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Testbericht

Tonabnehmer Ortofon SPU Classic N E Mk II

Das Ortofon SPU Classic N E Mk II (650 Euro) unterscheidet sich von seinem Bruder SPU Classic N MK II durch einen elliptische Nadel.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 14.11.2008 • ca. 1:30 Min

Tonabnehmer Ortofon SPU Classic N E Mk II
Tonabnehmer Ortofon SPU Classic N E Mk II
© Archiv
Inhalt
  1. Tonabnehmer Ortofon SPU Classic N E Mk II
  2. Datenblatt

Viele haben sich gewünscht, dass es auch die legendären klassischen Ortofon SPUs als Halbzoll-Varianten gibt, damit sie auch in Tonarmen montierbar sind, die keinen Bajonettverschluss haben, den die traditionellen Tondosen benötigten. Dazu haben die Dänen eine pragmatische Lösung gefunden. Sie ...

Viele haben sich gewünscht, dass es auch die legendären klassischen Ortofon SPUs als Halbzoll-Varianten gibt, damit sie auch in Tonarmen montierbar sind, die keinen Bajonettverschluss haben, den die traditionellen Tondosen benötigten. Dazu haben die Dänen eine pragmatische Lösung gefunden. Sie nehmen die Generatoreinheit, die in den Tondosen unterbracht ist, und legen einen Montageadapter bei, damit der hervorstehende Magnet beim Einbau nicht stört.

Tonabnehmer Ortofon SPU Classic N E Mk II
Die elliptische Nadel führt beim ehrwürdigen SPU zu etwas mehr Hochtonenergie.
© Julian Bauer

Seit der Vorstellung im Jahre 1959, womit der SPU der erste kommerzielle Stereo-MC-Abtaster war, wurde im Laufe der Zeit recht viel geändert. Zwar hat auch die hier getestete Version Mk II (zuvor haben sich die Dänen kaum die Mühe gemacht, den Namen zu verändern) einen Nadelträger aus Aluminium und eine sehr klein Spule. Doch feilte Ortofon sowohl am Spulen- als auch am Kernmaterial. Die Aufhängung wurde ebenfalls geändert, was man daran sieht, dass ein SPU nun 40 Millinewton Auflagekraft braucht, was heutzutage zwar ungewohnt viel ist, doch eben deutlich weniger als beim ersten SPU, der als Consumerversion in den frühen Jahren 70 Millinewton verlangte. Dass ein SPU unbedingt einen sehr schweren Arm benötigt, ist heute zwar obsolet, aber eine effektive Masse von mindestens 13 Gramm sollte es schon sein.

Zuletzt änderten die Dänen das Gehäuse, weshalb die aktuellen SPUs nun den Zusatz "Mk II" tragen. Es besteht nun nicht mehr aus Aluminium, sondern aus einer Mischung von Holzstaub mit Kunstharz. Die Variante N E besitzt eine elliptische Diamantnadel mit Verrundungen von 8 und 18 Mikrometer.

Der Hörtest:

Der Ortofon SPU N E zeigte sich zwar nicht ganz so offen wie der Shelter, bot dafür einen konturierteren Bass und vermittelte die Interaktion der Musiker noch schlüssiger. Dabei konnte der Ortofon vor allem Frauenstimmen noch glaubhafter in den Hörraum zaubern. So erkämpfte er sich sogar mit dem Highlight Benz ACE L 2 (10/05) ein Patt, obwohl er eine gänzlich andere Richtung verfolgte: Der SPU N E klang nicht ganz so ziseliert und fein auflösend wie sein schweizerischer Kontrahent, dafür beeindruckte er mit der Fähigkeit, Musik ganzheitlich erscheinen zu lassen.

Ortofon SPU Classic N E MK II

Vollbild an/aus
Ortofon SPU Classic N E MK II
Ortofon SPU Classic N E MK II
HerstellerOrtofon
Preis650.00 €
Wertung51.0 Punkte
Testverfahren1.0