Smartphone-Desktop
Desktop-Modus: Huawei Easy Projection
- Smartphone als PC-Ersatz: Desktop-Lösungen im Vergleich
- Smartphone-Dock: Samsung DeX Pad
- Desktop-Modus: Huawei Easy Projection
- Drahtlose PC-Kopplung: Dell Mobile Connect
- Smartphone-Fernsteuerung: Sand Studio AirDroid

Samsung legt vor, Huawei kontert – keine ungewöhnliche Konstellation. Das DeX-Konzept der Koreaner beantwortete der ehrgeizige Herausforderer mit dem Desktop-Modus Easy Projection. Vorgestellt wurde diese Lösung zusammen mit dem Mate 10 (Pro) im vergangenen Herbst. Das Besondere daran: Die Kopplungsfunktion kommt ohne spezielle Zusatz-Hardware aus.
Alles, was man zunächst braucht, ist ein Adapterkabel, das den USB-C-Ausgang des Smartphones mit dem HDMI-Eingang des externen Monitors verbindet – so etwas bekommt man im Onlinehandel für weniger als 20 Euro.
Sobald die Verbindung steht, startet die Projektion. Das System erkennt automatisch die bestmögliche Bildschirmauflösung – bis hin zu 4K. Auf dem Smartphone-Display erscheint das Steuerungsfeld, das als Touchpad zum Navigieren auf der modifizierten Oberfläche dient, wahlweise im Hoch- oder Querformat. Sobald Text einzugeben ist, folgt die gewohnte Bildschirmtastatur. Um eine Datei oder App zu suchen oder Webadressen einzutippen, reicht das.
Doch spätestens, wenn man ein Textdokument bearbeiten will, macht das ohne externe Tastatur keinen Spaß mehr. Da die einzige Schnittstelle des Smartphones durch das HDMI-Kabel belegt ist, braucht es dazu allerdings ein Keyboard, das per Bluetooth kommuniziert – einmal gekoppelt, wird die Verbindung immer wieder sofort erkannt.
Wer statt des improvisierten Touchpads lieber eine echte Maus verwenden möchte, benötigt ebenfalls ein Modell, das den Funkstandard unterstützt. Sofern man die entsprechenden Gerätschaften jedoch nicht bereits zu Hause hat, schrumpft damit natürlich der Kostenvorteil gegenüber Samsungs DeX-Modell.

Mehr Komfort mit Dock
Wenn es darauf nicht ankommt, geht es aber auch komfortabler: Denn alternativ lässt sich das Smartphone mit einem USB-C-basierten Dock verbinden, etwa dem MateDock, das an sich Huaweis mobile PCs ergänzt. Daran kann man beliebige, also auch verkabelte Peripheriegeräte andocken. Weiterer Vorteil: Auf diese Weise ist es möglich, gleichzeitig im Desktop-Modus zu arbeiten und das Mobilgerät zu laden – was natürlich nicht klappt, wenn der USB-C-Ausgang des Smartphones direkt mit dem Monitor verbunden wird.
Leider ist Easy Projection nur für eine Handvoll Topgeräte verfügbar. Denn ein USB-C-Anschluss und die Oberfläche EMUI 8 allein reichen nicht aus, um die Funktion zu nutzen. So unterstützen neben dem Mate 10 Pro (einschließlich der Porsche-Design-Sondermodelle) zwar Huaweis aktuelle Flaggschiffe P20 und P20 Pro den Desktop-Modus, nicht jedoch das günstigere P20 Lite.