langer Laufzeit und einer gründlichen sowie schnellen Selbstreinigung. Allerdings ist er mit 899 Euro deutlich teurer als der ebenfalls sehr gute Tineco FLOOR ONE S7 Stretch. Wer nicht aufs Geld schauen muss und den markanten Look mag, kann sich beim S9 Artist Premium über mehr Zubehör freuen – unserem Testgerät lagen zwei zusätzliche Bürstenwalzen und zwei weitere HEPA-Filter bei.
Der FLOOR ONE S9 Artist Premium ist unter anderem bei Amazon und bei Media Markt erhältlich.