Festnetztest Österreich 2024: Bundesweite Anbieter - Ergebnisse

Magenta Telekom

Mit starken Ergebnissen in der Download- und Upload-Kategorie ist Magenta Testsieger unter den bundesweiten Breitbandanbietern.

2019 hatte sich T-Mobile Austria, hundertprozentige Tochter der Deutschen Telekom, mit der ehemaligen Liberty-Global-Tochter UPC zusammengeschlossen. Die so entstandene Magenta Telekom bietet (V)DSL, Kabel- und Glasfaseranschlüsse. Ende 2023 zählte sie 669.000 Breitbandanschlüsse in Österreich und ist dort somit zweitgrößter Festnetzanbieter. Laut eigenen Angaben könnte Magenta rund 1,6 Millionen, also fast ein Drittel der österreichischen Haushalte mit Gigabit-Internet erreichen.

Mit den Punkten in der Download- und Upload-Kategorie liegt Magenta vor seinen bundesweit aktiven Mitbewerbern. Bei den Latenzen schneidet hingegen A1 Telekom besser ab, der Abstand zwischen Magenta und Drei ist ausgeprägter. In der Stabilitätsbewertung liegen alle drei bundesweiten Anbieter gleichauf. In unseren aktiven Speedtests lieferte Magenta die höchsten Spitzenwerte sowohl in den Download- als auch in den Upload-Messungen. Magenta Telekom erzielt im diesjährigen Festnetztest dieselbe Punktzahl wie im Vorjahr.

connect-Urteil: sehr gut (895 Punkte)

A1 Telekom

In einem knappen Rennen mit Magenta erringt das Breitbandangebot des österreichischen Marktführers einen sehr guten zweiten Platz bundesweit.

Die 2010 aus der Fusion von Telekom Austria und Mobilkom Austria entstandene A1 Telekom ist Marktführer im österreichischen Festnetz. Ende 2023 zählte sie über 2 Millionen Festnetzanschlüsse und bedient damit 2,8 Millionen „Revenue Generating Units“ (RGUs) – hier werden zum Beispiel über dieselbe Leitung realisierte Internet- und TV-Anschlüsse separat gezählt. Ihr Netz basiert auf (V)DSL und einer wachsenden Zahl von Glasfaserleitungen.

Bei den an Alltagsansprüchen orientierten, passiv beobachteten Datenraten im Down- und Upload liegt A1 Telekom knapp vor dem Testsieger Magenta. Bei den auf Spitzenleistungen fokussierenden aktiven Messungen fällt sie hingegen etwas hinter den Erstplatzierten zurück. Bei den Latenzmessungen erzielt A1 Telekom das beste Ergebnis unter den bundesweiten Anbietern – hier dürfte sich auswirken, dass A1 auf die in dieser Hinsicht schwächere Breitbandkabeltechnik verzichtet. Gegenüber dem Vorjahr legt A1 36 Punkte zu und hat nur noch 5 Punkte Abstand zu Magenta.

connect-Urteil: sehr gut (890 Punkte)

Hutchison Drei

Der kleinste bundesweite Festnetzanbieter der Alpenrepublik hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert und erzielt diesmal die Note „gut“.

2017 übernahm Hutchison Drei, bis dahin allein als Mobilfunkanbieter aktiv, den Mitbewerber Tele 2 Austria. Dessen seinerzeit rund 210.000 Festnetzkunden sind die Basis für den dritten Platz bei den bundesweiten Festnetz-Marktanteilen. Genaue Zahlen veröffentlicht der Anbieter seither nicht mehr, gibt aber an, dass sein Glasfaserangebot bis Ende 2024 potenziell rund eine Million Haushalte erreicht („Homes passed“). Beim Glasfaserausbau kooperiert Drei mit der ÖGIG (Österreichische Glasfaser-Infrastruktur-Gesellschaft), öFIBER sowie mit A1.

Während Drei in der Stabilitätswertung mit den anderen bundesweiten österreichischen Breitbandanbietern mithält, besteht in anderen Kategorien klares Verbesserungspotenzial hinter dem Führungsduo Magenta und A1. Besonders deutlich zeigt das die Latenzwertung – hier ist in den anspruchsvollen Klassen Highend Gaming und Ultra Low Latency Luft nach oben. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Drei um beeindruckende 86 Punkte gesteigert und erhält damit die Note „gut“.

connect-Urteil: gut (752 Punkte)

Zuverlässigkeit

Auch bei alleiniger Betrachtung des Pflichtprogramms unter Ausschluss der Kür liegen Magenta und A1 Telekom sehr nah beieinander.

Das Kapitel „Zuverlässigkeit“ basiert nicht auf zusätzlichen Testpunkten, sondern ist vielmehr ein anderer Blick auf die Ergebnisse der verschiedenen Testkategorien. Die Analyse nutzt aus, dass umlaut bei allen KPIs zwischen „Qualifier KPIs“ (sozusagen die Pflicht) und „Differentiator KPIs“ (Kür) unterscheidet.

Anbieter, die gut im Pflichtprogramm abschneiden, liefern zuverlässige Dienste, unabhängig von eventuellen Höchstleistungen in der Kür. In dieser Auswertung liegt zwischen Magenta und A1 Telekom nur ein Punkt. Der Abstand von Hutchison Drei bleibt aber deutlicher.