Festnetztest Alpenländer 2024: Case Study - Abdeckung

Auch für die beiden Alpenländer untersuchten wir in Vorbereitung künftiger Weiterentwicklungen unseres Tests die geografische Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen.

Auch für Österreich und für die Schweiz planen wir in Zukunft, die geografische Verfügbarkeit der jeweiligen Anschlüsse in unsere Bewertungen mit einzubeziehen. Im Rahmen einer „Case Study“ untersucht umlaut deshalb, welche Ergebnisse die dafür eingesetzten Analyseinstrumente liefern können.

Schon auf den ersten Blick bestätigen die Karten, was hinter der Unterscheidung zwischen bundes- beziehungsweise landesweiten Anbietern und regional aktiven Breitbandprovidern steckt: Versorgt ein Breitbandanbieter die Kunden mehr oder weniger flächendeckend im gesamten Land, ist dies ungleich aufwendiger und führt zwangsläufig dazu, dass in der Statistik über sehr viele Nutzer auch Anschlüsse mit geringerer Bandbreite enthalten sind. Solche Netzbetreiber in einen Topf mit regional fokussierten Anbietern zu werfen, die den Ausbau auf bestimmte Städte oder Regionen konzentrieren und dort eventuell schnellere Leitungen liefern können, wäre nach Überzeugung von connect schlicht unfair.

Super-Kacheln als Basis

Wie die Ergebnisse der hier vorgestellten Analyse in die Wertung einfließen werden, wird Teil der weiteren Entwicklung sein. Im Folgenden wollen wir zunächst vorstellen, wie sie grundsätzlich ermittelt werden: Basis sind die auch aus unserem Mobilfunknetztest bekannten 2x2-km-Kacheln („Evaluation Areas“). Je 8x8 davon fassen wir zu einer „Super-Kachel“ zusammen.

Hintergrund: Als Folge unseres Crowdsourcing- Ansatzes sind Anbieter mit geringem Marktanteil auch in geringerer Zahl bei den Nutzern vertreten. Um selbst bei kleiner Kundenzahl belastbare Ergebnisse zu erzielen, haben wir darum relativ große Kacheln gewählt. Gibt es im Gebiet der Super-Kachel mindestens einen Teilnehmeranschluss des jeweiligen Anbieters, wird sie auf der Karte dargestellt und in der Zählung berücksichtigt. Für Österreich beträgt die Anzahl der Super-Kacheln insgesamt 544, davon sind 526 bewohnt beziehungsweise bebaut. In der Schweiz zählen wir 268 Super-Kacheln, von denen 254 bewohnte beziehungsweise bebaute Flächen repräsentieren.

Noch höhere Bandbreiten in der Schweiz

Zu jedem Teilnehmeranschluss berücksichtigen wir zudem die höchste im Beobachtungszeitraum ermittelte Download-Datenrate. Diese maximalen Download-Datenraten über alle Super-Kacheln betrachtet, dienen als Indikator für den Grad des Ausbaus beziehungsweise für die Verfügbarkeit hoch-bit-ratiger Angebote. Die Karten zeigen für beide Länder die Ergebnisse im Auswertungszeitraum unseres Tests. In der Schweiz haben wir zusätzlich Anschlüsse mit Brandbreiten über 1 Gigabit/s ermittelt: Die blauen Kacheln zeigen, wo solche Anschlüsse geografisch verfügbar sind.