connect Festnetztest 2016
DSL- und Kabel-Anbieter im Vergleichstest
Wer bietet die höchste Sprachqualität? Wer ermöglicht die schnellsten und stabilsten Down- und Uploads? Wo lassen sich Webvideos in bester Qualität störungsfrei genießen? Der connect-Festnetztest liefert die Antworten.

Als sich im letzten Jahr 1&1 überraschend an die Spitze des connect-Festnetztests 2015 schob, folgte ein fürs Publikum amüsanter Schlagabtausch, in dem sich der Anbieter aus Montabaur und der bisherige Platzhirsch Telekom gegenseitig auf die Schippe nahmen. Hinter den Kulissen führte dies auf beiden Seiten jedoch zu massiven Anstrengungen, um 2016 wieder auf dem ersten Platz zu stehen.
Viele Verbesserungen
Vom Ergebnis profitieren vor allem die Kunden: Gegenüber dem Vorjahr ist das Niveau der von unserem Testpartner zafaco ermittelten Messwerte bei fast allen Anbietern gestiegen. Und obwohl wir das Bewertungsschema abermals deutlich verschärft haben, ging es in der Spitzengruppe noch nie so eng zu. Das freut auch connect - denn diese Entwicklung beweist, dass sich unser unparteiischer und kritischer Netztest positiv auf die Qualität der Netze auswirkt.
>>>Zum End-Ergebnis des Festnetztests
Eine weitere Rolle dürfte dabei spielen, dass der Umbau auf All-IP mittlerweile bei vielen Anbietern stark fortgeschritten ist und die Netzbetreiber die neue Technik offenbar zunehmend besser im Griff haben.
Starke Regionalnetze
Bemerkenswert ist aber auch das sehr gute Abschneiden regionaler Provider. Allerdings unterscheiden wir in der Gesamtwertung zwischen bundesweiten und regionalen Festnetzangeboten, weil es einen Unterschied macht, ob ein Netz in ganz Deutschland oder nur räumlich begrenzt angeboten und vor allem ausgebaut wird. Für Kunden, die in den Versorgungsbereichen von M-Net, EWE und Net Cologne wohnen, präsentieren sich diese City Carrier aber als zunehmend interessante Alternativen zu den überregionalen Netzen.
Aktualisierte Testmethodik
Für belastbare Ergebnisse sorgen über 2,1 Millionen Einzelmessungen, die zafaco innerhalb von vier Wochen durchgeführt hat. Um in unserer Testmethodik auf der Höhe der Zeit zu bleiben, tragen wir darin auch veränderten Nutzungsgewohnheiten Rechnung - etwa durch die Berücksichtigung von mehr Videoangeboten im Netz.
In der nachfolgenden Bildergalerie sehen Sie, wie die Anbieter im Festnetztest abgeschnitten haben. Die detaillierten Testergebnisse - zu den einzelnen Providern, darunter Vodafone, Telekom, 1&1, Unitymedia, o2/Telefonica sowie den regionalen Anbietern M-Net, EWE und Net Cologne - finden Sie in der connect-Ausgabe 8/2016.
So testen connect und zafaco
Seinen anspruchsvollen Festnetztest führt connect mit der langjährig bewährten Unterstützung der zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning aus. Sie betreibt Testanschlüsse an insgesamt 43 Standorten - wobei nicht an jedem Standort jeder Provider oder jede Anschlusstechnik verfügbar ist. Dort nahmen automatisierte Testsysteme im Zeitraum vom 16. Mai bis zum 12. Juni 2016 insgesamt rund 2,1 Millionen Messungen vor und analysierten Sprachqualität, Daten- und Fehlerraten, Antwortzeiten, Videoqualität und vieles mehr. Dabei kamen jeweils die von den Anbietern zu den getesteten Anschlüssen offiziell angebotenen Endgeräte mit aktueller Firmware zum Einsatz.
Automatisiert wurden rund um die Uhr Messungen von Telefonie und Datenübertragungen durchgeführt. Um Einflüsse außerhalb ihrer eigenen Netze auszuschließen, konnten die Netzbetreiber den Referenzserver für einige Datenmessungen in ihrem eigenen Netz aufstellen. Damit unaufschiebbare Wartungsarbeiten nicht zu unfairen Nachteilen führen, berücksichtigte zafaco zudem eine nächtliche "Wartungspause" und erfasste in der Zeit von 2 bis 5 Uhr morgens keine Messwerte. Zur Bestimmung der Sprachqualität wurden POLQA-Werte (Perceptual Objective Listening Quality Assessment) ermittelt. Eine detaillierte Dokumentation des umfangreichen Testverfahrens können Interessenten bei zafaco herunterladen.