Smartphone-Desktop
Smartphone-Dock: Samsung DeX Pad
- Smartphone als PC-Ersatz: Desktop-Lösungen im Vergleich
- Smartphone-Dock: Samsung DeX Pad
- Desktop-Modus: Huawei Easy Projection
- Drahtlose PC-Kopplung: Dell Mobile Connect
- Smartphone-Fernsteuerung: Sand Studio AirDroid

Die Idee, das Smartphone über einen externen Monitor zu einem Desktop-ähnlichen Arbeitsgerät aufzurüsten, ist nicht ganz neu. Ein Vorreiter des Konzepts war Microsoft – die Continuum-Funktion ist inzwischen allerdings genauso bedeutungslos wie das Betriebssystem Windows Phone selbst. Zukunftsträchtiger ist in jedem Fall die Lösung von Samsung, die mit den letztjährigen Flaggschiffen Galaxy S8 und S8+ eingeführt wurde.
Deren Kernstück ist die DeX Station, die das Smartphone mit der Peripherie verbindet. Der Name ist Programm: DeX steht für Desktop Experience. Und eine solche bietet die Dockingstation auch – denn sie erlaubt auf einer Windows-ähnlichen Oberfläche ein durchaus mit dem PC vergleichbares Arbeiten.
Das Phone als Touchpad
Zusammen mit den S9- und S9+-Modellen hat Samsung nun eine weitere Kopplungs-Hardware vorgestellt: das DeX Pad. Wesentlicher Unterschied zur DeX Station, die weiterhin erhältlich ist: Das Smartphone steht nicht mehr in einer Schale, sondern liegt flach auf dem Dock auf. Dadurch lässt sich das Display des Galaxy-Phones als Touchpad verwenden – der Anschluss einer externen Maus ist nicht mehr zwingend notwendig. Zudem sind nun auch im Desktop-Modus Zwei-Finger-Gesten zum Zoomen möglich. Ein weiterer Vorteil der horizontalen Position: Die Kopfhörerbuchse bleibt zugänglich – man kann also auch im angedockten Zustand per Headset telefonieren oder Musik hören und Videos anschauen.

Spiele im Vollbildmodus
Das DeX Pad unterstützt zudem eine höhere Auflösung des per HDMI angeschlossenen Monitors: Bis zu 2560 x 1440 Pixel (WQHD) sind möglich, während bis dato maximal Full-HD drin war. Für Gaming-Freunde interessant ist, dass sich nun auch Spiele-Apps im Vollbildmodus auf große Bildschirme bringen lassen. Was die Anschlüsse betrifft, bringt das DeX Pad allerdings keine Verbesserungen mit sich – im Gegenteil: Die Netzwerkschnittstelle wurde schlicht wegrationalisiert. Und auch die beiden USB-A-Anschlüsse unterstützen nach wie vor nur den langsamen USB-2.0-Standard – für Maus und Tastatur spielt das keine Rolle, sehr wohl aber bei externen Speichermedien.
Und noch einen kleinen Haken hat die Sache: Im DeX-Modus ist der rückseitige Fingerabdrucksensor des Smartphones nicht nutzbar. Während Samsung für die DeX Station anfangs 150 Euro haben wollte, gibt es das DeX Pad offiziell für 99 Euro – der Straßenpreis liegt bereits darunter. Unterstützt werden die aktuellen Topgeräte Galaxy S9 und S9+ sowie die Vorjahresmodelle S8, S8+ und Note 8.