Ratgeber

Virtuelle Telefonanlagen

29.12.2010 von Wolfgang Boos

ca. 2:40 Min
Vergleich
  1. TK-Anlagen: Auf welche Technik Sie setzen sollten
  2. 1 bis 4 Mitarbeiter
  3. Bis 20 Mitarbeiter
  4. Virtuelle Telefonanlagen

Die flexibelste Telekommunikations-Anlagen (TK-Anlagen) ist natürlich die, die gar nicht existiert. Und das ist bei virtuellen TK-Anlagen im Prinzip der Fall. Wie das funktioniert? Jede Nebenstelle in Ihrem Unternehmen ist ein spezielles VoIP-Telefon, das statt der Telefonleitung die LAN-Verbindung des Computernetzwerks nutzt. Die Sprache wird also in Datenpakete gewandelt und über das Computernetzwerk geleitet. Die eigentliche Telefonanlage ist nichts weiter als ein Server, der bei einem Anbieter von virtuellen Telefonanlagen im Rechenzentrum steht. Und dieser Server kann eben eine oder Tausende Nebenstellen verwalten.

Die Außenanbindung übernimmt der Anbieter dann auch gleich vom Rechenzentrum aus, und auch hier können Leitungen und Rufnummern meist einzeln oder blockweise gebucht und wieder gelöscht werden - je nachdem, wie sich das Unternehmen entwickelt. Was natürlich auch klar ist: Da alles über einen Server abgewickelt wird, sind alle erdenklichen Komfortmerkmale möglich. Auch die Einbindung von Fax, Voicemail und SMS ist ein Kinderspiel. So kann jeder Mitarbeiter seinen Anschluss bequem vom PC aus konfigurieren sowie kontrollieren und beispielsweise Rufumleitungen festlegen, die Mailbox abfragen oder ein Fax senden respektive empfangen.

Filialen weltweit einbinden

Auch lassen sich natürlich sämtliche weltweite Filialen eines Unternehmens einbinden. Vorteil: Da das Internet nicht nach Ländern unterscheidet, ist es für den Provider völlig egal, wo welche Filiale sitzt - vorausgesetzt, er kann in den entsprechenden Ländern Leitungen ins Festnetz anbieten. In jedem Fall sind aber Interngespräche auch zwischen weltweit verteilten Filialen kostenlos - was eine Menge Geld sparen kann.

Ebenfalls praktisch: Da es einem IP-Telefon egal ist, wo es angeschlossen ist, können Mitarbeiter, die das Büro, den Standort, die Filiale oder gar ins Homeoffice wechseln, einfach ihr Telefon mitnehmen - das nach dem Einstöpseln am neuen Standort unter der alten Rufnummer funktioniert, ohne dass wie bisher ein Techniker ran muss um die Anlage umzuprogrammieren.

Als Anbieter seien hier die Firmen Nfon (www.nfon.com ), Sipgate team (www.live.sipgate.de ) oder auch QSC ( www.qsc.de ) mit unterschiedlichen Produktportfolios genannt. Aber auch die Telekom bietet beispielsweise mit Deutschland LAN ein Produkt, das auf eine virtuelle TK-Anlage setzt.

Internetzugang und Netzwerk

Diese Lösungen bergen aber auch Nachteile: Die Außenanbindung an den Server mit der Telefonanlage erfolgt über den Internetzugang. Und hier sollten Sie sich im Klaren sein, dass ein einziges Gespräch rund 100 kbit/s Daten in beide Richtungen benötigt. Vor allem der Upstream ist hier oft der limitierende Faktor. Aus diesem Grund bietet beispielsweise Nfon gleich noch einen symmetrischen DSL-Zugang an, bei dem Up- und Downstream gleich hoch sind.

Weiterer Nachteil: Die speziellen IP-Telefone sind teurer als herkömmliche Apparate. Außerdem gilt es zu bedenken, dass im kompletten Unternehmen die LAN-Infrastruktur auf die zusätzlich zum Surf- und Mailverkehr anfallenden Datenmengen in Echtzeit vorbereitet sein müssen. Auch sind eventuell vorher an die TK-Anlage angeschlossene Brandmeldesysteme oder Kontaktschalter nicht mehr ohne weiteres realisierbar.

Trotzdem: Durch den steigenden Kosten- und Flexibilisierungsdruck in den Unternehmen dürfte der virtuellen TK-Anlage und damit Voice over IP auch im Businessumfeld die Zukunft gehören.

Gigaset DX800A
Gigaset DX800A
© Gigaset Communications

Egal ob Sie jetzt schon auf eine virtuelle TK-Anlage oder noch auf ISDN setzen: Das DX800A versteht sich mit allen Anschlüssen und ist damit hochflexibel. Auch die DECT-Basis, und die eingebauten Anrufbeantworter machen es zum Allrounder fürs Büro.

  • Analog- ISDN- VoIP-fähig
  • Integrierte DECT-Basis
  • HD-Telefonie vorbereitet
  • Outlook-Adress-Sync
  • Link 2 Mobile via Bluetooth
Snom m9
Snom m9
© Snom

Das Snom m9 ist ein IP-Telefon der neuesten DECT-Generation, das den Komfort der schnurlosen Telefonie mit allen Vorzügen von Voice over IP verbindet. Dank Verschlüsselung und Multiline ist es bestens für den Betrieb an virtuellen TK-Anlagen vorbereitet.

  • 2 Mobilteile bei Auslieferung
  • 9 Endgeräte an einer Basis
  •  4 gleichzeitige Gespräche 
  • Sicherheit durch TLS, SRTP
  • HD-Telefonie vorbereitet

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