Vergleichstest: Audio Physic Yara II Sup., Canton Vento 870 DC, Elac FS 247, Focal Chorus 826 V, Jamo C 807, KEF XQ 30, Klipsch RF 63, Quadral Platinum Ultra 9, T+A Criterion TS 350, Triangle Antal EX
Große wie kleine Hersteller bauen Standboxen um 2000 Euro. Doch welche klingen wirklich gut? Unser Test von zehn Exemplaren gibt Aufschluss.

Kandidaten: Audio Physic Yara II Sup. (2000 €), Canton Vento 870 DC (1800 €), Elac FS 247 (2000 €), Focal Chorus 826 V (1600 €), Jamo C 807 (1800 €), KEF XQ 30 (2400 €), Klipsch RF 63 (2200 €), Quadral Platinum Ultra 9 (2000 €), T+A Criterion TS 350 (2000 €), Triangle Antal EX (...
Kandidaten:
Audio Physic Yara II Sup. (2000 €), Canton Vento 870 DC (1800 €), Elac FS 247 (2000 €), Focal Chorus 826 V (1600 €), Jamo C 807 (1800 €), KEF XQ 30 (2400 €), Klipsch RF 63 (2200 €), Quadral Platinum Ultra 9 (2000 €), T+A Criterion TS 350 (2000 €), Triangle Antal EX (1650 €).
Mit einer Spanne zwischen 1600 und 2400 Euro pro Paar ist unser Testfeld rein wirtschaftlich gesehen recht homogen. Was Größe, klangliche Auslegung und Design angeht, kann von Uniformität in diesem durchaus gehobenen Segment allerdings keine Rede sein.
Der finale Vergleich
Unser prominent besetztes Feld war geprägt von großen klanglichen Gegensätzen. Die wenigsten Gemeinsamkeiten gab es zwischen Klipsch und KEF. Bullig, raumgreifend und schon bei mittleren Pegeln unbändig druckvoll die eine, ungleich feinfühliger und hingebungsvoller bei eher moderater Hörweise die andere. Ablesbar ist der Kontrast an der stark divergierenden Verteilung bei den Klangpunkten wie auch beim Thema Wertigkeit, wo die KEF von ihrer erstklassigen Verarbeitung profitiert.
Auch konzeptionell sehr viel ähnlichere Modelle offenbarten unerwartete Unterschiede. So tönte die T+A angenehm samtig und gelassen, die Canton trotz ähnlicher tonaler Balance flinker und engagierter. Jamo und Triangle dagegen ließen deutliche Parallelen erkennen. Beide neigten zu einer sachlich-neutralen Spielweise ohne jeden Hang zur Schwärmerei, wobei die Jamo dynamisch milder und tonal dunkler zur Sache ging, die Triangle stattdessen strahlend hell und fast schon nassforsch.
Als auffallend ausgewogen und mehrheitsfähig erwiesen sich Elac und Focal. Die letztgenannte entpuppte sich als partytauglicher, weil sie deftige Kost gelassener meisterte, dafür empfahl sich die Elac als der im audiophilen Sinne hingebungsvollere Spielpartner mit der plastischeren Abbildung.
Wie ein gelungener Mix aus mehreren Modellen erschien die Quadral. Sie tendierte kräftemäßig zur Klipsch, konkurrierte feindynamisch mit der KEF und paarte das Ganze mit der Ausgewogenheit der Canton. Alles noch ein wenig besser, dieses Kunststück gelang der Audio Physic. Die Yara artikulierte am deutlichsten und besaß das präziseste Grundtonfundament. Sie klang am wenigsten nach Lautsprecher und am meisten nach echter Musik.
Fazit
Nach drei Jahrzehnten Testarbeit sind schlechte Boxen bei erfahrenen Herstellern nahezu verschwunden. Die Klangcharaktere aber werden keineswegs ähnlicher.
Welche sind besonders zu empfehlen? Die urgewaltige Klipsch für echte Kerle. Für den Wunsch nach maximaler Eleganz die KEF. Canton, Elac, Focal und Quadral sind ausgereifte, starke Allround-talente. Das in der Summe klangbeste Produkt kommt diesmal von Audio Physic, die Yara II Superior.